Full text: W - Wegzwitschern (13. Band)

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249 WADSTEIN — WÄLERN 
auch wadschinkel SchHMELLER? 2, 433, 849, in Österreich wad- 
schinke Hörer 3, 265, meist wädschunkn CAsrTeLLı 262. Lonıtza 
140. HöGEL 184. früher auch vom menschen gebraucht: für den 
kramen (krampf) in dem watschinkel. Münchener hs. des 15. ih. 
hei SCHMELLER dC.@. 0, 
WADSTEIN, m. wad. OKEn (1813) 1, 450. 
WAFEL, m. eine nicht häufige nebenform zu wabe und wefel 
(s. d.), die sich mit den unler wahe beigebrachten formen wafen 
(bei BrRanTt) und wabel (bei Frische) berührt: honig mit dem 
waffel, wie es usz den binkörben kumpt. BRAUNSCHWEIG medi- 
einarius 175° nach ScHMiDT els. wb. 410, hierher (oder zu wefel) 
gehört wol auch das Iheil 4, 2,1794 als waffe} erklärte dimin. 
wäfelin: derhalben war es unserem groszkäligen Grandgusier 
nur ein venialsünd ein solches honigswäffelin im auszzutretten. 
Garg. 114 neudr. dann trüt wafel im 18. jahrh. wieder auf, 
wo es viellvicht nur auf dialeclischer aussprache von wefel beruht: 
nachdem nun das honig , . abgeläutert worden, nehmen sie 
den ührigen so genannten wafel. Hösner (1727) 911; wachs 
‚. heisset das heym feuer zerlassene und geläuterte roos 
{gewircke, wüftig, wafel oder honig-wahen, nachdem vorhero 
das honig davon geseimet worden). Zinkg Ökon. lex. 3060; 
wahe, wachsscheibe, ros, wafel, wüftig, getäfel, deist, werk, 
Nön. Weser Ökon. lex. suppl. 114 (in dem versuch einer land- 
wirthschaftl. synonymik). 
WÄFEL, ‘einschlaug' und *wabe’, s. wefel. 
WAFELN, verb. sich gespenstisch zeigen, namentlich von menschen, 
denen tod und dingen, denen untergang droht und deren gestalt 
geisterhaft vorher sichtbur ist. ein rügensches wort, das 1794 zuerst 
erwähnt wird: versicherte vater Hübner ... dasz er schon vor 
acht tagen gewuszt, wie unser schiff auf den strand laufen 
würde, und wie denn? fragt’ ich. ja, sagte der altvater, 
ich habe es wufeln sehn. ich vernalım ... dasz auf diesem 
zweifelsohne ... verzuuberten lande die schiffe ordentlich 
vorher spukken, und ganz, wie sie leiben und leben, sich 
sehen lassen, ehe sie in natura auflaufen. KosEcARTEN rhap- 
sodien 2,76 mit der anmerk.? es wafeln indessen nicht blos 
achiffe, sondern auch menschen, die ertrinken werden, häuser 
die abbreunen werden u. dgl. darnach? das ist nur dumm 
zeug... was sie von dem wafeln oder dem doppelten gesicht 
reden, wer in’s volle glas sieht, sieht sich auch doppelt. 
und er schlürft nicht den tod daraus. ALEXIS hosen? 66. 
ferner bezeichnet dus wafeln das gespenstige erscheinen der alten 
wendischen burg Arkona bei hellem taye. KOsEGARTEN in Höfers 
zeitschr. für die wiss. der sprache 1,375. das work ist jetzt (nach 
freundl. miltheilung 0, Bremens) nicht mehr gebräuchlich. es 
steht wol für ein dialeclisches waweln und stimmt mit hd. wabeln 
(s. wahbeln) überein (vgl. hafen, hafer für hd. habe, haber), 
aus der ygrundbedeutung *sich schwankend beweyen' hat sich auch 
bei undren hierher gehörigen worlen die bedeutung “sich yespenstisch 
zeigen” entwickelt, vgl. wabern, ferner anoıd. väfa f. gespenst 
FultZnErR 3,639, nordengl. wall gespenstische erscheinung einer 
person, deren tod bevorsteht, 
WÄFELN, verb. die waben bereiten, s. wefeln. 
WAFFEN, WAFFEN, verb. sprechen (in verachllichem sinn), 
schwälzen, SCHMELLER? 2, 862. Bayerns mundurten 2, 268 (aus 
Bayreuth). nach KLEIN prov. wb. 2,224 ist waffen heulen, dus 
manl hänyen. onomatopuelisch, zu walle, walfel muul, vgl. auch 
wall und waffeln. 
WAFERN, verb. nebenform zu wahern (vgl. wäfern neben 
webern) in der bedeutung ‘wandern’. nur bei MeLissus belegt? 
herbei, iglichs: dich wiel ich ünterweisen, 
ünt dir den weg, den du walren solt, weisen. 
psalmen 115 neudr, 
in der prosaischen übertragung von ps. 32,8 hriszt es: ich wiel 
dich ünterrichten ünt dir den weg zaigen, den dd wandlen solt. 
WÄFERN, veıb. sich lebhaft bewegen, geschäftig sein. während 
webern weiter verbreitet ist, beschrunkt sich die nebenform wälern 
(ä steht für ultes & und f für b vor r wie in süfer — sühbher 
und vielen andern worlern) aufs Elsässische und Schweizerische. 
sie lecht auch in den jetzigen mundarten: im Münsterihal sich 
ferwafere ‘in groszen eifer geraten’ Straszb. studien 2,276, in 
Basel wäfere neben wähere ‘mit den handen Icbhafle kurze be- 
weyungen machen” SEILER 307. (aus undren schweiz. idietiken 
wird das wort nicht angeführt, kommt aber in zusammenselzungen 
auch sonst vor.) in der litlerutur ist das wort durch die Basler 
RıeveRen, Wönrz und TuuRsEissER, die Elsässer FiscHART, 
SEBIZ u. G. vertrelen. auszerhalb des alemannischen führt viel- 
WÄTERUNG 250 
eicht nur die stelle im buch der liebe; doch ist die grundlage 
der beir. erzählung noch festzustellen. 
