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Wir wollen also versuchen, das Luftwiderstandsmoment W zu
‚erechnen, für den Fall, daß das Schiff mit der Winkelgeschwindig-
zeit w um seine Schwerpunktsachse gedreht wird. ..
Zu diesem Zwecke betrachten wir in Fig. 85 an einem, der Ein-
iachheit halber, symmetrisch gedachten und in der Hauptsache zylin-
Ärisch geformten Schiffe, ein im beliebigen Abstande x von der Dreh-
ıchse S herausgeschnittenes Zylinderelement von der Höhe dx. Der
MNurchmesser des Schiffes sei D, die Länge desselben I.
Unter der Voraussetzung, daß die Länge des Schiffes sehr
zroß ist, gegenüber seinem Durchmesser, können wir zunächst an-
ı1ehmen, daß bei der Drehung um den Schwerpunkt jedes Zylinder-
»lement senkrecht zu seiner Mantellinie durch die Luft gezogen wird.
IdQ
LC_
‘
kt
Fir. 85
Der dabei erzeugte Luftwiderstand wäre dann nach Loessl
zleich % des Luftwiderstandes einer ebenen, senkrecht zu sich selbst
jewegten Fläche, die gleich ist der senkrechten Projektion des
Zylindermantels auf eine senkrecht zu seiner Bewegungsrichtung
stehenden Ebene.
Diese Projektion wäre für unser Zylinderelement gleich D-d x
ınd dessen Luftwiderstand, bei der zu ihm gehörigen Geschwindig-
zeit x'w, nach Loess] gleich ;
dQ = % Ddx* x WW
Nun hat jedoch Loessl bei der Bestimmung des Koeffizienten %
jur mit Halbzylindern gearbeitet, deren gekrümmte Seite in der Be-
wegungsrichtung vorausging (siehe Fig. 86). Ein voller Zylinder wird