240
an den
wadens.
wadens.
ısz soll
er dann
2» adern
eudr.?
rkend,
dicksten
ihm die
gerühmt
re 6855;
„ 223?
vade:
arktsftest
nskraft,
ıen, he
(ollriges,
„10.
en hat:
‚Arungs-
ein ge-
zht for-
mnfen!
3.172):
n,
Caust 1).
16 2363;
‚50, 116:
318, 7453
zwickt
278, 32;
2, 138;
u. dgl.
SCHEDEGB ]
241 WADE — WADEL
:in rock der gantz über die waden herunter hängt. Lunwıc
2063; einin wäpinroc er vuorte,
der an die wadin ruorte. Alhis B 40;
dag sin schaere habe undanc,
diu dä verre reichet dan und sleht üf einen waden.
Haupt Neidhart v. Reuenthul 239, 80;
der mantel hat gar vil krumer falten,
er get euch nit gar in di waden, /astnachtsp. 671,13;
dasz der gemeyn bawerszmann und arbeyteleut ... die rück
nit anders dann züm halben waden machen lassen sollen.
des heyl. römischen reichs ordenungen (Worms 1536) 186°; die
schuch (der jäger) sollen etwas über die waden gehn, auff
lie art der bundschuch. Sesız feldbau (1580) 564. bildlich:
sie knirscht, zerbeiszt die hand, zeigt rachgier über schaden,
und richtet, wer nur kommt, vom kopffe bis zur waden,
GÜNTHER 482;
königstreu bis in die waden. P. Wıcanp der menschliche körper
im munde des deutschen volkes 110.
nassauisch ist wade auch eine kurze hose, die bis an die wade
reicht. KEHREIN 436, beim schuhmacher ist die wade der die
wade bedeckende theil des stiefelschafles. JAcoBsson 4,296. auch
ein Iheil des bienenbeines heiszt wade: ein jedes dieser beine
hat 5 gelenke... 4. die waden (oder bürsten am mittelsten
»aare). ÖvERBECK bienenwb. 11.
WADE, ‘netz’, s. wate.
WÄDE, f. bei OKENn eine pflunzenart, die drosseläpfler, po-
nartıae trucheales,
WÄDE, ‘schnerhaufe”, s. wehde.
WADEISENSTEIN, m.
WADEL, s. wade.
WADEL, WÄDEL, WEDEL, m. n. mondphase, vollmond,
zeit des abnehmenden monds, rechte zeit elwas vorzunehmen u. 8. w.
ein in mehrfucher beziehung schwer zu beurtheilendes wort.
1) die seit ADELUNG im deutschen wörterbuch erscheinende form
wadel m. beruht hauptsächlich auf dem niederdeutschen: waal
(mit schwinden des inlautenden d) brem. wb. 5,166; wadel
DÄHNERT 534. FRISCHBIER 2, 452. dagegen heiszt es in schweizer-
ischen mundarten, wo das wort auch noch lebt, nur wüädel.
STALDER 2, 426, TOBLER 441” (wedel, mit offenem e). SEILER 307;
wädal BöBLER Davos 1,205, mhd, kommt neben häufigem wedel,
wädel nur einmal wadel vor (LEXER 3, 628), das auch SCHMELLER
2,548, 849 vereinzelt aus ällerer sprache (ncben sonstigem wedel,
wädel) belent, mnd. (16. jahrh.) dagegen immer wadel, aus dem
ahd, ist einmal wedal bezeugt, wadel stimmt zu dem einmal im
ags. vorkommenden wadol, grund/form *wahul. wüädel kann, soweit
an echtes & zu denken ist (wus z. b. bei MEGENBERG notwendiq fst),
durch ableitung daraus hervorgegangen sein und würde einem vor-
auszusetzenden ahd, *wadali entsprechen; es ist dubet zu erinnern,
dusz das worl früher (s. die belege) häufig als n. vorkommt, wenn
auch in der jelzigen sprache dies genus (wol unter einflusz von
mond) ganz durch das m, verdrängt scheint. dies *wadali kann
aber mit dem belegten ahd. wedal nicht vereinburt werden, sondern
dies führt auf ein aus *wadil umyelautetes *wedil (oder mil
ublaut wödal?) und auch bei OTTOKAR ist nach den reimen
wädel ausgeschlossen und nur wedel oder w&del möglich, vyl. auch
Aärnt, wödl. es musz milhin von mehreren grundformen ausge-
yangen werden.
