Full text: W - Wegzwitschern (13. Band)

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58 gesch. des 
\MPE, 
'TOMpPNE. F0C, 
TAURNEISSER 
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n zu halten. 
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53 WACHGETREIDE — WACHHOLDER 
jars, er sitz in der statt, wa er wöll, und alle pfaffen, eclöster 
und orden sollen als wol als ander burger stewrn und wachen. 
Baumann quellen z. gesch. des bauernkriegs a. Rotenburg 124; (ihr, 
die mönche) habt ain aygene ertichte gehorsam angenommen, 
darinn ir frey seyt von allen frönen, zehendten, rayszgelt, 
wachgelt, stewergelt, zynszgelt, lehengelt, zollgelt, ungelt und 
allen pürden, so wir alle brüderlich under ainander tragen. 
Ilans Sacas 22, 44, 4 Keller-Götze (dialoyus von dem korherren). 
WACHGETREIDE, n. cine naturalabyabhe, die statt des wach- 
jeldes entrichtet wurde: das dorf Podemus mit dem geschosse, 
daz darynne lihet, als dry schog gr., acht scheftil korns und 
czwene scheffile weis, die man zcu wachgetreide gein Donyn 
gegebin had. urkundenb, des hochsiifts Meiszen 2, 338. 
WACHGLAS, s. wachtglas. 
WACHGLOCKE, s. wachtglocke. 
WACHGROSCHEN, m., ein groschen, der als wachgeld ent- 
-ichtet werden muszie? auch beschwerten sich die sogenannten 
Huttergässer beym herrn abte, dasz ihnen der zuvor un- 
gewöhnliche wach-groschen nicht möchte aufgebürdet werden. 
XnauTE altcellische chronik 7, 80. 
WACHRABEND, s. wachehabend. 
WACHHAFER, m., dasselbe wie wachgetreide: massen .. 
1503 abt Martinus .. die von alters her dem ambte Meiszen 
‚m dorffe Mochaw zuständigen 12. scheffel wachhafer (der- 
gleichen viele andere dörffer dieser gegend zur schlosz-wache 
in Meiszen jährlich baben geben müssen) auf vollends aus- 
zekaufft. Knaurta altcellische chronik 6,126, 8. auch wachweizen. 
WACHHALTEN, s. wach Il, 2, d. 
WACHHALTEND, s. wachehaltend. 
WACHHALTER, m. die warnende eidechse, lacerla monitor, 
die in der nähe eines krokodils ein furchtsames geschrei erhebt 
und dadurch andere thiere warnt. NEMNICH 3, 301. 
WACHHAUS, s. wachthaus. 
WACHHECK, f. der wachholderstrauch, in Nassau und im 
Vesterwuld. Schmidt 317. KEHREIN 436, 
WACHHOLDER, WACHOLDER, m. juniperus. 
I. formen und herkunft. 1) ein wort, das in der allen und 
zeuen sprache in einer fülle von formen auftrill. es sollen hier 
nur die etymologisch zusammengehörigen besprochen werden, wäh- 
rend andere ausdrücke, wie kranewit in Buiern und Österreich, 
knirk in Mecklenburg, kaddig in Preuszen, unberücksichtint bleiben, 
im althochdeutschen erscheint das wort nach STEINMEYER-SIEVERS gl. 
(z. th. nur in zusammensetzungen mit -beri -buum -dorn-) in 
Folgenden formen: wechalter wechalder wechulter wechulder 
weccolder wechiltir wechilter wekilıir wechilder wechelter 
wechelder wekelter; wachalter wachalder wachilter (s. die zu- 
sammenstellungen in der zeilschr. f. d. worlforsch. 2,219), wozu 
dann noch die ferner stichenden formen quechulder gl. 3, 356, 18 
und reckalter gl. 1, 432, 35, rekolter 3, 713, 35, recholter 3, 43, 38 
w.s. w. kommen. bet DIEFENBACB gl. 45°. 312°. 505°, nov. gl. 224°. 323° 
ist die zahl der angegebenen formen noch weil gröszer: neben 
wechalter wechalder wecholter wechulder wechulder wech- 
holder wechelder und weckulter weckulder weckulder weck- 
holder wegholder, sowie wachalter wachalder wacholder wach- 
ulder wachholder wachholler wachander wachandel (in wach- 
ındelbom, wachanderenberen) wachelder, siechen gekürzte formen 
in wachel- weckoldorn und andre mil vollem vocal der drillen 
silbe in wacheldor- wecholdorbaum; duzu kommen dann noch 
formen mit abweichendem anlaut rekulter reckhulder macholder 
machandel u. a. die enlwicklung und verbreilung dieser formen 
zu verfolen, soll in den nächsten abschnıtten versucht werden, 
2) als die ursprünylichsten formen des auszerhalb des deutschen 
nicht bekannten worles haben wechalter und wechulter zu gelen,. 
