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2319
WAHRNEHMEN II 3—5.
wir wellen auch zu diser frist
unser oppher pringen dar
und des chunigs nemen war,
wann er ist ein fürst reich,
gewaltig himels und erdreich,
Erlauer spiele 2, 86 Kummer;
wann böser zustand ist, da nimmt man goties wahr,
wo gutes glücke wohnt, raucht selten ein altar, I
Opırz ged, (1690) 1, 35 (Vesuvius)
3) ebenfalls lut. observare entsprechend, steht es früher für be-
Folgen, beobachten’ von geboten:
dö bräht diu erde dö
grüen, krüt mit sinem sämen,
diu sines (golles) bots war nämen,
EnıkEeL weltchron. 386 Strauch;
mein herze nimmt nur deiner satzung wahr.
Opitz bei ADELUNG,
mit dem accusaliv: ihr seyd ein münch, der sein orden recht
warnimbt. ZIinNcoREF apophih. 35.
4) wahrnehmen mit reflexivem genetiv kommt bis in die neuere
zeit vor. es ist zunächst “die aufmerksamkeit auf sich richten
(oben 1, 2, g), für sich selbst besorgt sein’: das der mensch sins
selbs war nem, das er siner sinnen huet oder sich selber
nider truk in zorn, in nid .. dis warnemen des menschen
sin selbs in im selber, e das diu untugent herus brech, das
denn der mensch sich selber stilti, das weri dem menschen
besser. WACKERNAGEL alld, prediglen nr. 70, 194 (s. 206); und
lasset uns unternander unser selbs warnemen (xatayodusp
&)inhovs) mit reitzen zur liebe und guten wercken, und
nicht verlassen unsere versamlung, wie etliche pflegen, son-
dern unternander ermanen. Hebr. 10, 24; ir menner von Israel,
nemet ewer selbs war (7000&%&TE EavuTOTS. ZAINER: verneml
eüch) an diesen menschen, was ir thun sollet ... lasset ab
von diesen menschen, und lasset sie faren. ist der rat oder
das werck aus den menschen, so wirds untergehen, ists aber
aus gott, so könnet irs nicht dempffen. apostelyesch. 5, 35.
daraus entwickelt sich dann die bedeutung ‘sich vorsehen, hüten’?
ihr müst euer bey ilım wahrnehmen oder euch für ihn hüten,
you must beware of him. LuDwic 2369; der sein nicht wahr-
nimmt, incautus. Kınsch 378°; nehmet euer wahr, prenez garde
& vous. RonDEau; es weren eitel mörder drinnen, darumb
möcht er seiner wol warnemmen und sich fürsehen. LUTHER
Jischr. 389°; nement üwer war von den falschen propheten,
wölche zü üch kommen in schafkleidern! (Malth, 7, 15. ZAINER:
mit fleisz hütet euch. LuTner: sehet euch fur.) ScHADE saftren
3,7, 28; so bald er züm stall eingeht und sein nit wahr nimpt,
so ist das füllin fast hungerig, .. erwüscht das grasz und alles
mit einander, beiszt damit dem armen teufel den gots bösz-
wicht .. hienweg. Frey gartengesellschaft 31, 25 Bolte; also kam
nun wie gemelt don Kichote uff den Biscainer zu, so seiner
anugsam wahr nahm, seinen degen in der höhe führte und
nit dem küssen sich wol bedeckete. junker Harnisch 100;
o mensch, nimm stündlich deiner wahr,
antkomm durch busse der gefahr,
sie giebel ruh in dieser zeit, N
und dort die seligkeit. S, Dach 170 Osterley,
5) sehr verbreitet und noch jetzt in bestimmten wendungen er-
halten ist die bedeutung ‘für elwas sorge Lragen, sich einer sache
annehmen‘: warnemmen, sorg haben, versorgen. EMMELIUS Sylca
006°; wahrnehmen, haver, prender riguardo, riflesso, riquar-
dare, v. acht, sorge. KRÄMER 1205; einer sache wahr nehmen,
rerum suarum salagere, curam habere. STIELER 2410; wahrnehmen,
für etwas sorge tragen, avoir soin d’une chose, avoir Egard sur
qu. ch. RÄDLEIN 1026; wahrnehmen, prendre garde, avoir soin,
veiller, considerer, faire altention, avoir egard. ROonDEAU; ‘sorge
für etwas tragen, mil dem geneliv; im hochdeulschen mehr in der
dichterischen schreibart’. AvdELUNG, auch das ndl. kennt waaur-
nemen uls ‘wofür sorge tragen, wofür eintreten, (von geschäafien)
»was versehen, verwalten’.
a) von personen: einiger wahrnehmen, andrer nicht, parli
zivium consulere, parlem negligere. NIEREMBERGER; des kindes, des
kranken fleiszig wahrnehmen, avoir sofn d’un enfant, d’un malade.
RONnDEAU; die andern zwene niht vermiten,
sine trüegen trinken und ezzen dar,
und nämen ir mit dienste war.
