52
58 gesch. des
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53 WACHGETREIDE — WACHHOLDER
jars, er sitz in der statt, wa er wöll, und alle pfaffen, eclöster
und orden sollen als wol als ander burger stewrn und wachen.
Baumann quellen z. gesch. des bauernkriegs a. Rotenburg 124; (ihr,
die mönche) habt ain aygene ertichte gehorsam angenommen,
darinn ir frey seyt von allen frönen, zehendten, rayszgelt,
wachgelt, stewergelt, zynszgelt, lehengelt, zollgelt, ungelt und
allen pürden, so wir alle brüderlich under ainander tragen.
Ilans Sacas 22, 44, 4 Keller-Götze (dialoyus von dem korherren).
WACHGETREIDE, n. cine naturalabyabhe, die statt des wach-
jeldes entrichtet wurde: das dorf Podemus mit dem geschosse,
daz darynne lihet, als dry schog gr., acht scheftil korns und
czwene scheffile weis, die man zcu wachgetreide gein Donyn
gegebin had. urkundenb, des hochsiifts Meiszen 2, 338.
WACHGLAS, s. wachtglas.
WACHGLOCKE, s. wachtglocke.
WACHGROSCHEN, m., ein groschen, der als wachgeld ent-
-ichtet werden muszie? auch beschwerten sich die sogenannten
Huttergässer beym herrn abte, dasz ihnen der zuvor un-
gewöhnliche wach-groschen nicht möchte aufgebürdet werden.
XnauTE altcellische chronik 7, 80.
WACHRABEND, s. wachehabend.
WACHHAFER, m., dasselbe wie wachgetreide: massen ..
1503 abt Martinus .. die von alters her dem ambte Meiszen
‚m dorffe Mochaw zuständigen 12. scheffel wachhafer (der-
gleichen viele andere dörffer dieser gegend zur schlosz-wache
in Meiszen jährlich baben geben müssen) auf vollends aus-
zekaufft. Knaurta altcellische chronik 6,126, 8. auch wachweizen.
WACHHALTEN, s. wach Il, 2, d.
WACHHALTEND, s. wachehaltend.
WACHHALTER, m. die warnende eidechse, lacerla monitor,
die in der nähe eines krokodils ein furchtsames geschrei erhebt
und dadurch andere thiere warnt. NEMNICH 3, 301.
WACHHAUS, s. wachthaus.
WACHHECK, f. der wachholderstrauch, in Nassau und im
Vesterwuld. Schmidt 317. KEHREIN 436,
WACHHOLDER, WACHOLDER, m. juniperus.
I. formen und herkunft. 1) ein wort, das in der allen und
zeuen sprache in einer fülle von formen auftrill. es sollen hier
nur die etymologisch zusammengehörigen besprochen werden, wäh-
rend andere ausdrücke, wie kranewit in Buiern und Österreich,
knirk in Mecklenburg, kaddig in Preuszen, unberücksichtint bleiben,
im althochdeutschen erscheint das wort nach STEINMEYER-SIEVERS gl.
(z. th. nur in zusammensetzungen mit -beri -buum -dorn-) in
Folgenden formen: wechalter wechalder wechulter wechulder
weccolder wechiltir wechilter wekilıir wechilder wechelter
wechelder wekelter; wachalter wachalder wachilter (s. die zu-
sammenstellungen in der zeilschr. f. d. worlforsch. 2,219), wozu
dann noch die ferner stichenden formen quechulder gl. 3, 356, 18
und reckalter gl. 1, 432, 35, rekolter 3, 713, 35, recholter 3, 43, 38
w.s. w. kommen. bet DIEFENBACB gl. 45°. 312°. 505°, nov. gl. 224°. 323°
ist die zahl der angegebenen formen noch weil gröszer: neben
wechalter wechalder wecholter wechulder wechulder wech-
holder wechelder und weckulter weckulder weckulder weck-
holder wegholder, sowie wachalter wachalder wacholder wach-
ulder wachholder wachholler wachander wachandel (in wach-
ındelbom, wachanderenberen) wachelder, siechen gekürzte formen
in wachel- weckoldorn und andre mil vollem vocal der drillen
silbe in wacheldor- wecholdorbaum; duzu kommen dann noch
formen mit abweichendem anlaut rekulter reckhulder macholder
machandel u. a. die enlwicklung und verbreilung dieser formen
zu verfolen, soll in den nächsten abschnıtten versucht werden,
2) als die ursprünylichsten formen des auszerhalb des deutschen
nicht bekannten worles haben wechalter und wechulter zu gelen,.
