Full text: W - Wegzwitschern (13. Band)

179 
itegendes 
wachen) 
‚ wasser 
DANNEIL 
e iwier- 
:, unde 
at is to 
311 bei 
* rechte 
hat nicht 
enhakens 
en enden 
Änge be- 
us West- 
ınerwagt 
‚EIL 280, 
‚er stunge 
. 232, 115. 
en. 
:SSCTWOGE, 
andt mit 
n wache 
J. brem. 
hten gat 
us durch 
nehmbare 
ın, Oder 
nennen, 
Näszigen 
PASSARGE 
„wachten 
ınlich aus 
hd. wach 
(vgl. noch 
‚peise ent- 
drem. wb. 
94 beruht 
69 kommt 
de hund 
wacht as 
| wedder 
1, 
80 dogt 
when der 
das aus 
Alolz von 
hen kann. 
tafel, auf 
des schiffs 
res dumpf- 
‚„ in dem 
‚he wacht- 
sehen vor 
olt würdt,. 
der unlers 
y88e Tolle, 
bedurften 
ndere be- 
173 WACHTDING — WACHTEL 
wachung seitens der gehöfer gewährleistet. LAMPRECHT d. wirth- 
schaftsleben 1,782. 
2) der sicherheitsdienst in den städten und im feld'ager? 
als ich den wachtdienst auf dem hügel that, — 
ich schau’ nach Birnam zu, und, sieh, mir däucht, 
der wald fängt an zu gehn 
(as I did stand my watch upon the hill). 
Shakespeare Macbeth 5,5. 
s. auch wachdienst. 
WACHTDING, n. versammlung der bürgerschaft in Regenshurg 
nach den acht wachten oder quarlieren der stadt: si haben schir 
alle wachtding ... auffgereckt aid zusamen geschworen, das 
iro kainem kain laid in disem handl soll widerfaren. WIDMANN 
Reyensburger chronik, städlechr. 15, 18,7. s. auch wachtgeding. 
WÄCHTE, f. schneeanwehung in thälern, hohlwegen, über- 
hängende schneemassen auf bergen, schweizerisches, neuerdings in 
die alpine sprache übergegangenes wort. STALDER 2,426 wächti, 
zwüächti, zwächti, wähete; SEILER 313 wEchte pl. wüchtene. 
auch sonst in der Schweiz — daneben olıne t-ableitung als wäche, 
wächi — verbreitet. ableitung von wehen, mhd. waejen, die 
lautlich nicht völlig durchsichtig ist; das ch wird aus dem ] von 
waejen erklärt werden müssen. vgl. auch wücheln wachteln. 
das erste bedeutsame hindernisz (des verkehrs) sind die 
‘g’wächti’ oder ‘wähete’, auch ‘windweben’ oder “‘schnee- 
lehnen’, d.h. vom wind zusammengewehte, grosze schnee- 
massen, welche von einem augenblick zum andern entstehen, 
und zu einer so bedeutenden höhe heranwachsen können, 
dasz oft da, wo kurz vorher eine bequeme durchfahrt offen 
stand, sich nun ein hindernisz in den weg stellt, das von 
menschen und thieren nur mit groszer ınühe überwältigt 
werden kann. BERLEPSCH Schweizerkunde? (1875) 335; besonders 
da zeigen sich solche (in die luft hinausgebaute) gebilde, wo 
heftige windströmung mit plötzlich eintretendem schutze scharf 
absetzt, also z. b. auf den langen kanten schroffer felsen- 
gräte..., wo der wanderer oft nicht beurtheilen kann, ob 
er auf eine freischwebende flockenmasse oder auf von fels 
gestützten schnee tritt. man hat für diese vom winde veran- 
laszten schneegebilde in den verschiedenen alpengegenden 
verschiedene namen. hie und da nennt man sie schneelehnen, 
anılerswo schneewcchten (von wehen). sind es dach- oder 
schildartige schneegesimse, so heiszen sie wohl (wie z. b. in 
Dri) föhnenschilde. J. G. Komı alpenreisen 3, 9. 
