22906
redeu-
Ah der
N ZzUu-
NUNZU-
nlaut-
‚h die
gg ab-
»” den
752) 4.
LES-
werke
ı1ende
heil-
‚ässer
LAND
CORM
db. bei
meist
1588)
3z 121.
rasser
ımern
9 u. Ö.
RIUS
)PITZ
IERF-
)HEN-
12122,
A. G.
Hır
hogr.
4, 241
(1832)
2, 487.
'ARN
HANN
(1844)
asser
Aven-
e 172
2, 130.
1 553.
mlaut
neben
)ESTE
9),
Ange-
‚9, 283
ıteren
asser
über-
aszer
zund-
0 8.
er d.
erde
n, in
essen
ıb.
en.
toffe:
Ca
2297 WASSER II, A, 1
fewr, lufft, erd, wasser, dardurch sol
der mensch sein leben haben wol.
B. KRÜGER v. d.: anfang u. ende d. welt (1580) B 5%.
in der alten naturlehre wurden die eigenschaften des Was:
sers in beziehung gesetzt zu den temperamenten (vgl.kalt 3 a):
unde ist och daz wagzzir kalt unde fiuhte. der naturen
sint och die liute, den die meister sprechint sanguinei
Meinauer naturlehre 1 Wackernagel. die neuere chemie
fand, dasz reines wasser aus zwei theilen wasserstoff und
nem Theil sauerstoff besteht,
B) wasser und feuer sind scharfe gegensätze; daher die
redensarten wider einander sein w. dgl., ironisch zu ein:
ander passen, übereinkommen u. dgl., wie feuer und was:
ser: dasz die gleisznerey, das heüchlen, das schmeichlen
dem teütschen blut und siten nicht anderst als das
fewer dem wasser zu wider gewesen PHILANDER (1650)
2, 94; dann gott der ain gaist ist, des flaisch gegensatz
und widerfüg, die gantz welt aber und alle menschen
flaisch sind, müssen sie von not wegen auff ainander
stoszen wie feur und wasser S. FRANGK paradoxa (0. j.)
118b; das werde nie, nie geschehen. solches sei ihm
fremder, als sich nur immer feuer und wasser fliehen
können STIFTER werke 3, 162; das dise zween sprüche so
ehnlich sind alls wasser und fewr LUTHER 18, 210, 24
Weim. ausg.; die (strophen) schicken sich denn an ein:
ander, wie feuer und wasser das neueste a. d. anmuth,.
gelehrsamkeit 4, 748. die mischung von wasser und feuer
arzeugt wallung:
und es wallet und siedet und brauset und zischt,
wie wenn wasser mit feuer sich mengt.
SCHILLER 11, 221 (taucher).
bildlich wasser mit feuer mischen, gegensätzliches zu ver-
sinen suchen: feur und wasser in einander mischen. das
ist krieg anrichten S. FRANCK sprichw. 1, 4”; ich soll
sparsamkeit mit grösze, anstand mit einschränkung, und
folglich das feuer mit wasser vereinigen J. MÖSER (1842 f.)
3, 16; da man mit dem wasser der kleinstaaterei auch
jas feuer der nationalen macht verschmelzen wollte,
so war allen politischen tausendkünstlern thür und thor
zeöffnet TREITSCHKE d. gesch.? 1, 678;
eh mögen feu’r und wasser sich in liebe
begegnen und das lamm den tiger küssen — ...
nie ist zwischen uns versöhnung!
SCHILLER 12, 492 (Mar. Stuart 3, 3).
uuch noch auf manche andere weise wird der gegensatz
verwertet: denn der goldschmiede feur ist wasser gegen
diesem feur (fegefeuer) LUTHER 30, 11, 378, 28 Weim, ausg.;
wie die blinden, die nach dem wasser tappen und greiffen
yns fewer 26, 148, 32; in eyner hand tregt er wasser, und
aber in der andern fewer (in Westfalen gebräuchlich)
TAPPIUS (1545) 98%; vgl. TEN DOORNKAAT KOOLMAN 83, 5212;
in einer hand tregt er ein brod,
ın der andern ein stein er hat.
in einer hand thut fewr haltn,
ınd in der andern wasser kalt.
EYERING 3, 101.
anders gewendet: (die gottlosen wollen dich betrügen) so
sie dir das feur bieten, so süch du wasser sprichwörter
1548) 107”. ferner: heut ein heiliger, morgen wieder ein
lauer, heut feur, morgen wieder wasser, heut ein züch-
tiger, morgen wieder ein prasser ABR. A S. CLARA Judas
(1687) 1, 238,
b) wasser als ‘wassermasse’.
&) als wassermasse eines gyewüssers im allgemeinen.
1)) sehr häufig bezeichnet wasser einen seiner menge nach
unbestimmten oder durch den zusammenhang mehr oder
weniger bestimmten theil. des inhalts eines wasserbettes,
z.b.: wann zween oder mehr ausz einem flieszenden
wasser jeder zu seinem gut wasser füren wolten MEURER
wasserrecht (1663) 47.
2)) in andern fällen ist der gesammte inhalt eines wasser-
beckens oder eines wasserbettes gemeint, z. b.: ein sauber
gefaszter brunnen sendet sein wasser über wurzeln, steine
und rasen GÖTHE 24, 78 Weim. ausg.
