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übertrifft. Der Stationsort B kommt dann außerhalb des mit dem
Radius R geschlagenen Kreises zu liegen. Das Aktionsfeld besitzt
dann die Gestalt der Figur 105. Das Aktionsfeld wird also räumlich
größer als früher, die Zahl der zur Verfügung stehenden Fahrrich-
tungen dagegen wird um so mehr beschränkt, je mehr die Wind-
geschwindigkeit überwiegt. Aus Figur 105 ersehen wir, daß das Schiff
nur diejenigen Richtungen beherrscht, die nicht weiter als um den
Winkel SZ von der Windrichtung abweichen. Es ist nach Figur 105:
Sa) R
sin 5x = ZZ
für W= co wird a= 0
dl. h. das Schiff könnte dann nur noch in einer Richtung, nämlich nur
nit dem Winde fahren.
3
1
S
Fig. 105.
Aus den Figuren 102, 104 und 105 erkennt man, von welch aus-
schlaggebender Bedeutung eine große Eigengeschwindigkeit für die
Verwendungsfähigkeit eines Luftschiffes ist.
Was den dritten Fall, v2 kleiner als vw (Fig. 105), betrifft, so
möchte ich der Vollständigkeit halber noch erwähnen, daß hier zu
‚eder Richtung zwei Kielwinkel möglich sind. Für den unter dem be-
liebigen Winkel © gezogenen Strahl, der die Kreisperipherie in den
Punkten C und D schneidet (Fig. 106), können wir sowohl für den
Schnittpunkt D, als auch für C ein Parallelogramm der Geschwindig-
z<eiten bezw. der Wege zeichnen. Das Schiff fährt also sowohl unter
dem Kielwinkel a als auch unter dem Kielwinkel @‘ in der Richtung
des gewählten Strahles. Fährt es unter dem stumpfen Kielwinkel «@“, so
ist sein Benzinvorrat bereits in C erschöpft, während es bei Fahrt unter
dem Kielwinkel @ in der gleichen Zeit bis D gelangt.