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Wien.
Papiergeld. Es giebt zwei Arten des österreichischen
Papiergeldes: W
1) Einlösungs- und Anticipationsscheine à 1, 2, 5,
10, 20 und 100 fl. Die Einlösungsscheine sind an die
Stelle der 1811 auf den fünften Theil ihres Nennwerthes
reducirten und späterhin gänzlich außer Umlauf gesetzten
ehemaligen Wiener Stadt-Bankozettel getreten. Die
Anticipationsscheine wurden 1813, im Betrage von 45 Mill.
fl., creirt. Beide Sorten von diesem Papiergelde (jetzt
noch ungefähr 11 Mill. fl. belaufend und im Lande selbst
kurzweg Schein genannt) sind unter dem Namen: Wie⸗
ner-Währung bekannt und seit geraumer Zeit, im Ver⸗
hältniß zur Conventions-Münze, auf 3 des Nennbetrags
herabgesetzt, so daß 5 fl. Wiener-Währung den festen Werth
bon Afl. Conv.-Münze haben, oder 100 fl. Conv.⸗Münze
250 fl. Wiener-Währung. Diese Scheine circuliren
jedoch nicht in allen österreichischhen Staaten und nament—
lich in denjenigen nicht, die von 1809 bis 1814 unter
fremder Herrschaft gestanden haben.
Die Banknoten der österreichischen Nationalbank (gewöhn—
lich Münze genannt) zu 5, 10, 25, 50, 100, 500 und
1000 fl., welche dem Conventionsgelde völlig gleich gel⸗
ten, von der Bank zu jeder Zeit realisirt und in den kai—
serl. königl. Kassen, wie bei gewöhnlichen Ausgaben un—
weigerlich angenommen werden.
Geldpreise.
m. o. w.
Holländische Ducaten à 45 fl. 23pCt. Agio, d. h. 1023 fl. Conv.⸗
Münze für 100 fl. in Due. den
Ducat. fest zu 44 fl. gerechnet.
24pCt. Agio ebenso.
2pCt. Agio ebenso, wobei 67 Stück
Duc. auf die köln. Mark ge—
rechnet werden.
13fl. 46Xr. Conv.⸗Mze für 1Stück.
7253 — 21
2)
Souverainsd'or (österr.).
Napoleonsd'or......
Maria-Theresien-Thaler, Tal-
leris genannt...—.
UpCt. Agio d. h. 101 fl. Conv.⸗
Mze.für 100fl. in Mar.Theres.⸗
Thaler, das Stück fest zu 2fl.
gerechnet.
Preußisch Courant circulirt häufig, besonders in Böhmen,
in 4, J, F, Fe Stücken, wovon der Thaler, fast allgemein, zu
3 fl. 36 RXx. W. W. gerechnet wird; F, J, *x nach Verhältniß.