2) ahd, wedal ist *neumond'; interlunia, wedal STEINMEYER-
SıkvEns gl. 2, 336,6. auch davos. wädal ist “neumond’ und auch
sonst kommt in der Schweiz (nach freundl, angabe A. BACHWANNS)
diese bedeutung vor. sonst ist die bedeutung *vollmond’ die herr-
schende. wir werden daher auf ‘mondwechsel als grundbedeutung
yreführt, wofür auch die etymoloyie spricht. ein mhd. wadel ‘das
schweifen, schwanken” ist aus enwadele (enwedele) varn ‘umher-
ziehen’ zu erschlieszen, wadelen, wedelen *schweifen, schwanken’,
ahd. wadal ist ‘egenus, pauper‘ (ursprünglich *vugus‘, auch mhd. bei
H. v.D. TErıin kommt noch einmal wadel “unstal vor), wadalön,
vugari, flucluare, GRAFF 1,776. vgl. auch wadeler, wadeln, wade-
lung. im ags. ist wadla (mit abweichendem vocal) wie ahıd, wadal
‘arm’; verwandt ist ferner waduma, wadum m, Aut, meer als ‘dus
schwankende”, diebedeutung *hin und her schwanken’ hat auch mengh
weodelen STEATMANN-BRADLEY 678 und enyl. waddle, das nach
HarııweLL 912 auch vom mondwechsel gebraucht wird. an-
knüpfungen auszerhal) des german. bieten sich nicht. wadel,
wedel schweif, das JS. Grm mil heranzicht, gehört zu wehen
und ist ganz fernzuhalten. ags. wadol geht auf den mond, wol
als ‘das schwankende gestirn’:
nu seynet bes möna,
wadol under wolenum, kampf um Finnsburg 8,
WADEL 242
‚asz auch im deutschen wadel, wedel den mond selbst bezeichnen
söonnie, bezeugt das in einem denkmal des 12. jahrh. (hohelied,
rklärt von Rilindis und Herrat 87, 19) überlieferte wedelscim
nondschein, sonst ist es hier nicht der himmelskörper an sich,
'ondern die mondphase und zwar mit den erwähnten ausnahmen
vgl. auch unten die slelle aus Kantzow) die phase des voll-
nondes, sowie die daran sich anschlieszende gperiode des ab-
tehmenden mondes (wie auch neumond — früher das neu ge-
anni — zugleich auf die periode des zunehmenden mondes geht),
pposilice, wedel DıEFENBACH nov. gl. 272° (oppositio wird gl. 398°
rklärt: der man wan her volle ist); wädel, vollmon, pleni-
unium. DAsyPoDIus 450°; luna Cava, wenn es wädel ist. Frısıus
1568) 203°; plenilunium, vollmon oder wädel. 1012’; wädel (das),
venn der mon voll und seine hörner züsamen gestossen sind,
'oaclum cornu, plenilunium, luna cava, senium Lunge, MAALER
180°; plenilunium, wadel, voller mon. Junius (1577) 254*; waedel
germ. sicambr.), senium lunae. KıLıan 644; glenilunium, voll-
nond, wedel, DENTZLER 1,416. Kırsca 1,918. Frisch 2, 414
übt wadel an und bvlegt wädel, wedel aus älteren quellen. alle
Yorigen wörlerbücher kennen das wort nicht, das erst durch ADELUNG
wieder bekannter wurde, die litterarischen belege bezeugen, dasz
vadel, wedel auszer in Niederdeutschland, wo die bedeutung “voll-
nond’, die ADELUNG noch bekannt ist, jelzt erloschen ist, auch im
janzen süden (auch im Elsasz, Schwaben, Baiern, Franken) noch
in der älteren nhd. zeit verbreitet war; in Müteldeutschland scheint
%, wenigstens in der ursprünglichen bedeutung, früh ausgestorben
zu sein (nach J. GrRımms — sonst nicht bestälister — angabe, myl'h.*
593, ist wädel als ‘vollmond’ noch in Deutschbühmen üblich); bei
vollem leben erhielt sich das wort in der Schweiz:
d6 diu mäninne suintet,
dä si wider deme sunnen wintet,
si negät niht ze seele
an deme niu noch an deme wedele
unt newirt nimer muode, DiEemer d, ged, 342,28;
ılsz der mon, der sich stetigs bewegt und nit hleibt in eim
wesen: jetzt so ist er nüw, ietzt foll, ietzt alt, ietzt ist die
erst quart, jetz die ander quart, ietz ist es wedel. KEISERSBERG
postill 136° bei SCHERZ-ÜBERLIN 1955;
in keinem wädel d’ sonnen kan
natürlich finsternussen han,
ihr finsternusz gar nicht einfalt,
ler mon sey dan dreyssg tagen alt.