las im inlaut duneben erscheinende d_ ist theils milleldeulsch, theils
1us einer auch obd. vorkommenden erweichung nach } zu er-
erklären. das wort ist mit einem auch sonst bei baumnamen
verwendelen suffiz gebildet, vgl. ahd. alfoltra f. ags. apuldr m.
und apuldre f. anord. apaldr m. apfelbaum, ahd. hiufaltar m,
und hiufeltra f. haygebultenstrauch, ahd, mazzaltra f. maszholder,
ags. mapuldr m. und mapuldre f. ahorn. das der bildung zu
grunde keyende work ist völliy dunkel. der ton ruhle ursprüny-
lich auf der ersten silbe. diese betonung, die zur schwächung
des vorals der mill-Isilbe und vielfuch zu kürzungen führte, hal
sich jetzt noch in mundarten erhullen. so heiszt es schwäb.
wechlter wecklter, elsäss. (neben andren formen) weklter
MarTtın-LIENHART 1, 326, p/älz. wäckelder AUTENRIETB 149, süd-
fränk. (in Hundschuhsheim) wechltr Lenz 175, weltrrautsch
(WEIGAND 2, 1035) weacheler, osifränk. wachlter HEiLIG 19,
WACHHOLDER 54
‚enneberg. (mit umstellung) wachtlere Spiess 273, in der Eifel
veckelder PrıtrzeL-JEssEn 197, lumemburg. wakelter GANGLER
175, in Aachen wachelter MöLLER-Wertz 257, wesifäl. wechelte
wekelte WoEsstE 318 und wachelte 313. Kırıan 644 gibt
ıls sicambr. d. £. fränkisch wachtel an. in zusammenselzungyen
jeht die kürzung oft noch weiler, so führt SCHMELLER? 2, 535 aus
iner Augsburger handschrift wechelheer an, SEUTER roszarznei
Augsburg 1599) hat griene wechhalbeer, böhm. wochlbiare
ÄNOTHE 124, köln. wachelekorn Hönıc 166, wesifdl. wachel-
itruk WogstE 313. auch nd}. mundarllich wakel neben wäkelder
ZALLEE 51, {m Theutonista ist 309 wekelerberen, 302 weckelberen
‚erzeichnet.
3) ebenfalls den ton auf der ersten silbe trägt eine neben form,
lie im althochdeutschen nicht beleyt ist, durt aber *wechalturia
zeluutel huben musz. sie kommt namenllich dem schwäbischen
su: also saz er under ein wecheltürron und bat got daz
ar in lieze sterben. also entschliefer under der wechel-
‚ürron schatten. GRIESBABER Predigten 1,164. aus dem jrelzigen
liulect führt Scamıp 520 an: wackeldurenbeere, wechelduren-
beere, daneben auch mit umlaut weckeldirrebere Buck medic.
volksaberglaube aus Schwaben 41. hierher gehört ferner in einem
mitleldeutschen voc. ex quo ] 2° wacheldor, wacheldorbaum,
zuch bei DiEFENBACH gl. 45° wacheldorenbeeren (aus einem nd.
ylossar), 312° wecholdorbaum. vielleicht beruht auch die form
wachel- weckoldorn bei DIEFENBACE 312° nur auf einer aus-
leutung.
