352 Rio Janeiro. Rochelle u. Rochefort.
Im Jahre 1838 soll eine neue, von der Regierung un—
abhängige Bank mit einem Fond von 5000 Contos de Reis
gegründet worden sein; die näheren Bestimmungen derselben
sind uns jedoch nicht bekannt geworden,
Leinwand wird gewöhnlich nach Varas, und nach der franz.
Aune verkauft; Tücher werden nach Covados und der engi.
Hard, baumwollene Waaren nach der Vara oder Yard, Sei—
denwaaren nach der Aune und Yard, und Casimire nach der
Hard verkauft.
Die Eintheilung der Zucker ist hier;
1) in Campos, R. 2) da Terra, mit gleichen Ab—⸗
M. R. ttheilungen wie die Campos.
R. 3) Santos Fino.
M. B. 2 R.
Moscovaden. ⸗ Moscovaden.
Das Ferro (wie in Bahia und Pernambuco) findet hier
nicht Statt, sondern die Preise werden im Preiscourant für jede
Prima-Qualität der beiden ersten Gattungen notirt, und sind
für jede geringere Sorte um 100 Reis fallend, bis auf die
Moscovaden und Santos, für welche die Preise besonders an—
gegeben werden.
Rochelle und Nochefort,
zwei wichtige französische Häfen im Departement der untern
Tharente, ersterer eine Handels- und Seestadt mit 17,500, letz⸗
terer Kriegshafen mit 12,000 Einwohnern, einigen Fabtiken,
großen Magazinen und Schiffswerften, beide den Handel der
Fremden interessirend wegen Ausfuhr von Weinessig, Brannt—
wein und Wein; La Röchelle aber besonders wegen starker
Seesalzausfuhr von den vor seinem Hafen gelegenen Inseln
Ré und Oleron.
Maaße, Gewichte, Münzen
wie Paris.
Das Hundert Salz wird in 28 Muids à 24 Boisscaux
alten Maaßes getheilt, und giebt 123 Last in Hamburg, 104
Last in Preußen, 103 Last in Riga, s) Last in Reval, 9 in
Libau, 11 Last in Dordrecht, 13 bis 18 Hundert in Amsterdam.
Der Muid Steinkohlen von 80 Bailles, beträgt circa 5
hamburgische Last.
Branntwein, in Gebinden von 60 bis 90 Veltes oder
Vierteln, wird pr. 27 Veltes verkauft oder 368 par. Kubikzoll.