1) wandeln, hin und her gehen: vagatur, wefert oder wandelt. 
MonE anz. f. kunde d. vorzeit 5,87; der Delphin hat geben 
len herren in dem concilio ein fry geleit, zu Basel usz und 
in ze weferen, under sinem angehenckten sygel. Basler chro- 
niken 5,364, 13; wann ich nicht lauff, schnauff, rauff, sauff 
and wäfer, so ist mir nicht wol. Garg. 244° (3s8 neudr.); 
wann ein verwundter die wundgallen ... hat, so begeret er 
ıicht, hin und wider sich zubewegen (und wie man sag!) 
:uweferen, wie die thund, so die grosse wundsucht, oder 
lie unruhe in der wunden haben: sonder er ligt still. 
“EL. WüRrRTtz praclica der wundartznei (Basel 1612) 376; in et- 
ichen orten hatt man stoszständtlein, darinnen die kinder 
licht allein stehen sonder auch gehen können, dieselbigen 
zefallen mir viel besser ... dann sie können sich hierinnen 
‚esser und länger erhalten, dieweil sie auch zumal wefferen 
ınd gehen können, dann 80 sie nur allein still stundend. 495. 
2) in voller lebensthätigkeit sein, reysam, geschäftig sein: die 
vögel ir süsse stimmen erthönen liessen, und jetzt alle 
‚cebendige geschöpff lust und willen hatten zu weffern. buch 
der liebe 64, 4; 
ir müszt mir ye bekennen fry, 
das er (der druche) läb, er wäfert und iszt. 
Daniel (Bern 1545) F4; 
(nimmt ein alter mann keine junge frau) 
80 mag er wellren breit und wit 
mit freuden lebenlange zit. 
J. MuRner (Jos. MurER?) bei Scamıpr eis, wb. 414; 
gemiet ist dohin gricht, 
das on mich, gemiet lebt, wefert nicht, 
THURNEISSER Quinia essentia (Münster 1570) 83; 
oder geht zu sein imenkörben ; 
sicht wie sie ernsthafflt wäfern, werben: 
beschneld ir wächssinen irrgang weiszlich, 
dasz er den honig drausz bring feiszlich. 
FISCHART dicht, 3,312 Kurz, 
nit angeschlossenen präposilionellen verbindungen, die das thäliy- 
teilsgebiel angeben? als sie in regierung groszmechtiger sachen 
jeweffert. ErpenDorr Piutarch 81; er hat als cin unkeüscher 
ıerr bei einer rainen junckfrawen geweflert. 90. 
3) sich bewegen und regen, schweben: 
jedoch so wierdt des wassers gdacht, 
auil dem der geist gotts weflert, schwebt, 
THURNEISSER erklärung der archidoxen (Berlin 1575) 23; 
2yn zimlichen grossen und weiten ring ... das ire finger 
rei unverhindert darinnen wäfern und sich regen mögen. 
Senız feldbau (1580) 471; (Gargantuas rock war kurz) dasz man 
ein den arsbacken hinden zitteren und fornen den krummen 
atz, wie eyn pfal im wasser wäfern sah. Garg. 118” (180 neudr.). 
/on einander wäfern ‘von einander kommen’: ist zützyten 
ıüpsch, wenn ellich wort schickglich zwüschen die selben 
‚ügehörenden wort kommend, doch nit zevil, dadurch sie 
lt zewyt von einander wefrend, unverstentlichen sinn ze- 
ringen. RIEDERER Spiegel der rheloric 40°. 
4) in der heilkunde, von wunden, die im ausheilen begriffen sind: 
las die innerlichen gepresten ... sich im weffern und heilen, 
jo sie sich bessern, mehr schmertzens dann wollust bringen. 
”HURNEISSER VON wassern (1572) 292; die wurtz am hals getragen 
.. Soll alle schäden, stich und wunden heilsam und wol 
vefrend oder ayterend machen. wirkungen aller erdgewächse 
Berlin 1578) 53; es heilet baldt, aber so hald man im nicht 
Jeissig wehret, so heilt es nicht wol von grundt ausz, der- 
1alben soll man ime allezeit etwas züsetzen, das aytieren 
ınd welfferen mache, sunderlich wo die wunden sehr tieff 
zeindt. 65. 
WÄFERUNG, f., abstractbildung zu dem vorigen, ‘lebhafte 
bewegung" wei] nun der geist ein accident 
und zufall diser beiden ist, 
ist er von zwer naturen gehist: - 
erstlich ein schatten von dem leib, 
halt von der seel all sein betreib, 
b’wegung und d’wefferung ist doch nicht 
dann nur ein schein. THURNEISSER erklärung der 
archiduxzen (Berlin 1575) 42; 
orneomanlia ist ein warnemmen, erwegung der bewegung 
ınd wäferung der vögel, daraus zukönftige sachen warzu- 
1eınmen. FıscnarRT dämonomania (1591) 62. leibswäferung 
körperliche bewegung’ öfter bei Fıscnarr: wann ... entweder 
ans krankhait oder aus alter der mensch der fechterischen 
eibswäferung vor schmerzen oder aus schwermut und schwer- 
leibigkeit vergisset. trosib. i4 Huuffen; (sie pfleylen) in der
	        
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