4) andre formen selzen einen siarken nebenton auf der
zweilen silbe voraus, der dann den hauptlon an sich reiszt.
leshalb erscheint auch in der späteren sprache ein voller vocal
in der miltelsilbe? neben seltenem wechulter (wechulder) steht
wechalter (wechalder) und wecholter (wecholder), die beiden
formen können gleich alt sein. die a-form kummt auch noch
m älteren nhd. vor, namentlich in fränkischen und schwäbischen
juellen; neben wechalter sieht — wol durch angleichung des vocals
ler unbetonten ersten silbe an den der zweilen — wachalier: der
zranwitpaum haizt in meiner müeterleichen däutsch (im
’rdnkischen) ain wechalter und ist zwir lai, ainr lai ist klain,
ler ander lai ist gröz. K.v. MEGENBERG 325, 24 Pferffer; hat
len weg pesseren und machen lassen und darzu kauft ettlich
yeusch wachalter. TucHER baumeisterb, 206,14; vul. ferner wech-
ılterstaud voc. rerum (Auyshurg 1478) 118°, wachalternawm voc.
heut. (Nürnberg 1482) mm 6°, wechalterbaum voc. inc. teul. E3',
vechalder, wechalderbaum vor. ex quo 11”, wachalter kuchen-
neysierey d 3, wechalter STEINHÖWEL bei Schmid 520, weckalter-
taude be: KEISERSBERG, wachalterper bei ORTOLF v, BAYRLAND,
vachalderber beı MatTaEsius; ein krametfogel isst wechaltern.
seitschr. f. deutsches alt. 3,30 (rälhselbuch aus dem anfung des
6. jahrh., Augsburg); wilt du dann das ross heen, so nimb güpffel
ı1on wechhaltern. SEUTER roszarznet (Augsburg 1599) 337; weck-
older nennen etliche wachalter, MaATTRIOLI-CAMERARIUS kreuterb.
156) 30°; auch noch in der neubcarbeilung dieses buches von
7EnzAscHA (1678) heiszt es! weckholder nennen elliche wach-
1ulder, wachalter, krametstaud 40. auch KıLıan 643 gibl wach-
ılder neben wacholder als sirambr. an. — der form wach-
ılder sicht nahe das mnd. wachandel ScHILLER-LÖBBEN 5, 569,
las auch in jetzigen mundarlten lebt DännErt 534, häufiger mil
ymselzung des anlaulenden w in m das auch schon mnd. mach-
ındel (ScaiLLER-LösBEn 3,2), das gewöhnliche nd. worl für
wachholder” brem. wb. 3, 108, SCHAMBACH 128. TEN DOORNKAAT
{0OLMAN 2,558. Dannzır 130 (neben machaldel aus wachalder).
STRODTMANN 132 s. auch theil 6, 1362. wachulderbeer oder
nachandelbeeren. CoLER hausbuch 3 (1617) 105. eine sellsume
ımbildung von wachalder ist ferner das schlesische jachandel,
achulder, jochandel: so nim jachandelbeeren und kurbe...
schütte darzu diese gestossene karbe und jacholderbeeren.
20LER hausb. 1 (1598), 159; zerqvetschile wacholder- oder ja-
«handelbeeren. Etrner unvorsichltge hebamme 367,
5) die form wechulter (im 15. jahrh. bei ALTSWERT 177, 34)
tommt im älleren nhd. nuch vor, s. DIEFENBACH a. @. 0., auch
gemma (Straszburg 1514) n2° wecholderbaum, HeEnısca 755
wechthuldervugel und noch SCHÖNSLEDER prompl. Kk7° wech-
alter, junsperus. aber weil häufiger sınd dumuls — mit einem
'gutüberguny wie in dekein aus dechein, nekein kein aus
nechein — die formen wekoulter weckulter wekulder weckulder,
auch (mit anlchnung an holder) weckholder. es sind dus die
vewöhnlichen formen des südwestens in der Iıtleratur des 16. jJahrh.,
die auch später dem alemunnıschen verbleiben, huben uber die
formen reckoulter reckolder reckhulder neben sich, dıese mil Tr
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