ler mon verlfinstret wirt allein
natürlich in dem wädel g’mein,
wann er i-t alt fünffzehen tag,
anderst es nicht geschehen mag.
REBMANN nalurae mugnalia (Bern 1620) 49;
es ist yctz zum drittenmal wädel oder bruch, tertia jam lunae
se cornua Lumine complent. MAALER 79°; es seien sonne, mond
ınd sterne gleich geblieben, alle vier wochen sei wädel...
JOTTBELF 9,159 volksausg. (Anne Bäbi 2). wedel ist namentlich
ler (in den einzelnen monaten verschiedene) tag, auf den vollmond
ällt, zuweilen auch mit einschlusz der darauf folgenden lage,
und dient so zur zeilbestimmung:? hornungswedel, aprillenwedel,
Nertzenwedel u. s. w. kalender von 1350, Alemannia 1, 155; der
nertz hauwet die alten mit dem schlack ...wan es ist sein
wedel, sein volmon. KEISERSBERG v, menschl. baum 19 bei SCHERZ-
)BERLIN 1955; daz wir die ostern muszten begen in dem
ihrellenwadel; nu chumpt daz selb wädel gar ungeleich.
Yünchener hs. bei SchmELLEn? 2, 848; den juden ist in der
ılten e geboten, daz sy daz osterlam solten essen an aberellen
wedel, daz ist an dem funfzehenden tag des nuwen manen.
>, 849; dasz solche erdbidem hy inen (nid dem wald) seydt
601 nie ullgehört „.., deren sonderlich zwen gsin, namlich
ler ein in dem wedel um das mittel octobris, den andern
n dem nächst daruff volgenden wedel uf samstag den 6. tag
10vembris. geschichtsfreund 3,115; dat ein ider meister des
ınptes alle jahr in sunte Mychaelis wadel sös lange, gude
seckhesteren vorschaffen sall. Hamburger zunfirollen (1566) bei
SCHILLER-LÜRBEN 5,572. die allgemeine bedeutung ‘lag des mond-
wechsels’ scheint noch an folgender stelle vorzuliegen: setzie er
keinen tag an... anlers, wan auff den newen mon oder auff
jen fullen mon, dan nach dem wadel hielten sie es un-
zlncklich. Kantzow chronik 266 Böhmer, wedel faszt auch die
janze zeit des abnehmenden mondes zusammen: swilich man
sich hi nider leizit ... di mac sich hi woli virsuchi ein niuwe
ınde ein wedil, daz sint vir wochin Mühlhauser ralsgesetzgebung
57 Lambert; wer mit uns hy in der stad siczit nuwe und
wedel und koyfflt und vorkoyfft oder unser statrechte gebrucht.
stadtrecht von Rudolstadt bei MicgeLsen rechtsdenkm. aus Thüringen
209: wer in der pfarr Alten-Glan einen wachsmonath oder
%