Full text: J. C. Nelkenbrecher's allgemeines Taschenbuch der Maaß- ,Gewichts- und Münzkunde

Rio Janeiro. 
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zwar mit einigen Procenten Verlust gegen hiesiges Papier 
gewechselt. 
Course des Goldes und der Münzsorten. 
Golbarren 132 à 134 pet. Prämie in Papiergeld, über den 
festen Werth des Goldes. 
Meia (halbe) Dobras 14800 à 14950 
Goldstücke von 4000 Reis 7800 à 80501 Reis Papiergeld 
Spanische Dublonen 26500 à 266006 für 1Stück. 
⸗ Silberpiaster 1700 à 1760 
Kupfermünze 2 aͤ 3vCt. Verlust gegen Papiergeld. 
Staatsschulden. 
Von den brasilianischen Staatspapieren werden auf den 
londoner und niederländischen Börsen nur die Course der 
Obligationen von den folgenden, in London contrahirten An— 
leihen notirt. 1) 1824, von 3,200,000 Liv. Sterl., bei Wil⸗ 
son u. Comp. eröffnet, jedoch erst späterhin durch Rothschild 
vollends aufgebracht. Abschnitte zu 100, 200, 500 und 1000 
L. Sterl., Zinszahlungen à 5 pCt., am 1J. April u. J. Octbr. 
—A 
schnitte und Zinsen wie bei den vorigen. Gegenwärtiger Cours 
36 à 68 pCt. Außerdem hat Brasilien noch einen Theil der 
von Portugal übernommenen Schuld von 2 Mill. L. Sterl. zu 
zahlen. Ferner sind 4, 5 u. 6 pCetige Bons, hier Apolices 
genannt, in London untergebracht worden. Die ganze bra— 
silianische Schuldmasse (inch. der schwebenden Schuld und 
der Banknoten) wurde Ende 1840 auf ungefähr 112,000 Con- 
tos de Reis geschätzt, eine Summe, welche zum obigen Cours 
auf London, à 30 ppence pr. 1000 Reis., circa 934 Mill. Thlr. 
oreuß. Court. beträgt. 
Banken. 
Die kaiserliche Bank zu Rio Janeiro ist die bedeutendste. 
Von Privaten gegründet, ist sie nach der Uebersiedelung des 
bortugiesischen Königshauses zu einer Nationalbank, unter 
dem Namen Banco de Bresil erhoben worden. Die von ihr 
emittirten Noten waren ursprünglich nur zur Erleichterung des 
Handels, und eine Zeitlang ausschließlich für die Provinz Rio 
Janeiro bestimmt. Gegenwärtig sind diese Zettel, von J bis 
I000 Milreis, über das ganze Land verbreitet und bilden das 
Hauptzahlmittel im ganzen brasilianischen Reiche. Die frühe— 
ren Scheine wurden vor einiger Zeit durch neue ersetzt, und 
zugleich vermehrt, so daß ihre in Circulation befindliche Masse 
auf circa 36,700,000 Milreis geschätzt werden kann.
	        
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