las im inlaut duneben erscheinende d_ ist theils milleldeulsch, theils 
1us einer auch obd. vorkommenden erweichung nach } zu er- 
erklären. das wort ist mit einem auch sonst bei baumnamen 
verwendelen suffiz gebildet, vgl. ahd. alfoltra f. ags. apuldr m. 
und apuldre f. anord. apaldr m. apfelbaum, ahd. hiufaltar m, 
und hiufeltra f. haygebultenstrauch, ahd, mazzaltra f. maszholder, 
ags. mapuldr m. und mapuldre f. ahorn. das der bildung zu 
grunde keyende work ist völliy dunkel. der ton ruhle ursprüny- 
lich auf der ersten silbe. diese betonung, die zur schwächung 
des vorals der mill-Isilbe und vielfuch zu kürzungen führte, hal 
sich jetzt noch in mundarten erhullen. so heiszt es schwäb. 
wechlter wecklter, elsäss. (neben andren formen) weklter 
MarTtın-LIENHART 1, 326, p/älz. wäckelder AUTENRIETB 149, süd- 
fränk. (in Hundschuhsheim) wechltr Lenz 175, weltrrautsch 
(WEIGAND 2, 1035) weacheler, osifränk. wachlter HEiLIG 19, 
WACHHOLDER 54 
‚enneberg. (mit umstellung) wachtlere Spiess 273, in der Eifel 
veckelder PrıtrzeL-JEssEn 197, lumemburg. wakelter GANGLER 
175, in Aachen wachelter MöLLER-Wertz 257, wesifäl. wechelte 
wekelte WoEsstE 318 und wachelte 313. Kırıan 644 gibt 
ıls sicambr. d. £. fränkisch wachtel an. in zusammenselzungyen 
jeht die kürzung oft noch weiler, so führt SCHMELLER? 2, 535 aus 
iner Augsburger handschrift wechelheer an, SEUTER roszarznei 
Augsburg 1599) hat griene wechhalbeer, böhm. wochlbiare 
ÄNOTHE 124, köln. wachelekorn Hönıc 166, wesifdl. wachel- 
itruk WogstE 313. auch nd}. mundarllich wakel neben wäkelder 
ZALLEE 51, {m Theutonista ist 309 wekelerberen, 302 weckelberen 
‚erzeichnet. 
3) ebenfalls den ton auf der ersten silbe trägt eine neben form, 
lie im althochdeutschen nicht beleyt ist, durt aber *wechalturia 
zeluutel huben musz. sie kommt namenllich dem schwäbischen 
su: also saz er under ein wecheltürron und bat got daz 
ar in lieze sterben. also entschliefer under der wechel- 
‚ürron schatten. GRIESBABER Predigten 1,164. aus dem jrelzigen 
liulect führt Scamıp 520 an: wackeldurenbeere, wechelduren- 
beere, daneben auch mit umlaut weckeldirrebere Buck medic. 
volksaberglaube aus Schwaben 41. hierher gehört ferner in einem 
mitleldeutschen voc. ex quo ] 2° wacheldor, wacheldorbaum, 
zuch bei DiEFENBACH gl. 45° wacheldorenbeeren (aus einem nd. 
ylossar), 312° wecholdorbaum. vielleicht beruht auch die form 
wachel- weckoldorn bei DIEFENBACE 312° nur auf einer aus- 
leutung. 
