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177 WACHTEL — WACHTELENTE
verhreitung dieses wachtel, das nach den folgenden belegen selbsi
in Niederdeutschland vorkommt, scheint sich nicht ganz mit der
des verbums wachteln zu decken; es hat wol anlehnung an wachtel
als leckerbissen (vgl. dachtel, ohrfeige, kopfnusz) slattgefunden,
was der ausbreilung des worles zu gut gekommen ist:
dan sie (die wilden brüder) mit spil und andern dingn
ein Jungen leicht zu schaden bringn
und ihm in ihren schlimmen zechn
ein wachtel auff die nasen stechn.
RınewaLD laut, warh. (1598) 45;
Türwar ein solcher hochvermessnr
Annützer, stoltzer eisenfressr,
der sich mit jedem hadert leicht
und manchem eine wachtel streicht,
bekompt, wie ein verboste katz,
zu letzt auch einen dapffern schmatz
von einem andern ins visir,
dasz man spricht, nim das auch zu dir, 116;
bittet er... der Nannerl ein paar ohrfeigen, ein paar maul-
scheilen, ein paar wachteln, ein paar watschen, ein paar
faunzen und ein paar maultaschen zu geben. Mozart bei
JAHN 1,139. zu einem eine wachtel streichen vg/. wachtelstrich 3.
WACHTEL, in kuhwachtel s. wachtelweizen.
WACHTELBEIN, an. eıne aus dem schenkelknochen der gans
hergestellte pfetfe, die den ton des wachlelweibchen nachmacht und
die männchen anlocken soll: wachtelbain, qualeatorium, voc. inc.
Jeut, C 1’; zü disem (wuchtelfang) braucht der weidmann ein
wachtelhein, das in allweg dem wachtelweyblin gleych lautet.
Heuszıin vogelbuch 255°; ein solches netz hat auch der
vogeler, der mit dem wachtelbein oder pfeifflin die wachtelen
fahet. jag und weydwerckbuch (1582) 2, 48°. bildlich als *lock-
mittel, verlockung'” unde dü, trüllerin, diu dä git drie s6le
küme umbe zwöne schucohe oder umbe vier pfenninge. dü
wahtelhein des tiuvels, di mit er manige s&le veht, dü bist
verworfen von dem volke, die dä striten suln umbe daz &wige
leben. BERTBOLD v. REGENSBURG 1, 40, 25; daz selbe spriche ich
zuo den trüllerinnen, des tiuvels jagehunt und des tiuvels
wahtelhein. 2, 219, 35; deceptorium diaholi, wachtelpain aus
einer Münchener hs, des 14. jahrh. bei SCHMELLER? 2, 843; ir valsches
wachtelbein hat böser liste viel. ebenda;
unmxzec zuht ist gar ein wiht,
8 daz kint erkenne nein unt jJ& . ..
wil er (der lehrer) ez bliuwen umb die wer‘
bi dem häre werfen unde stözen . .,
8z verzaget und verdorri dä van,
ezn weiz waz eg tuon oder sol län,
ob ez sol snel sin oder sein:
Just verirrt (führt in die irre, verwirrt) ey (l. erz) als ein
wahtelhein.
Konr. v. Hasıau jünyitng 1210, zeitschr, f. d. alt. 8, 585,
WACHTELBEINLEIN, n., dimin. zu dem vorausgehenden
worte? 80 mann auff einem wachtelbeinlein die stimm des
weiblins schlegt, so lauffend die menlin also bald herzu und
werden also vast leichtlichen gefangen. Rırr thierbuch Alberti
magni K4°. als musikalisches instrument: man findet auch
sunst noch vil mer dorlicher instrumenta, die man auch für
musicalia achtet und helt als ... pfeifflin ausz den feder-
kilen, lockpfeifflin der fogler, wachtelbeinlin, lerchenpfeifflin
etc. Ser. VIRDUNG musica getulscht (1511) D 3,
WACHTELBKIZE, f. der wachtelfang mit jagdvögeln: wachtel-
beize wird ... mit dem männlichen sperber oder männlichen
schlechtfalken betrieben. BEBLEN 6. 179,
WACHTELBISTHUM, n.; sie (die insel Capri) hat ein ,.
biszthum, il vescovato delle caglie, oder das wüchtelbiszthum
genannt, weil der bischof ein gutes einkommen von dem
wachtelfang hat. HüBnEer zeifungslex. (1777) 432,
WACHTELBREI, m.
von tähen und von ruochen
sutens ein wahtelbri. wahlelmaere bei WACKERNAGEL
alıd, leseb,5 1154, 5;
eyn wachtelbrey mach also. kuchemaisterey b 8°.
WACHTELBRÜHE, f.: wachlelbrüyen erweicht den bauch
and ist den nieren dienlich, in der speysz genossen. HEusziın
voqelb. 256°.
WAGHTELBRÜUT, f.:
wie scherzt und hüpfet durch die felder
die oft gepaarie wachtelbrut! Haceporn 3,35.
WACHTELEIL, n.* wachtel-eyer sollen den säugerinnen die
Milch, und den männern den saamen mehren. Homnenrc
1695) 2, 791.
