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Die Länderkunde der Oberstufe. 329
Beziehung zwischen Mensch und Erde,“ So sucht Geistbeck auch seine all-
gemeinen politisch-geographischen Ziele innerhalb eines bis zur Oberstufe
durchgeführten länderkundlichen Unterrichts mit starkem politischen Ein-
schlag zu erreichen. „Die Summierung und Konzentration der geogra-
ohischen Erkenntnisse auf den Brennpunkt des Staatsgedankens mag als
politische Geographie oder im engeren Umkreis der abschließenden Wieder-
holungskurse in den Oberklassen der höheren Schulen als geographische
Staatenkunde im Sinne einer vertieften Länderkunde bezeichnet
werden, — der Name ist Nebensache —, sie bezweckt die einheitliche Wür-
digung der natürlichen Hilfsquellen eines Landes oder Staates, die ver-
gleichende Betrachtung der im Volke schaffenden wirtschaftlichen, geistigen
und ethischen Kräfte und zieht hieraus die Folgerungen für die Aufgaben
ınd Ziele eines Staates und seine Stellung unter den Weltvölkern in der
Gegenwart und in der nahen Zukunft.“
Welche Schlußfolgerungen ziehen wir aus dem dargestellten Meinungs-
austausch? Unter Berücksichtigung der eigenen Erfahrungen des Ver-
°assers1 etwa folgende: Die Geographie des Menschen läßt sich
recht wohl allgemein behandeln, soweit es sich um erdum-
spannende Überblicke oder um systematische, mit Beispielen
belegte Wiederholungen handelt. Aber viele Fragen sind in
allgemeiner Fassung für die Schule so schwierig, daß sie besser
innerhalb der abschließenden Länderkunde gestreift werden —
oder bei einer gelegentlichen Besprechung wirtschaftspoli-
tischer Tagesfragen.
Mustergültige und leicht zugängliche Unterlagen für die allgemeine
Anthropogeographie haben wir in obigem genannt. Es bleibt uns nun
der zweite und dritte angedeutete Weg zu prüfen übrig: die anthropo-
zeographisch durchleuchtete Länderkunde und die Behandlung politischer
Tagesfragen.
D. Die Länderkunde der Oberstufe.
Den Hauptteil der Zeit in den beiden Primen haben wir unter Anlehnung
an den Straßburger Plan der Länderkunde eingeräumt. Untersuchen wir,
wie diese methodisch ausgebaut werden kann. Als oberster Grundsatz sei
aufgestellt: Keinen geschlossenen Lehrgang, der nochmals die ganze Erde
amschließt, sondern ausgewählte Kapitel, diese aber so gründlich,
daß der Schüler völlig in den Geist moderner länderkundlicher Auffassung
1 Jch habe allgemeine Erdkunde nach Bruhns und Zeitler unterrichtet, sowie nach
eigenen Ausarbeitungen, habe aber auf dem Gebiete der Menschheitserdkunde die allge-
neine Stoffbehandlung stets schwieriger gefunden als auf dem der physischen Erdkunde.
Deshalb habe ich es vorgezogen, anthropogeographische Fragen lieber an länderkundliche
Einzelbeispiele anzuschließen. Vgl. meine Geographie f, d. Oberklassen höh. Lehranst. II.