Klimalehre,
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_ die Erdachse zunächst senkrecht zur Strahlenrichtung gedacht. Unter
309 n. Br. ist die Sonnenhöhe 60%, der Einfallswinkel zwischen Lot und
Sonnenstrahl also 30%. Zeichnung nach Abb. 33!
3. Der Einfallswinkel ändert sich
unter der gleichen Breite im Laufe
des Jahres wegen der Schrägstellung
der Erdachse. (Mit Globus und Zei-
gestab verdeutlichen. Vgl. Abb. 34!)
4. Die Strahlungsintensität
nimmt ab mit dem Quadrat der
Entfernung von der Sonne. Setzen
wir den mittleren Durchmesser der
Erdbahnellipse gleich 1, so ist die
Sonnennähe 0,983, die Sonnenferne
1,017; die Wärmesummen in diesen
beiden Punkten verhalten sich wie
15 : 14. Zeichnung einer Erdbahn-
alipse a) übertrieben, b) mit richtiger Exzentrizität.
5. Die tägliche Wärmesumme nimmt zu mit der Dauer des Sonnen-
scheins. Kurve für die Dauer des längsten Sonnentages in den verschiedenen
Breiten. Zeichnung eines Halbkreises mit abwechselnd schwarzen und
weißen Streifen, die die Zunahme
des längsten Tages um jedesmal eine
halbe Stunde anzeigen. Interessant,
weil diese Streifen von Pfolemäus
als „Klimate‘‘ bezeichnet wurden!
(Abb. 357)
6. Die Wärmesumme für die
Hauptjahreszeiten ist abhängig von
deren Dauer, letztere wiederum von
der rascheren oder langsameren Erd-
bewegung. Der Nordsommer fällt
in die Zeit der Sonnenferne, also
der langsameren Erdbewegung. Des-
halb dauert er 7—8 Tage länger
als der Südsommer.
7. Die Strahlung wird beeinträchtigt durch die Atmosphäre. Ohne eine
solche würden die Temperaturen für Januar und Juli ganz ungeheuer von-
einander abweichen: von +82° bis —273°! Kurve der Mitteltemperaturen
in den beiden extremen Monaten unter verschiedener Breite! (Abb. 36!)
8. Die Atmosphäre absorbiert um so mehr Wärme, je länger der Weg
der Sonnenstrahlen durch sie führt, d. h. je schräger die Strahlen einfallen.
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