Ulm. Unterwalden. Uri. Valenzia. 411
ten, und desto besser sind die darin gewählten Fäden, je schwe—
rer hingegen, desto ordinairer, oder je mehr Fäden sind mit
einander vereinigt. So wie nun aus diesem Grunde das Ge—
wicht nach und nach von 20 bis 50 Deniers steigt, fällt dage—
gen der Preis von einem Pfunde, von z. B. 254 bis 183 Lire;
da es aber auch feine Seide von geringerer Güte giebt, so
bersteht es sich von selbst, daß auch hier die Qualität den
Werth regulirt.
Die vornehmsten sardinischen Messen werden im Frühjahr
und im Herbst zu Alessandria (s. d. Ort) gehalten. Die erste
fängt den 24. April, und die andre den 8. October an; beide
sollen 12 Tage, ohne die Freiheitstage vor und nach jeder
Messe, dauern.
Um,
würtembergische Hauptstadt des Donaukreises, am Zusammen—
fluß der Blau und Iller mit der unterhalb der Stadt schiffbar
werdenden Donau, hat 14,000 Einwohner, ansehnlichen Spe—
ditionshandel, Fabriken in Leder, Tabak, Leinwand u. a., treibt
Donauschifffahrt, und bedient sich der Münzen, Maaße, Ge⸗
wichte und Wechselordnung wie Stuttgart.
Unterwalden,
Kanton der Schweiz mit 22600 Einwohnern. Alpenwirthschaft
und Viehzucht sind seine vorzüglichsten Erwerbszweige. Mit
dem nahe gelegenen Luzern steht es in mannigfachem Verkehr,
und hat den nämlichen Munzfuß und Geldtarif wie jenes
(siehe daselbst), und auch früherhin gleich jenem die Rechnungs⸗
münze von 12 Gulden für den Neu-Louisd'or.
Uri.
Kanton der Schweiz mit 13500 Einwohnern. Alpenwirthschaft,
Viehzucht und der Waarentranflt von der Gotthardstraße her
sind seine vorzüglichsten Erwerbszweige.
Seine althergebrachte Rechnungsmünze ist nach Neu⸗-Louisd'or
zu 13 fl. Doch wird meist nach schweizer Franken, Batzen und
Rappen gerechnet und sein Geldtarif ist der nämliche wie in
Luzern (siehe daselbst).