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stens erforderlich ist, und darauf kommt es beim Entwurf des Schiffes
in erster Linie an.
In Kapitel 7 haben wir den Fahrwiderstand eines Schiffes von
{2 m größtem Durchmesser für eine Eigengeschwindigkeit von 17 m
per Sekunde berechnet zu 700 kg.
Denken wir uns nun zwei Schrauben von je ca. 5 m Durch-
messer, deren Flügelbreite und Flügelzahl so gewählt sind, daß die
verlangte Schubkraft von 350 kg pro Schraube bei einer Steigung
von 6 m und einer Tourenzahl von 320 herauskommt, so erhalten
wir nach der Fundamentalgleichung eine gesamte Motorenstärke von
700 6° 320
N; = 75° 760 = 300 PS.
Man wird also zweckmäßig zwei Motoren ä 150 PS wählen, wobei
noch derjenige Zuschlag zu geben ist, der zum Betrieb der Neben-
maschinen, wie Kühlerventilator , Ballonettventilator, Pumpen,
Funkentelegraphie etc. erforderlich wird.
Die zur Erzielung der gewünschten Eigengeschwindigkeit not-
wendige effektive Arbeit bestimmt sich sehr einfach aus der
Hleichung:
Wv
N, =
so daß wir für den Nutzeffekt der Maschinenanlage erhalten:
Ne 60v
n= =
N: Sn
wenn wir für Ne und Ni die durch die Gleichungen 69 und 70 ge-
ebenen Beziehungen einsetzen.
Wir ersehen aus Gleichung 71, daß der Nutzeffekt zunimmt, je
<leiner das Produkt aus Tourenzahl und Steigung der Schraube wird.
Je kleiner man aber dieses Produkt wählt, desto größer muß
der Durchmesser der Schraube werden. damit die geforderte Zug-
kraft entwickelt wird.
Wie bereits im vorausgehenden Kapitel 12 bemerkt, verbieten
die Raumverhältnisse der Schiffe, den Schraubendurchmesser über
5 m hinaus zu steigern, womit dem praktisch erreichbaren Nutz-
»ffekt zunächst eine Grenze gezogen ist.
Für unser Rechnungsbeispiel bestimmt sich der Nutzeffekt
nach Gleichung 71 zu:
60 * 17
n= 67320 7 953
also nur 53%.