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Von den Bergen. Bergzeichnungen. 19
nach dem Normalhöhenpunkt an der Berliner Sternwarte und seit deren
Abbruch nach neuen Punkten in der Nähe Berlins richtete — das alles
D©leibt der Mitteilung auf einer späteren Stufe vorbehalten. Aber einen
Höhenbolzen besitzen wir in unserer Sammlung und einen eingelassenen
sollte möglichst jedes Schulgebäude haben. Weitere Höhenpunkte finden
wir auf unseren Ausflügen. So erarbeiten wir das wichtige Ergebnis: Es
gibt zweierlei Höhenangaben, 1. vergleichsweise, relative, 2. absolute oder
Meereshöhen, Es ist nötig, zunächst möglichst oft relative Höhen auf-
‘assen zu lassen, da von ihnen der Eindruck einer Bergform auf den Be-
schauer abhängt und da das Meer noch nicht in unsern Anschauungskreis ge-
treten ist. Leider zwingen uns die Höhenzahlen der Heimatkarte, früher
von Meereshöhen zu sprechen, als uns sonst wünschenswert erscheint.
Wie man Berge zeichnet.
Noch fehlt uns ein wichtiger und zwar der schwierigste Bestandteil
unserer Heimatkarte, die Geländedarstellung. Hierfür das Verständnis
wenigstens anzubahnen, ist es jetzt an der Zeit. Wir werfen die Frage
auf, wie man einen Berg abbilden kann. Das Nächstliegende wäre, ihn von
sinem günstigen Standpunkt aus zu photographieren oder zu malen. An-
sichtskarten von heimatlichen Bergen verdeutlichen die Wirkung, Ist
der Berg weit von unserem Standpunkt entfernt, so verschwinden die Einzel-
heiten auf seinen Hängen; er hebt sich nur als eine dunkle Masse scharf
gegen den Himmel ab, und eine einfache Umrißlinie vermag seine Form
‚estzuhalten, Wir haben solche schon bei früheren Ausflügen zeichnen
lassen; jetzt werden die zweifellos recht minderwertigen Schülerzeichnungen
einer gemeinsamen Kritik unterzogen, die gewaltigen Übertreibungen der
Böschung verbessert. Dann macht der Lehrer an seinen besseren Wand-
zeichnungen (ganz genau kann er Photographien nachbilden) auf das Lehr-
reiche solcher Zeichnungen aufmerksam, die uns schon die verschiedensten
Formtypen unterscheiden lassen. (Vgl. Bd. I, S.210!) Am Modell läßt
sich zeigen, daß die Umrißlinie sich mit einem Durchschnitt deckt, wenn
liesem auch eine andere Bedeutung innewohnt.
Ebensowenig wie wir aber im Stadtplan Hausansichten verwenden
können, eignen sich Ansichten und Durchschnitte von Bergen für die Karte.
(Vielleicht kann aber eine alte Karte gezeigt werden, auf der in der Tat
dieses Verfahren benutzt worden ist !) Der Vergleich führt uns ohne weiteres
auf das Aushilfsmittel des Grundrisses. Das Holzmodell oder die Kar-
toffel wird auf eine Zeichenfläche gestellt und mit dem Bleistift umfahren.
Die Zeichnung läßt sich für die Karte verwenden; sie gibt Lage und Umfang
des Berges richtig wieder — aber sie unterscheidet sich nicht von der Dar-
stellung eines Sees, es sei denn durch einen anderen Farbenton. Mit der
Kartoffel versuchen wir eine verbesserte Auflage des Grundrisses: Die
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