4) andre formen selzen einen siarken nebenton auf der 
zweilen silbe voraus, der dann den hauptlon an sich reiszt. 
leshalb erscheint auch in der späteren sprache ein voller vocal 
in der miltelsilbe? neben seltenem wechulter (wechulder) steht 
wechalter (wechalder) und wecholter (wecholder), die beiden 
formen können gleich alt sein. die a-form kummt auch noch 
m älteren nhd. vor, namentlich in fränkischen und schwäbischen 
juellen; neben wechalter sieht — wol durch angleichung des vocals 
ler unbetonten ersten silbe an den der zweilen — wachalier: der 
zranwitpaum haizt in meiner müeterleichen däutsch (im 
’rdnkischen) ain wechalter und ist zwir lai, ainr lai ist klain, 
ler ander lai ist gröz. K.v. MEGENBERG 325, 24 Pferffer; hat 
len weg pesseren und machen lassen und darzu kauft ettlich 
yeusch wachalter. TucHER baumeisterb, 206,14; vul. ferner wech- 
ılterstaud voc. rerum (Auyshurg 1478) 118°, wachalternawm voc. 
heut. (Nürnberg 1482) mm 6°, wechalterbaum voc. inc. teul. E3', 
vechalder, wechalderbaum vor. ex quo 11”, wachalter kuchen- 
neysierey d 3, wechalter STEINHÖWEL bei Schmid 520, weckalter- 
taude be: KEISERSBERG, wachalterper bei ORTOLF v, BAYRLAND, 
vachalderber beı MatTaEsius; ein krametfogel isst wechaltern. 
seitschr. f. deutsches alt. 3,30 (rälhselbuch aus dem anfung des 
6. jahrh., Augsburg); wilt du dann das ross heen, so nimb güpffel 
ı1on wechhaltern. SEUTER roszarznet (Augsburg 1599) 337; weck- 
older nennen etliche wachalter, MaATTRIOLI-CAMERARIUS kreuterb. 
156) 30°; auch noch in der neubcarbeilung dieses buches von 
7EnzAscHA (1678) heiszt es! weckholder nennen elliche wach- 
1ulder, wachalter, krametstaud 40. auch KıLıan 643 gibl wach- 
ılder neben wacholder als sirambr. an. — der form wach- 
ılder sicht nahe das mnd. wachandel ScHILLER-LÖBBEN 5, 569, 
las auch in jetzigen mundarlten lebt DännErt 534, häufiger mil 
ymselzung des anlaulenden w in m das auch schon mnd. mach- 
ındel (ScaiLLER-LösBEn 3,2), das gewöhnliche nd. worl für 
wachholder” brem. wb. 3, 108, SCHAMBACH 128. TEN DOORNKAAT 
{0OLMAN 2,558. Dannzır 130 (neben machaldel aus wachalder). 
STRODTMANN 132 s. auch theil 6, 1362. wachulderbeer oder 
nachandelbeeren. CoLER hausbuch 3 (1617) 105. eine sellsume 
ımbildung von wachalder ist ferner das schlesische jachandel, 
achulder, jochandel: so nim jachandelbeeren und kurbe... 
schütte darzu diese gestossene karbe und jacholderbeeren. 
20LER hausb. 1 (1598), 159; zerqvetschile wacholder- oder ja- 
«handelbeeren. Etrner unvorsichltge hebamme 367, 
5) die form wechulter (im 15. jahrh. bei ALTSWERT 177, 34) 
tommt im älleren nhd. nuch vor, s. DIEFENBACH a. @. 0., auch 
gemma (Straszburg 1514) n2° wecholderbaum, HeEnısca 755 
wechthuldervugel und noch SCHÖNSLEDER prompl. Kk7° wech- 
alter, junsperus. aber weil häufiger sınd dumuls — mit einem 
'gutüberguny wie in dekein aus dechein, nekein kein aus 
nechein — die formen wekoulter weckulter wekulder weckulder, 
auch (mit anlchnung an holder) weckholder. es sind dus die 
vewöhnlichen formen des südwestens in der Iıtleratur des 16. jJahrh., 
die auch später dem alemunnıschen verbleiben, huben uber die 
formen reckoulter reckolder reckhulder neben sich, dıese mil Tr 
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