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Leipzig.
dresdner Meßkanne — 47,0939 pariser Kubikzoll.
dresdner Eimer — 48 Visirkannen — 72 Meßkannen.
J. ⸗ — 14 ⸗
Das Gebräude Bier wird in Dresden zu 24 Faß à 2 Vier⸗
tel, 4 Tonnen, 7 Schockkannen, 280 Visir- und 420 dresdner
Kannen; in Leipzig aber zu 16 Faß à2 Viertel, 4 Tonnen,
300 Kannen leipziger Schenkmaaß gerechnet. J1 Kufe hält 2 Faß,
1 Eimer 72 Kannen.
Der Schragen Holz ist 3 Klaftrr lang und 1Klafter hoch,
hält also 3 Klafter à 9D Ellen.
Bruchsteine verkauft man nach der Ruthe von 8, oftmals
auch nur von 75 Ellen Länge und Breite und 143 Ellen Höhe.
Gewicht.
Vom Handelsgewicht wird der Centner, von 5 Stein à
22 Pfund, zu 110 Pfund Handelsgewicht, 102 Pfund Fleisch⸗
gewicht, 114 Pfund Berggewicht, und 118 Pfund Stahlgewicht
gerechnet. 1 Waage Eifen hält 44 Pfund. Das Pfund Han⸗
delsgewicht hält 467, 006 Gramme.
Gold⸗ und Silbergewicht ist die kölnische Mark (m. s. Köln
a. R), welche hier besonders noch in 4422 Ducaten⸗As getheilt
wird. Die Goldprobe ist 24 Karat à 12 Grän; Silber 16 Loth
3 18 Gran. Verarbeitetes Silber hält 12 Loth fein, und ist
mit zwei kreuzweise gelegten Schwertern bezeichnet. Das Dia—
manten- und Perlengewicht wird in Karate zu 4 Grän, oder
am gewöhnlichsten in ganze, F, J, I, Ib⸗ vIund Karate
eingetheilt. Die Goldarbeiter rechnen auch die Mark zu 70 Kro⸗
nen, das Loth zu 72 Karat à 4 Grän.
Bei dem Garnhandel wird 1 Stück Baum- und Schaaf⸗
wollen⸗Garn zu 4 Strehn oder 4 Ellen um die Weife, oder zu
i2 Zahl oder Zaspel à 20 Gebind à 20 Faden, J1 Stück Leinen
Garn aber zu 6 Strehn, 12 Zaspel, 240 Gebind, 4800 Faden,
19200 Ellen gerechnet.
Sächsische Bleche, in Fäßchen von 450 Platten, werden
nach Garnituren gerechnet; 1I Faß Kreuz- und 2 Fäßchen Vor⸗
der⸗ und Futterbleche machen J1 Garnitur.
Eine Tonne Oel hält 2 Centner oder 224 Pfund mit 2
pfund vom Centner Gutgewicht.
Münzen.
Leipzig rechnet, wie ganz Sachsen, seit dem J Januar nach
Thaͤlern zu 30 Neugroschen à I0 Pfennigen im Vierzehn⸗
Thalerfuß. — Bis dahin rechnete man im Conventions- oder
20 Guldenfuße, nach Thalern zu 24 Groschen à 12 Pfennigen.
Für alle künftigen ümrechnungen ist zwar ein gesetzliches Agio
von 23pCt. festgesetzt; im Handel und Wandel ist dieses Agio
jedoch schwankend.