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2301 WASSER IJ, A, 1
über’s wasser (nach Amerika) SEILER 311. HUNZIKER 288;
aus Grabenhagen war vor etwa zwanzig jahren ein
ganzer trupp übers wasser gegangen W. v. POLENZ der
Grabenhäger* 86. wasser und bach ‘meer und flusz’?:
wie dem Arion zu der zeit geschach,
- da er reyset über wasser und bach.
M. AGRICOLA musica instrumentalis deudsch 60 Eitner.
d) wasser als künstlich abgetheiltes gewässer, mühl-
wasser, fischweiher (s. u. 2b das wasser abschlagen u. a.).
€) für die anwohner eines gewässers ist dies das wasser
schlechthin z. b. nös wäsr ‘hinab zur Elster’ GERBET 165.
dichterisch:
unsre deutschen brüder strecken
ihre hände tag und nacht
übers wasser (den Rhein) uns und wecken
jeden Deutschen zu der schlacht.
V. SCHENKENDORF gedichte (1815) 81.
E) bis ins 17. jahrh. steht wasser auch als apposition
bei eigennamen, meist in anlehnung an das latein. oder
hebr.: ubar thaz wazzar (torrentem) Cedron Tatian 180, 1;
die Sal daz wasser da her waz Ulenspiegels müter
Eulenspiegel 6 neudr.; bis an das grosze wasser Phrat
L. Mos. 15, 18.
d) andersartige bedeutungsverengungen.
&«) wasser kann auch den lauf, die strömung des wassers
bedeuten, 8. 2cßf10)) mit dem, gegen das wasser; beson-
ders im seewesen (vgl. 2 d y wachsendes, fallendes wasser)
ebbe und flut: do pflegt man uff das wasser zu süzen
und follendt nach Londen zu fahren, aldo täglich vül
barca hün und wüder fahren, denn man des wassers
erwartet, wüe dann solches 6 stundt ab und andere
6 stundt wüderomb zu left KIECHEL reisen 22 Haszler;
mit dem lauff des wassers und auch mit dem winde
segeln, wasser und wind zum vorthel haben, to have a
leeward-tide LUDWIG 2393; wasser mithaben, ‘sich der
ebbe oder flut bedienen können’ Robinson Crusoe (Ham-
burg 1731) 2, 396. bildlich: hier war nicht gleiches wasser
und wind, hier haben die parteien nicht gleich gekämpft,
sondern hier war auf seiten der einen partei eine ge-
walt, die die andere partei nicht aufbieten konnte
stenogr. berichte des reichstages 17.4. 1871, 8. 237%.
BB) in vielen fällen wird bei wasser hauptsächlich an
die oberfläche des wassers, den wasserspiegel gedacht, z. b.
bei das wasser steigt, fällt, der wind kräuselt das wasser
u. 8. f., besonders auch nach auf, über, unter (s. 2c): das
ufer liegt ein meter über dem wasser, etwas sinkt unter
das wasser, 8. auch 2 fx zwischen wind und wasser;
auch bei das wasser wägen 2b5C ist von der ‘wasser-
rechten‘ oberfläche auszugehn.
y) die bedeutung ‘wasserstand’ zeigen wendungen wie
bei niedrigem, hohem wasser (s. 2 d ß).
d) wasser heiszt auch in der seefahrt die tiefe: die
fahrt hat wassers genug, d. 1%. sie ist tief genug; so viel
{aden wassers, d.%. tiefe haben HÜBNER naturlex.® 2066.
€) wasser kann auch den nebensinn haben ‘“benutzung
eines gewässers’, besonders das recht zu fischen (vgl. auch
2feE wasser und weide): wasser und die jagd ist gemein
weisth, 8, 739 (Tirol um 1400);
es solt hinfur bleiben da bei,
Jasz holz und wasser frei
solten wesen iderman.
v. LILIENCRON hist. volksl. 2, 118 (148, 66).
das befahren oder überschreiten eines gewässers: das wasser
ist zollfrei ABR. A S. CLARA bei WANDER 4, 1802,
E) im zusammenhange auch ‘tod des ertrinkens, strafe
des ertränkens’: hatt man doch galgen, reder, schwerd
und wasser, wer nicht recht will, den kan man wol
weren LUTHER 10, II, 35, 21 Weim., ausg.; was hat man
in zu lohn geben...? feur, schwerdt, wasser, galgen
gprichwörter (1548) 103%, mit wasser ‘durch ertränken’:
mit fiuru sie nan brantin, mit wazaru ouh irqualtin.
OTFRID 5, 1, 11;
dise mit gift, wasser, schwert, oder strick
über sich selbs schröcklich ein urthail sprechen.
