Full text: W - Wegzwitschern (13. Band)

28388 
oder 
polit. 
arfalle 
ılt be- 
)5, 20, 
sollen 
zbredt 
ı dem 
usSteEUuS 
an ge- 
ı F3s- 
Ir. 
°d des 
':hweiz. 
ehlen 
sshalt. 
dafür, 
dasz 
hette 
1, ist 
„ und 
ringen 
ter 41. 
;2 
stelle, 
sal sy 
wayn 
moge 
n jede 
vier 
seyn, 
verlich 
zerfall 
'uf des 
HART 
ı heije 
477. 
“ormen. 
ar mit 
.n den 
1er... 
einen 
eutung 
daz si 
je ab- 
vürden 
‚räben, 
t, oder 
8) P 19; 
wirckt, 
rsoffen 
Ainten- 
üzpziger 
n man 
lebens- 
einem 
OY ges. 
{er ver- 
„„. mhd. 
»ı lehen 
2389 WASSERFALLE—WASSERFARB 
‚.. item die mühlin zu Manglat mit dem wasserfall; 
item das wasser zu Münstrol SCHÖPFLIN Alsatia diplo- 
matica 2, 392 (1458); wie einem jeden seine muhtung, 
zechen und maszen, puchstetten, wasserfäll und schmiede- 
stetten . . . verliehen ist LÖHNEISZ vom bergkwerck (1617) 
217, ähnlich BERWARD phras. metall. (1702) 5. 
WASSERFALLE, f. 1) besonders in der Schweiz, be- 
wegliche vorrichtung, breit oder baumstumpf, zum stauen 
und ablassen von wasser: commata, wasserfallen oder 
loszladen, strümpffel, wie sy in den weyeren sind FRı- 
SIUS (1556) 256%; aquarum emissaria et incılia, wasser: 
fallen B. FABER (1587) 194%; dividicula, wasserkasten, da 
man das wasser theilet, wasserfallen in wiesen DENTZ- 
LER lat.-dtsch. 211°; ‘“bewegliches fallbrett über dem wasser‘ 
STALDER 2, 437: es hat einer die gerechtigkeit durch 
ein wasserfallen das wasser zu beschlieszen MEURER 
wasserrecht (1663) 79; “wehr’ schweiz. id. 1, 749. 2) ‘stelle, 
wo ein wasser von einem berge fällt’ ebda. weisth. 5, 69; 
die hetten all straszen ingnomen, 
so über die wasserfallen tut komen. 
LENnz Schwabenkrieg 149®* Dieszbach. 
8) wasserventil in einer pumpe (1790) schweiz. id. a. a. 0. 
4) name einer insektenfressenden wasserpflanze, aldro- 
vandia vesiculosa MEIGEN die deutschen pflanzennamen 55. 
— wasserfällelein, n.: 
sagt, ob das wasserfällelein 
ie traulicher wohl könnte seyn? 
X. A. OvERBECK verm. gedichte (1794) 33. — 
wasserfallgebläse, n. gebläse, bei dem die luft durch 
vorbeischieszendes wasser mitgerissen und in die leitung 
getrieben wird. buch der erfindungen? 6, 11. — wasser: 
Fallgeld, n. dass. wie wassereinfallgeld VEITH 557. 
— wasserfallkraut, nn. der ruhralant, pulicaria 
(inula L.) dysenterica Qaert. NEMNICH 3, 242. — wasser- 
falter, m. bei OKEN 5, 1458 eine sippschaft der wasser- 
Norfliegen, besonders die den schmetterlingen sehr ähnlichen 
arten der köcherfliege, phryganea L. LEUNIS zool.* 687, vgl. 
