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Berlin. Bern.
cher Zinsen an und zahlt sie nach 6 monatlicher Kundigung zu—⸗
rück. Die von ihr, so wie von der Bank früherhin ausgegebe—
nen Geldscheine sind in Folge einer Kab. Ord. v. 5. Dez. 1836,
eingezogen und cassirt worden (s. Seite 61).
Ferner befinden sich hier:
Eine preußische Renten-Versicherungs-Anstalt. Eine Le—⸗
bens⸗Versicherungs-Anstalt. Ein Kassenverein, der jedem, gegen
eine Einlage von mindestens 100 Thalern ein Folium erdͤffnet,
worauf er seine Zahlungen durch Ab⸗ und Zuschreiben reguliren
kann; der Verein discontirt auch Wechsel und giebt Darlehen
auf Staatspapiere und andre derartige Effecten. Eine Feuer—
und eine Hagel-Versicherungs-Anstalt. Gesellschaften für Elb—
Schifffahrt und für Oder-Schifffahrt. Beide mit Assecuranzen
oberbunden.
Außer den genannten giebt es hier noch mehrere Institute
und Vereine zur Beförderung des Handels und der Industrie.
Der Wollmarkt beginnt mit dem 19. Juni und dauert 5
Tage den Sonntag ausgeschlossen.
Bern,
Hauptstadt des gleichnamigen Kantons der Schweiz, zählt 22400
Finwohner. Die Hauptindustrie des Kantons ist die Leinwand—
fabrikation, auch verfertigt er einige Seidenstoffe. Ein Haupt—
erwerbzweig ist seine Alpenwirthschaft. Die Käse des Emmen—
thals haben im In- und Auslande einen großen Ruf erlangt.
Maaße und Gewichte siehe Schweiz, Concordat ⸗
Geldtarif.
Der Fünffrankenthaler. —A
Der Brabanterthaler. .. 394
Das schweiz. 40 Batzenstück 40
Der schweiz. Louisd'or .. 150
Das 20 Frankenstück... .130
Die Wechselcourse berechnet er wie Basel.
Die alte Rechnungsmünze ist in Neulouisd'or zu 10) fl.,
der Gulden zu 15 Batzen, ferner nach Kronen zu 15 Batzen,
oder 100 Kreutzern.
Seit 1834 besteht in der Stadt Bern eine Bankanstalt
unter dem Namen „Kantonal-Bank.“ Sie ist ein Comptoir
der Regierung, durch welches diese die öffentlichen Gelder zins—
tragend macht. indem sie selbige vorzüglich im Kanton auf Si—