2.
Die nachwuchtende Masse des Ballonskörpers wird in diesem
Falle sofort durch die nachgebenden Seile vom Gewichte der Gondel
entlastet und dadurch energisch gebremst.
Das Gondelgewicht wirkt also als Ballast.
Es ist kein Grund einzusehen, warum bei den starren Schiffen
die Gondeln nicht an Seilen aufgehängt werden, wodurch die Lan-
lungsfähigkeit derselben sicher eine bessere werden müßte.
In Fig. 76 dachten wir uns nur einen schweren Punkt an Stelle
der Gondel aufgehängt, während wir in Wirklichkeit einen mehr oder
weniger langen Körper zu befestigen haben, von dem also mindestens
2 Punkte im Sinne der Fig. 76 verspannt werden müssen, damit der
Gondelkörper innerhalb gewisser Schwankungen des Schiffes relativ
zum Ballon in Ruhe bleibt.
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G
Fie. 77
Es wäre daher jetzt zu untersuchen, wie groß unter diesen
Verhältnissen der Grenzwinkel 9 bei gegebener Aufhängung wird.
In Fig. 78 bedeute / die Länge der Gondel und L den Abstand
der beiden äußersten Aufhängepunkte am Ballonkörper, die der Ein-
iachheit halber in der Höhe seiner Längsachse angenommen . sind.
Schließlich sei a der Abstand der Gondel von der Längsachse und
x und Bß die Winkel der symmetrisch angelegten Seile mit der Rich-
ungslinie dieser Längsachse.
Das Gondelgewicht G verteilt sich dann auf die beiden Auf-
aängungspunkte der Gondel je zur Hälfte.
Die kritische Neigung der Ballonachse, und damit der Grenz-
winkel © wird erhalten, wenn in eihem der beiden Gondelaufhängungs-
aunkte (in Fig. 78 der Punkt B) die Resultierende aus dem dort an-