wassermotte. — wasserfanfare, f. ein jagdhornruf 
AvE-LALLEMANT gaunertum 38, 107 ann. — wasserfang, 
m. 1) das einfangen des wassers: an dem ersten wasser- 
fang (durch leitungen) ist am allermeisten gelegen v, HoH- 
BERG Georgica (1682) 2, 464; (der bote zerbricht das harn- 
glas und befürchtet strafe, wenn er) seinen herrn mit 
dem wasserfange noch einmahl bemühen würde J. RIEMER 
polit. colica 4. 2) wasserleitung, aquaeductus FRISCHLIN 
353. EMMELIUS 8347. ein graben, worin das wasser bei der 
wiesenbewässerung aufgefangen wird WEBER ökon. lex. 635; 
fanggräben, wasserfänge THAER grundsätze der rat. land 
wirthsch. 3, 191. sammelbecken, cisterne, ‘“brunn on quellen’ 
DASYPODIUS 453%: die wasserfänge (cisternae), die uhr 
werke, die schulen, wo sie wol bestellet, sind ein wahr 
„eichen oder anzeigung eines feinen und richtigen regi 
ments COMENIUS sprachenthür (1640) $ 623; in Amster 
dam hat ein jeglich haus einen wasserfang, oder regen. 
hack unter der erden LUDWIG 2394; wäterfang, cisterne 
SCHAMBACH 289; auch dän. vandfang. das recht, regen- 
wasser aufzufangen: von trouffen unde wasserfenge an 
sproche Magdeburger fragen 146 (1, 19, 2) var. Behrend. 
sammelbecken für die flöszerei, wasserstube HARTIG forst- 
'iches convers.-lex. (1834) 754. 3) fangdamm zur trocken. 
legung der baustellen in fluszbetten MOTHES bauler.? 
4, 338%, 4) maschinentheil, in dem sich wasser ansammeln 
soll MUSPRATT 7, 860. — wasserfarb, adj. bis zum 
17. jahrh. für wasserfarbig, mhd., vereinzelt bis ins 16. jJahrh., 
wasservar; aqueus, wasserfarb GOLIUS onom. 405; von 
Aüssigkeiten, edelsteinen u. a.: 
der regen von sinen ougen flöz: 
swie der were wagzzervar, 
er gie iedoch von herzen gar. 
STRICKER Karl 10529 Bartsch; 
(der stein) jacinctus, der ist wazzervar. 
H. v. HESLER Apokalypse 22000 Helm; 
von dem wasservar harn. etwen so get der harn wasser- 
var und dünne ORTOLF VON BAYRLAND 8*; mit steinen 
die wasserfar synt von den nüwen insulen (1505) A 4%; 
glas- oder wasserfarbe sternblümlein v. HOHBERG QGeor- 
gica (1682) 1, 663. 
WASSERFARBE—WASSERFARBIG 2390 
WASSERFARBE, f. 1) die farbe des wassers: 
cristinlichis blütis 
wart vorgozzin alsö vil... 
daz aldä der mulin vliz 
sine wazzirvarwe 1iz. 
N. v. JEROSCHIN 15186 Strehlke; 
nur die alpenseen haben noch ein wasser, in dem der 
olaue grundton reiner wasserfarbe hervortritt W. ULE 
las deutsche reich 35. der des wassers ähnliche farbe, 
vasserfarb, aqueus color EMMELIUS ncl. 90; thalassicus 
;olor CALEPINUS XI. ling. (1598) 1462%; eine ins graue, 
läuliche oder auch ins grünliche spielende farbe: wasser- 
'arb, glaucus (‘grauschillernd”) color MAALER 486*; alec- 
;oorias wirt in den capaunen funden..., sihet wie ein 
zristall, hat ein wenig dunckels, wie wasserfarb ALBERUS 
1540) L1 4%; das grau oder die wasserfarbe (des ange- 
assenen stahls) taugt zu den federn der fuhrleute JA- 
JOBSSON 5, 62%, b&läulich (vgl. wasserblau), wasser- 
'arb, la couleur d’azur POMAY (1709) 837°: dasz sie (ihre 
zugen) von der schönsten wasserfarbe sind WIELAND 
Lucian (1788) 3, 347. grümnlich (vgl. wassergrün): drey 
’arben an dem regenbogen sich ereignen, die gelbe feur- 
’arbe, die ritz- und rosin-rothe blutfarb, und die dunckel- 
zrüne wasserfarb DANNHAWER catechismusmilch 8, 78. 