WACHTEL, f. colurniz. ein wort, das ursprünglich auszer 
Tem deutschen nur im angelsächsischen vorkommt. ahd. wahtala 
wahtula wahtila wahtela. GraFF 1, 678, mhd, wachtele, wahtel, 
auch im nd. neben andren benennungen, mnd. wachtele, ndl. wachtel 
und ays. vereinzelt wyhtel. dan. vagtel, schwed, vaktel sind aus dem 
deutschen entlehnt. man hut bei wahtel jedenfalls an wacht 
gedacht und den namen als ‘die früh wache, weckende’ genommen. 
dasz aber elymoloyisch nicht von wacht ausgegangen werden darf, 
zeigen andere, lautlich anklingende , aber nicht so ohne weiteres 
mit wachtel zu vereinigende benennungen des vogels. einerseits 
skr. vartikä, gr. 00rv&E, anderseils mit qu anlautende formen: 
zhd. quahtila STEINMEYER-SIEVERS gl. 3, 404, 24 (in den glossen 
der Hildegard), quattala gl. 1,338, 18, quatiula gl. 1, 524, 31. 
1,559, 27 (in den ylossen von S. Peter), mnd. quattele quattel 
quackele quackel in nd. glossen bei DIEFENKACH gl. 154° colurnirz, 
401° ortygomelra, 425° perdrix, 480° quiscula, n. gl. 117° coturnix, 
Kızıan 419 quackel, ndl. kwakkel und kwartel. diese formen 
berühren sich wieder mil müttelluteinischen wie quaquara, quar- 
cara, quaquadra, quaquila (dazu ial. quaglia, frz. caille) u. s. w. 
alle diese benennungen knüpfen an den schlag der wachtel an, 
sind aber wahrscheinlich umdeutungen eines dileren nicht ono- 
matopoelischen wortes. die im hd. gewöhnliche form wachtel braucht 
nicht aus quachtel abyelettet zu werden, sie kann direct aus der 
indogermunischen grundform mit anlchnung an wahta umgebildel 
sein. — von jetzigen formen des worles ist noch zu erwähnen 
cimbr. bachtala SCHMELLER 170, westf.wachelte wachtelte WoEstE 
313, nıdl. wachel neben wachtele wachtel GALLEE 51. schon im 
voc. opt. 42° steht in der hs. wachel (WACKRERNAGEL wachtel). 
1) der vogel tetrao coturnix. nach der farbe unterscheidet man 
die weisze, bunle, blasse, aschgqraue, schwarze wachtel. neben 
der gemeinen wachtel, der schlagwachtel, schnarrwachtel, finden 
sich für die wachtelmännchen in den verschiedenen lebensaltern noch 
die benennungen sandwachtel, kreuzwachtel, mohrenwachtel. 
Naumann vögel 6, 575. 550. nach NEMNICH 2, 1245 kommt in 
Mecklenburg die benennung wachtel auch für die dohle, corvus 
monedula vor. auch rebhuhn und wachtel wurden früher zuweilen 
zusammengeworfen, vyl.theil8, 335 und DiEerENnacı ol. 425" perdriz, 
WACHTEL 174 
juackel, den laut der wachtel nennt man schlagen, nicht singen: 
aürt wie die wachtel schlägt. Lunwic 23, 61; die wachtel 
schlägt, coturnix cantat. STEINBACH 2,914. der dem schlagen 
vorausgehende würgende ton heiszt kreisten, kreisen: die wachtel 
creistet ehe sie schlägt, la caille margotr. RonDdeau, ihre be- 
vegung heiszt laufen: hierbey ist auch zu mercken, dasz bey 
1assem wetter die wachtel nicht laufft. Döner jügerpr. 2, 202. 
ler schlag der wachtel wird als bickberick wackdiwack u. dgl. 