W. v. ESCHENBACH Parzival 237, 20;
von gesinde noch von gesten
wart geherberget nie
sö wunneclichen alse hie ...
dar zuo sö nam ir Marke war
sö gröze und alsö riche,
daz si alle riliche
jebeten unde wären frö. .
G. v. STtrRaszBuRG Tristan 606; .
WAHRNEHMEN 11 5. 950
ısac und Rebegkä
gewunnen wol mit freuden da ,.
zwei reht scheeniu kindelin,
diu mohten in wol liep sin,
diu frou alsö klär
nam der kind war.
EnıxeL weltchron, 4310 Strauch;
sie wolten pei dem pfarrer nachten .,
der pfarrer nam ir aller war
und pot in allen grosse eer,
pfarrer v. Kalenberg 1773 Bobertag;
zot hat dir gebotten, du solt warnemen deren heyligen und
irummen christen, dieweyl sie auff erdreych leben, und yhnen
zuts thun umb gots willen. EBERLIN v. GÖNZBURG 3, 25 neudr. ;
lasz sie ‚.. nicht wider zu uns kommen könte, wiewohl
‘hr der haubiman befohlen hatte, unserer wahr zu nähmen.
Zesen Sofonisbe 259; weil ich keinem geistlichen unter-
vorffen, der meiner gepflegt und wargenommen hätte. Simpl.
1669) 471 neudr.;
Reineke sagte darnach: frau Ermelyn, nehmet der kinder
(ich empfehl es euch) wahr, vor allen andern des jüngsten,
Reinharts, GÖöTHE 40, 47 (Reineke 3).
‚on golt ‘beschützen, bewahren’
herr gott, erbarm dich über mich ellenden
durch die magt, die dich gebar:
bös begir tuo an mir wenden,
nimm min mit gnaden war.;
Huco v. Montrort 28, 672 Kummer;
herr gott, gib mir din ewig rich,
nimm min mit gnaden war! 38, 148;
der blöden und sehwachen nyhm war,
das in kein übel widerfar, ,
M. Wzıszg, Wuckernagels kirchenlied 3, 355, 9;
so steh yon bey und nyhm yhr war,
das ihn kein schaden widerfar,
vonn feinden ser verhawen, 3,356, 5;
doch als kein hoffen war,
hast du, herr, meiner war genommen.
WECKHERLIN 1, 399 (ps. 142, 3) Fischer;
so wird gott mit euch sein und euer nehmen wahr,
zuch segnen land und leut, für einfall euch beschirmen.,
OpPgL u. CoHn 30jähr, krieg 204, 52;
das lamm im stuel nehm‘ ihrer war
und weide sie für allen,
dasz keine trübsal und gefahr N
mög’ ewig auff sie fallen. S. Dacy 310 Osterley;
ein galt...
gebot den mördern ruh; nahm des verlasznen wahr,
, , GorTrTER 2, 400.
mit reflexivem genetiv ‘für sich sorgen’? ich habe schon genug
zu thun, meiner selbst wahrzunehmen, I have enough ado to
ake care for my own self. Luowıc 23:0; hastu so ein güten
:aum und zeyt ‚. dein selbhs zü warten oder wahr zü nemen
zehapt und ander leuten müssen wachen. Frey gartengesell-
schaft 18,4 Bolte; hatte der (gefangene) fuchs seiner selbs war-
zenommen und war unterdesz entlauffen. KıncnHor wendun-
nulh 4, 263 Österley;
deiner selbst (hast du) nicht wargenommen,
nichts gegeben auff den frost,
bist aus keinen kleidern kommen, “
hast genommen schlechte kost. S. Dacy 672 Osterley,
früher auch gern ironisch ‘jemand vornehmen’ (vgl. den tro-
tischen gebrauch von jemand es besorgen u. dgl.):
mit im (Salatin) gar die Sarracin
stritien rilterlichen gar,
3i namen mit hazgze der Cristen war.
Ludwigs kreuzfahrt 4251 Hagen;
man hort sein swert erchlingen
so werleich in der veinde schar,
er nam mit swinden slegen war
der veinde auf der widerpart.
SUCHENWIRT 13, 62 Primisser;
lasz uns nemen der atzeln war,
sprach die frowe zü der magt,
sy hat als vil geklafft und clagt,
darumb müsz sy haben ungemach.
H. v. BüneL Dyocletianus 2570 Keller;
gol Zebaoth, o herr, erwache,
sraels gott, ertheile rache,
such‘ auff die heiden; nim doch war
der übelthäter bösen schaar,
. . Opıtrz psalmen Davids 110, (59, 3).
mil dem accusaliv:
zugen dran im namen des herren,
durchs Engadin tettens kerren,
die fiend woltens nemen war.
J. Lenz Schwabenkrieg 116’;
also und schröcklicher hat dich
ler stoltze feind oft wahrgenommen,
lasz bessere füsz er für sich *
als hände wider dich bekommen. ; ,
WECKHERLIN 1, 123 (vd, 1,5) Fischer,
BO *