Full text: Theorie und Berechnung von Motor-Luftschiffen

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einfache Sache ist. Man braucht als Navigationsapparat nur ein 
'estes Lineal, das parallel zur Längsachse des Schiffes steht und mit 
ainer Visiereinrichtung versehen ist. Es geht aber auch ohne dieses. 
in Figur 113 sei Z das Ziel und B der Abfahrtsort. Der Wind wehe 
parallel der X-Achse in Richtung des Pfeiles. dw bedeute den Weg, 
den das Schiff in der unendlich kleinen Zeit dt vom Winde davon- 
geführt wird, während dv die in derselben Zeit durch die Eigen- 
geschwindigkeit des Fahrzeuges zurückgelegte Strecke .nach Größe 
und Richtung darstellt. Richtet man nun die Kiellinie des Schiffes 
mit Hilfe der festen Visiereinrichtung auf das Ziel Z, so bewegt sich 
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113. 
das Schiff tatsächlich unter dem Einfluß der Eigengeschwindigkeit und 
der Windgeschwindigkeit in der Richtung BC. Nach Ablauf der 
unendlich kleinen Zeit dt sei es in C angelangt und nun wendet es 
seinen Kiel von neuem nach dem Bestimmungsorte Z. Das Schiff ge- 
langt dann nach Punkt D, und in jedem weiteren Augenblick wieder- 
aolt sich das gleiche Spiel, so daß das Schiff, den Kiel ununterbrochen 
auf das Ziel gerichtet, die Kurve BCDE beschreibt, die unter gewissen 
Bedingungen näher und näher an den Bestimmungsort heranführt und 
denselben schließlich erreicht. Die Geschwindigkeit des Schiffes 
relativ zur Erde ist dabei nicht mehr konstant, wie es bei der bis- 
herigen geradlinigen Fahrt unter konstantem Kielwinkel der Fall war, 
wie man ohne weiteres aus Figur 113 erkennen kann.
	        
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