WECKHERLIN 1, 150 (1, 11, 3) Fischer;
>»b si aber daz verbrach, so sol man si richten mit dem
wasser zem tod stadtrecht von Bern 1, 213, 29 (1448) Welti,
30 erkennen sie, dasz es (das thier) solle gerichtet werden,
WASSER II, A, 2 2302
als ein leutbetrieger und ein mörder, mit dem wasser
ınd was darzu gehört Lalebuch 136 neudr.
2) herkömmliche verbindungen (mit einschlusz einiger
th. auch zu B _gehöriger).
a) bezeichnung der bewegung und ruhe, des geräuschs,
zuch der färbung des wassers.
&) es flieszt, strömt, rinnt, rieselt, fällt ‘“flieszt hinab’,
zeht, läuft, eilt, schieszt, schleicht, schlängelt sich, wälzt
ich uw. ä,.:
er hörte wazzer giezen: losen er began. ;
Nibel. 1473, 2;
lie wasser rünnend oder lauffend durch die statt MAALER
186®; auf gebirgen wird die wasserscheide ... ausge-
irückt: wie kugel rollt und wasser rinnt GRIMM rechts-
ılt.* 1, 117; dort rieselt wasser vom felsen S. GESZNER
werke (1770) 2, 6; dasz uff denen klüfften ... wasser
lenen gebäuden zufallen v. SCHÖNBERG berginform. 2, 55;
die (geister) haben einen ort erkiest,
wo kein geschwätzig wasser schieszt.
TRILLER Doet. betrachtungen 2, 42;
ach! oder lasz’ uns weiter flieh’n,
als winde weh'n und wasser zieh’n!
HILSCHER dichtungen (1840) 213 Fränkl.
8) es strudelt, wirbelt, wogt, brandet, schäumt, (kochen-
les, dann auch quellendes, aufschäumendes) brodelt, wallt,
sprudelt:
0 herz, 0 herz, was sprudelst du,
wie wasser auf der gluth?
SCHUBART ged. (1825) 2, 13.
y) es kommt (bei überschwemmung), dringt ein, bricht
ein: ob ein wasser cham in das veld und sein flus ge-
yunn an gefar, das sol man lassen gen weisth. 3, 699
"Österr. 1460); do das wasser quam, do sleffen dy luthe
ın dem besten STOLLE chronik 174; das eingedrungene
wasser aus dem schiff bringen RONDEAU; were daz daz
;elbe wasser ijeman breche durch sin eigen weisth. 1, 302;
las der von Friberg ingeleytet wasser in dennselben
arbstollen brechen ... und den auch vorderben möchte
ırkundenbuch der stadt Freiberg 2, 207 (1470) Ermisch.
d) es bespült das ufer, schlägt ans ufer: das wasser
schlecht an die velsen MAALER 486%,
£) es steigt, wächst, schwillt, in der älteren sprache
zuch es geht an: gienge da daz wasser an, daz sich
Jer meiger schadens versehe von dem wasser weisth,
5, 58 (Basel 1413);
die wasser steigen vierzig tag,
las man kain berg mehr sehen mag.
FISCHART 2, 287 (biblische historien 27) Kurz;
jegelichis brunnin urspring
in sinin kreftin so zerbrach,
das man dü wazzer swellen sach
wachsende alliz ubir sich. -
R. v. Ems weltehronik 766 Ehrismann;
Ja kam die sindflut vierzig tage auff erden, und die
wasser wuchsen, und huben den kasten auff 1. Mos. 7, 17;
ich wäre nach Jena gekommen, da ich höre dasz das
wasser wächst GÖTHE briefe 7, 44 Weim. ausg.;
die wässer nehmen zu, die schwangern wolcken weinen.
S. DAcH 273 Osterley;
jas wasser schwelt sich, consistit aqua MAALER 485%;
das wasser rauscht, das wasser schwoll,
ein fischer sasz daran.
GÖTHE 1, 169 Weim, ausg.
E) es geht, läuft, tritt über, tritt aus u. d.:
daz wazzer was engozzen (ausgetreten) ... der wäc
was in ze breit. N@iübel. 1467, 1;
wie das wasser Tygris, wenn es übergehet im lentzen
Sir. 24, 35; die wasser giengen über und über GÜNTZEL
338; das wasser leuft über STIELER 2443;
die wasser
sind ausgetreten von dem groszen regen.
SCHILLER 14, 393 (Tell 4, 3).
es schlägt zusammen (über etwas): wie damals die wasser
zusammenschlugen und bedeckten wagen und reiter...
des Pharao FONTANE I, 1, 46.
N) das wasser steht, bleibt stehen über, auf, in, bis
an etwas: wasser das still stadt, das nit rünt MAALER 485°;
das wasser bleibt hier stehen, steht im graben, auf der
s3aat STEINBACH 2, 24483. 947. 948. das wasser geht ‘steht’