ıufgefaszt: Adam, oder schlagt wie eine wachtel, aber vor- 
ı1ehmlich laut. Dragones. wick wi wick! Adam. eigentlich: 
»ack we wack! isz aber all’ eins, wie ihr’s macht. Fr. MÖLLER 
}, 111; man sang spottlieder auf sie (die kipper und wipper). 
n dem rufe der wachtel glaubte man ihren namen zu hören, 
ınd der pöbel schrie ‘kippediwipp’ hinter ihnen her, wie 
hep’ hinter den juden. FrEvrac 20, 163 (bilder 8,4). das volk 
egt dem wachtelschlag auch noch andere worte unlerz in der 
iltmark hört man sie des morgens rufen: weck den knecht, 
veck den knecht, bei tage: bück den rügg, hück den rügg, 
les abends: nu gao nao hus, nu gao nao hus. DANNEIL 232. 
lie wahleln habent die art, daz si gegen winterszeiten über 
ner varnt in ainer grözen meng. K. v. MEGENBERG 182,17 Pfeiffer ; 
lie vorderste houweschrecke, die den andern vorzoch, die 
was also grosz, als eine wachtele. SToLLE chronik 153; da 
wirst du gleich hören der nachtigal ihr vielstimmiges flötl, 
lesz gimpels sein abgeschmaclıtes feillen, der wacht! ihr 
schlagende halsz-uhr, desz guggu sein bäurisches wald- 
zeschrey. Ann, AS, CLARA Judas (1687) 1, 11; 
die wachtlen und die lerchen gsund 
die sind so lustiklich bereit 
mit gselschaft güt und aller fröud. UnLANnD volksl, 6055 
hört, wie die wachtel im grünen schön schlagt, 
lobet gott, lobet gott! 
mir kommt kein schauder, sie sagt, 
des knaben wunderhorn 1,159; 
schneller gingen wir nun durch thauigte rockengefilde, 
and durch dunkleren waizen, indesz die gellende wachtel 
zchlug. F. L. STOLBERG 1,383: 
vom kornfeld , 
lockte die streifende wachtel. Voss Luise 1, 5053 
nur die wachtel, die sonst immer 
frühe schmälend weckt den tag, 
schlägt dem überwachten schimmer 
jetzt noch einen weckeschlag. UuHLAnD sonnenwende; 
die wachtel wacht 
die ganze nacht, 
und wenn der tag beginnt, 
ruft sie: kind! kind! 
wach auf geschwind. RÜcKERT ges, gend, 3, 145 (1837); 
hier sah man einst in schönen sommertagen 
die frommen lämmer auf der weide springen, 
hier hörte man die hirtenflöte klingen, 
und im getreide hell die wachtel schlagen. 
LEnNAU yed, 1,137 (1857) 3 
dem weidmann erklingt es wie grüszendes horn, 
den schnitter umsingl es wie wachteln im korn. 
GEIBEL 4,4 (spdtherbsthl.), 
lie wachlel ist ein beliebtes wildpret; sie wurde vermiltelst der 
vachtelpfeife (s. d.) in nelzen gefangen? 
kume ich wider in Hiunen lant, 
ein bou ist TS dä genant, 
dä sint wahtel inne: 
miner frowen der küniginne, 
lät siz ir niht versmähen, 
sol ich ir vil gevähen. BıTEROLF 7073; 
In korne wart ein kündic wahtel nie sö sanfte crbeinet 
(durch das wachtelbein gefangen), 
als ir herze ersteinet 
in schanden ist naht unde tac. 
KonraD v. WünrzBurG lieder 32,238 Bartsch; 
jem alten sprichwort nach: trag sperber Sixti, fahe wachtel 
Zartholomei. STEINRAUSEN privalbriefe des miltelullers 1, 232 
von 1483); unsere herren vom rate gebieten, das fürbass nye- 
nands in einer meil wegs gerings umb Nuremberg alle jar 
‚or sant Gallen tag eynich rephun oder wachteln vahen oder 
‚erstecken sol mit einichem verlegzeug, stossgarn, noch mit 
inicher Schellen, dy man über die ecker tregt oder mit 
zinichem andern zeug. Nürnberger polizeiordnungen 309 Baader; 
;o ist von alter herkomen, das der grabe has und das röp- 
wen und die wachtel drei verbotne wild sein. Österreich. 
vetsth. 5, 215, 27 (Tirol). wachteln als speise, nach der biblischen 
»rzählung? zwisschen abend solt ir fleisch zu essen haben... 
ınd am abend kamen wachteln erauff, und bedeckten das 
heer. 2 Mos, 16,13; da fuhr aus der wind von dem herrn, 
and lies wachteln komen vom meer, und strewet sie üher 
Jas layer. 4 Mos. 11, 31;
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.