8)) eine gröszere wassermasse kann als zusammengesetzt
uus kleineren massen gedacht und mit dem plur. wasser
bezeichnet werden; dieser gebrauch geht auf die bibelsprache
zurück, die wasser ist seit ahd, zeit eine übersetzung
(t . .
von lat. aquae (gr. VOnUTA), bei LUTHER Im alten test
WASSER I[L, A, 1 2298
von dem diesem zu grunde liegenden hebr. plur. majim
doch werden diese plur. auch durch den sing. wiedergegeben).
die allgemeinere bedeutung ‘fluten’ nähert sich häufig der
von “wogen, wellen, wasserwirbel’ (der sing. bedeutet aber
we ‘die woge”), doch auch von unbewegten wasserflächen
wird der pl. gebraucht. bei gröszeren wasserflächen wird
nehr an das nebeneinander der wassermassen gedacht,
bei gröszeren flieszenden gewässern auch an das nachein-
ınder, was bei bächen, quellen, röhrbrunnen, springbrunnen
in den vordergrund tritt. in dichtung und gehobener,
zuch in der wissenschaftlichen sprache ist dieser plur. bis
jetzt gebräuchlich (bisweilen kann sich die bedeutung des
dlur. wasser ‘die gewässer’ einmischen), in der umgangs-
sprache kommt er kaum vor (doch vgl. 8). von der urflut:
ich waiz, er do samenote diu wazzer gnote
al in eine stat: vil michel ist diu gotes chraft.
mere hiez er daz wazzer. Genesis, fundgruben 2, 12, 19;
es werde eine feste zwischen den wassern, und die sey
ein unterscheid zwischen den wassern 1. Mos. 1, 6; der
zeist gotz ward getragen auff die wasser MENTELS bibel
ti. Mos. 1, 2 (auf den wassern EcK, DIETENBERGER);
LUTHER hat hier den sing. (der geist gottes webete auf
lem wasser), ebenso die Züricher bibel. aber gerade bei
Ziesem häufig eitirten oder freier verwendeten verse hat
sich der pathetischere plural festgesetzt: der geist gottes
webete auf den wassern HERDER 26, 312 Suphan; über
len wassern wehet der geist gottes DROYSEN gesch.
4lexanders d, gr. (1888) 1, 17; der geist schwebt eben nicht
iber einem glas wasser, er schwebt über den wassern
3. KELLER nachgel. schriften 61. ferner: Petrus quad...
ıeiz mih queman zi thir ubar thisiu wagzzar (aquas)
Tatian 81, 3; sin stimma schillet uber diü wazzer (aquas)
VOTKER psalmen 28, 3 Piper; gine inwec di gancze herte
‘der säue) snelliche in daz mer, und si sint gestorbin in
len wazzeren (in aquis) MATTHIAS VON BEHEIM evan-
jelienbuch 8, 32 Bechstein; (der herr) macht das meer
‘rocken, und die wasser teileten sich von einander 2. Mos.
4, 12; welche die wütende wellen und wasser des meers
»ynen nach dem andern ersäuffen AMBACH vom zusauffen
02%; alle wasser des Nils und der Donau würden diesen
Jurst nicht löschen WIELAND Lucian (1788) 3, 453; mitten
zus den fluthen hebt sich ihre (der schlangen) brust
ımpor: über die wasser ragen ihre blutrothen kämme
IERDER 838, 69 Suphan; gesang der geister über den was-
jern GÖTHE 2, 56 Weim. ausg.; am rechten ufer, wo der
jee seine wasser als Limmat zusammendrängt 29, 107;
wenn... die wässer wieder im ablaufen sich befanden
'MMERMANN Münchh.? 4, 129; ihre klänge zerflossen leise
iber den wässern v. GAUDY (1844) 13, 28; das schiff
ichwankte in die wässer (den see) hinaus STIFTER stu-
Zien (1850) 5, 211; licht und dunkel jagten abwechselnd
iber die schäumenden wasser STORM 5, 143;
(Jesus) gieng wie auf platter erden
auff wässern überhin.
OpIıTz poem. (1629) 1, 42;
fürchterlich schlug in das meer des todes der
schlag! und die wasser
fuhren schäumend empor.
KLOPSTOCK Messias 8, 501;
und wie er erwachet in seliger lust,
da spühlen die wasser ihm um die brust.
SCHILLER 14, 271 (Tell 1, 1);
nächtlich am Busento lispeln, bei Cosenza dumpfe lieder,
aus den wassern schallt es antwort, und in wirbeln klingt es
wieder!
PLATTEN 33 (balladen);
ich schritt mit meinem schönen kinde
den flusz hinab im morgenthau,
das schilfrohr wogte sacht im winde,
lie wasser glänzten still und blau,
GEIBEL 2, 63 (Juniusl.).
lie wasser der bäche, quellen: dännanüz (aus dem felsen)
lüzzen wazzer genühtigiu NOTKER psalm 77, 20 Piper, er
5ffenet den felsen, da flossen wasser aus ps. 105, 41;
die brünlein sich ergieszen,
und ihre wässer klar
wie silber-stralen schieszen
von felsen. SPEE trutznacht. 112;
Al Hafı gleicht verstopften röhren nicht,
die ihre klar und still empfangnen wasser
so unrein und so sprudelnd wieder geben.
LESsSING 2, 211 (Nathan 1, 3).
L-
aan