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Rußland.
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4, A. Faure, Das deutsche Kolonistentum in Rußland.
5. A. Hermann, Die kulturpolitische Bedeutung der Deutschen in Rußland.
\. Penck, Die Ukraine. Zeitschr. d. Ges, f. Erdk, Berlin, 1916.
A. Hettner, Das britische und das russische Reich. Geogr. Zeitschr. 1916,
R. Kijellen, Die Großmächte und die Weltkrise. Leipzig 1921. Rußland: Reich, Volk, Ge-
sellschaft, Staat, auswärtige Probleme,
A. Philippson, Landeskunde des europäischen Rußlands. Leipzig 1908,
W. Tuckermann, Osteuropa. Breslau 1922.
F. Kaindl, Polen. 2. Aufl. Leipzig.
Vogel, Das neue Europa. Band I. Bonn 1921.
W. Gaigalat, Litauen. Frankfurt a. M. 1917,
Dix, Politische Geographie. München 1921.
Bonwetsch, Deutsche Kolonien an der Wolga.,
Eichler, Deutsche Kolonien in Kongreßpolen.
E, Wunderlich, Handbuch von Polen. 2. Aufl. Berlin 1918.
Es handelt sich bei den genannten Quellenverarbeitungen um die Auf-
gabe, aus 10—30 Seiten Text die Hauptgedanken herauszuschälen, nicht
etwa darum, die genannten Werke von Anfang bis Ende durchzuarbeiten.
Man sollte meinen, das sei für Schüler, die vielleicht in einem oder zwei
Jahren vollständig auf eigenen Füßen stehen müssen, nicht zu schwer. Wer
aber solche Übungen wirklich durchgeführt hat, schraubt seine Erwartungen
wesentlich tiefer. Männer wie Hettiner, Penck oder Kjellen schreiben nicht
für Schüler; unbewußt passen sie ihren Stil, die Wahl ihrer Vergleiche, ihrer
Zitate dem Verständnis des reifen und wohlbelesenen Mannes an. Und wenn
man es mit gründlich lesenden Schülern zu tun hat, so werden diese auf
recht viele Klippen des Verständnisses stoßen — vielleicht weniger auf dem
eigentlich geographischen Gebiete, auf dem sie ja eben erst die wichtigsten
Yilfsvorstellungen zur Klarheit gebracht haben. Der Lehrer wird also noch
oft kurze erläuternde Bemerkungen einstreuen, Fremdwörter und Fach-
ausdrücke verdeutschen oder über schwer verständliche Stellen einen leichten
Übergang schaffen müssen. Es ist bei einer derartigen umfassenden Quellen-
verarbeitung auch durchaus nicht etwa notwendig und erwünscht, zusammen-
nängende Vorträge zu fordern. Verfasser hat das gegebene Beispiel mit einer
Oberprima in der Form durchgearbeitet, daß die Klasse sich eine Vorsitzende
wählte, die bestimmte Themen zur Aussprache stellte, so daß sich — unter
fast völliger Ausschaltung des Lehrers — eine recht lebendige und anregende
Diskussion entwickelte. Jede Schülerin griff auf dem Gebiete als „Sach-
verständige‘“ ein, auf dem sie sich aus der ihr zugewiesenen Quelle einige
Kenntnisse erworben hatte,
Leichter als eine solche länderkundliche Gesamtbehandlung sind Schüler-
berichte über einzelne Aufsätze, die der Tages- oder Fachpresse
entnommen sind. Doch zeigt sich auch hierbei — viel mehr als das eigene
Lesen es dem Lehrer zum Bewußtsein bringt — wie schwer oft solche Auf-
sätze geschrieben sind, wie sehr sie sich an den durchgebildeten Politiker