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Setzen wir diese Werte in Gleichung 67 ein, so erhalten wir den
Grenzwinkel als Funktion des Gondelabstandes a von der Längsachse
des Ballons zu:
1 /L+171 LI
o=>( 2a 5)
oder ig @=z= . 68) ©
Je größer also der Abstand der Aufhängepunkte C und D ge-
wählt wird, und je dichter die Gondel am Ballon hängt, desto größer
wird der Grenzwinkel 9, um so stärker können also die Schwan-
kungen der.Längsachse eines Schiffes werden, ohne daß die Gefahr
sainer Gondelverschiebung zu befürchten wäre. Die Länge der
Gondel ist dabei ganz gleichgültig. .
Für eine Entfernung der Punkte C und D = 60 m und einem
“jondelabstand a — 20 m wird nach Gleichung 68:
1 60
ges 207
ınd damit
© = 56°
Da wir früher schon zur Vermeidung gefährlicher Stoffspan-
ıungen an den Spitzen des Ballons, (s. Kap. 6) 30° als den höchsten
zulässigen Neigungswinkel der Ballonachse angenommen haben, so
ersehen wir aus dem Ergebnis des vorstehenden Rechnungsbeispieles,
daß innerhalb der zu erwartenden Stampf-
bewegungen eines Schiffes eine Verschiebung der
Gondel ausgeschlossen erscheint. Dabei ist noch zu
beachten, daß der Gondelabstand mit 20 m ausnahmsweise hoch ge-
wählt wurde, damit die Verhältnisse möglichst ungünstig ausfallen
sollen.
Ein weiterer Gesichtspunkt, der den Gondelabstand beeinflussen
<ann, wäre in der Stabilität der Aufhängung zu erblicken.
Einer Schwankung des Schiffes wirkt sofort entgegen, das
damit aus der Resultierenden aller Gewichtskräfte und der Resul-
jjerenden aller Auftriebskräfte entstehende Drehpaar, dessen Hebel-
arm um so größer wird, je weiter der Systemschwerpunkt des Schiffes
von dessen Deplacementschwerpunkt entfernt liegt, je tiefer also die
Gondel hängt.
Die durch großen Gondelabstand bedingte größere Stabilität des
Schiffes geht jedoch Hand in Hand mit einer Erschwerung der Steuer-
jähigkeit des Fahrzeuges in der Vertikalen. denn die Höhensteuerung
Chberhardt,. Matorluftschiffe.