3) mit wasser, unter zusatz von leim, gummi u. ä., an- 
zerührter farbstoff zum anstreichen und malen, im gegen- 
zatz zur ölfarbe; seit dem 15. jahrh. belegt, auch mnd. 
watervarwe LÜBBEN handıvb. 559°, 
a) sower einich werk geloifde zo machen van olie- 
7arven, der en sall dat niet machen van wasservarven 
Kölner zunfturkunden 1, 138, 43 (1449) v. Lösch; bremer- 
blau läszt sich als öl-, wasser- und kalkfarbe ... an- 
wenden MUSPRATT 4, 2196. mit, in wasserfarbe(n) malen: 
schön nach dem leben mit wasserfarben ... gemahlt 
FERD. ALBR. v. BRAUNSCHWEIG wunderliche begebnüssen 
41678) 94; die junge frau, die nach einem frischen rosen- 
;trausz eine studie in wasserfarben malte HEYSE kinder 
ler welt 2, 305. zum schminken: der dritte verlieret sich 
in das lebhaffte roht und weisz zweyer wangen: und 
rergisset, dasz solches nur ein gemälde sey von wasser- 
'aarben v. BIRKEN ostländ. lorbeerhayn 33; 
wolt ihr euch, ihr jungfern schmüncken? nemet dieses 
zum bericht: 
nemet Öle zu den farben; wasserfarben halten nicht. 
LOGAU 3, 1, 35 (8. 451 Kitner). 
&) die leichte auflöslichkeit und die mattheit gegenüber 
ler ölfarbe dienen zu vergleichen: wasserfarb last sich 
ıoch abwaschen, aber in den lastern ein gewonheit 
nachen, das ist Öölfarb, die last sich gar nit auszbringen 
\BR. A S. CLARA Judas (Salzburg 1686 ff.) 1, 398; die gut- 
ırtigkeit aus temperament ist ein gemälde aus wasser- 
'arben und kein charakterzug KANnT 10, 326; in den 
schwachen wasserfarben der mitempfindung SCHOPEN- 
JAUER 2, 742; dieses streben nach menschlichkeit dringt 
jurch den wetterfesten lack von konfession, nationalität 
ınd parteianschauung, (letztere ist freilich oft nur wasser- 
’arbe) ANZENGRUBER 5, 8. 
WASSERFARBEN, adj. wasserfarbig STEINBACH 1, 
10. — wasserfarben, verb. mit wasserfarben malen 
? vgl. wasserfarber): solle er (der malergeselle) von 
edem vorg. 8 meisterstück als platmalen, wasserfarben 
ınd stoffiren machen KRUMBHOLTZ die gewerbe der stadt 
Münster 355 (1614). — wasserfarbenanstrich, m. 
[ACOBSSON 8, 145%, — wasserfarbenbildchen, nm. 
ıquarell ROSEGGER I, 11, 252. — wasserfarbenge- 
mälde, n. STIFTER (1901 ff.) 14, 77. BREHM® 10, 293. — 
vasserfarbenmalerei, f. KRÜNITZ 234, 172. LUEGER 
;, 804. — wasserfarbenzeichnung, f. STIFTER (1901 ff.) 
4, 107. — wasserfarber, m. maler in wasserfarben 
XRUMBHOLTZ die gewerbe der stadt Münster 355 (1614). — 
wasserfärber, m. so ‘nennet man die bierschencken, 
welche allzuviel wasser in das bier zu gieszen pflegen’ 
YJÜBNER naturlex.> 2263; ähnlich ZEDLER 53, 561. JACOBS- 
30ON 8, 146*; ein bis ins 16. jahrh. zurückreichendes spott 
wort: 
(er) hiesz den bierbrew ein wasserferber. 
H. SACHS 17, 238, 8 Götze. — 
wasserfarbig, adj., auch -färbig, z. d. STEINBACH 1, 410 
farbicht NIEREMBERGER; -färbicht KırscH 2, 381°, 1) die 
150*
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.