WACHTELENTE, f. die kriekente, anas crecca: unsere
krückente kann in der grösze zwar nicht, wie wol üher-
wriebener weise häufig geschehen, mit der wachtel verglichen
KHE
WÄCHTELER — WACHTELNOLZ 178
und deshalb wachtelentchen genannt werden. NAUMANN vögel
\, 703,
WÄCHTELER, m. wachtelfänger: man sol den wechtelern
'‚erbieden wachteln zu fangen. Frankfurter bürgermeisterbuch
". f. 1465 bet LEXER 3, 135,
WACHTELFALKE, m. ein zur beize gut abrichtbarer falke, auch
ichwimmer, mausadler, falco lanarius. NEWNICH 2, 1579; nach
NAUMANN vögel 1,269 auch der jagdfalke, falco candicans.
WACHTELFANG, m, 1) das fangen der wachteln mit netzen.
)öBEL jdgerpr. 2, 200.
2) ein platz wo wachteln gefangen werden. CAPE.
‚ WACHTELFÄNGER, m.: hüner- oder wachtelfänger heisset
in jäger, der hauptsächlich mit dem hüner- und wachtel-
‚angen, stricken des zeuges dazu, und abrichten des vor-
tehenden hundes zu thun hat. C. v. Herre vom leithund 169:
jarnach musz der wachtelfänger sich mit der wachtelpfeifte
ichten, und so männlein schlagen, der weiblein locken vor-
;tellen. Star forst- fisch- und jagd-lex. 3 (1778), 775.
WACHTELFELDHUHN, n., ein name der wachtel bei NAUMANN
‘ögel 6, 575.
WACHTELFETT, n., als handelsarlikel angeführt bei MARPERGER
1ufm. mag. 2, 652,
WACHTELFLEISCH, n., bei MARPERGER Q@. @. 0.
WACHTELGARN, n. reie di quaglig. KrÄMer 1202; relicula
pro avibus capiendis. STIELER 611: wenn die wachteln schlagen ..
alsdenn stellet man das wachtel-garn quer über die furchen.
ZinzE Ökon. lex. 89069. bildlich, mit anspielung auf das kipper-
und wipper-wesen?
sich, da kompt her der wucher-sack (wucher-teufel)
mit seinem wachtelgarn und pack, J.R. FıscHER
tetzte weltsucht (1623), Buyerns mundarten 1, 165°, 31.
WACHTELGESANG, m. wachtelschlag:
heut mitternacht horch’ auf den wachtelgesang,
im waizenfeld hinter dem garten, BörGER 61%,
ıls wachtelgesang (vgl. sp. 114) wurde auch in den jahren nach
1619 das Lreiben der kipper und wipper bezeichnet (s. theil5, 786
unten): ich habe noch keinen einzigen pfennig, geschweige
zröbere münze gesehen, worauf der kipper und wipper
1amen, wappen oder gepräge stände, noch viel weniger wird
nan als umschrift den neuen wachtelgesang „kippcdiwipp“
larauf finden. FREYTAG 20, 166 (bilder 3, 4) aus der expurg.tio...
ler armen kipper und wipper (1622).
WACHTELGESCHREI, n. courcaillet, coucaillet. Rondeau: sie
ıäherten sich leise einer gartenthür und Braka machte ihre
jegenwart durch wachtelgeschrei kund. Arnım 1, 62 (Isabella),
WACHTELGLEICHIG, adj. fultenähnlich, mit fallen versehen
‚vgl. wachtel 7): ich hab eyn gefüterten magen, er ist weit,
hol und wachtelgleichich wie S. Benelicts stiffel, bodenlosz
ı solleder. Garg. 241° (383 neudr.).
WACHTELGRANATE, f., dasselbe wie wachtel 6: wachtel-
zranaden, les prrdreaux. A. C. Heinze wb. der arlilleriewiss. 618.
WACHTELHABICHT, m, ein name des sperbers: zum baitzen
lerer wachteln sind sie (die sperber) recht wohl abzutragen,
laher sie auch von einigen wachtelhabichte . , genennet
verden. StasıL forst- fisch- und jagdiex. 3 (1773) 428; falco
sus... der sperher, stock- oder stuszfalke, lerchen- und
‚perlingsstöszer, weiszgesperberter, finken- oder wachtel-
1abicht .. leicht zu zähmen und zur vögeljagd abzurichten.
NAUMANN vögel 1, 258; accipiler qualearius. EmMeıivus nomencl.
135; folcone da quaglie, gheppio, follivento. KRÄMER 1202; oiseau
le proye, qui prend les cailles. RÄDLEIN 1023,
WACHTELHAHN, m. das wachtelmännchen: ob es wohl an
lem, dasz der wachtel-hahn ein sehr geiler vogel ist. DösEL
‚ägerpr. 2, 202°; man setzet .. wachtel-hähne oder männlein
n kleine körblein. Zınke Ökon, lex. 3067,
WACHTELHASE, m. der zweropfeifhase, lagomys pusüllus, der
zinen dem schlag der wachtel ähnlichen ruf ausslöszt.
WACHTELHAUS, nm. käfig für wachteln? wenn er als kind
n ein wachtelhaus guckte, und innen den rittersaal und die
ireh-erker ansah. J. PauL komet 1, 87.
WACHTELHIRN, n.? wachtelhirn mit myrten-salben zer-
;tossen, und einem menschen, der das hinfallende hat, ins
zesicht geschmiert, vertreibt solches. HomsErG (1695) 2, 791°.
WACHTELHOLZ, n. ein holz, das dazu dient, den hemd-
;ragen zu fälteln, s. wachteln 4: secht wol zu, das es (das
deid) nicht ausz den falten komm, der buh müszt es sonst
zethan hahen, macht eh eigene wachtelhöltzer dazu, wie zu
Jen hemddkrösen. Garg. 116° (177 neudr.).