Full text: Theorie und Berechnung von Motor-Luftschiffen

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ınd Windgeschwindigkeit gleich groß und entgegengesetzt gerichtet 
eind, und deshalb keine Resultierende mehr darstellen können. 
Wird nun schließlich die Windgeschwindigkeit größer als die 
Figengeschwindigkeit des Schiffes, so wird n>2 und der 3. Sum- 
mand der allgemeinen Gleichung 108: 
Cy@—») 
orhält daher stets einen negativen Exponenten, und für y = 0 er- 
alten wir dann immer x = co; das Ziel kann also niemals erreicht 
werden. 
Nun noch eine Bemerkung über den Zeitunterschied bei Fahrt 
ınter konstantem Kielwinkel, also in gerader Linie aufs Ziel, und bei 
Fahrt unter veränderlichem Kielwinkel, also bei der eben besprochenen 
Kurvenfahrt. 
Verbinden wir zu diesem Zwecke in Figur 113 den Abfahrtsort 
mit dem Ziel durch eine gerade Linie, so legt das Schiff in der Zeit dt 
die konstante Strecke BC’ zurück, während bei der Kurvenfahrt der 
Weg pro Zeitelement ein unveränderlicher ist. Die Orte auf der Kurve 
ınd auf der Geraden, die das Schiff gleichzeitig erreicht, sind in der 
Figur 113 mit gleichen Buchstaben bezeichnet, und ein Blick auf die- 
selben läßt erkennen, daß man bei gerader Fahrt etwas früher zum 
Ziele gelangt. 
Der gerade Weg ist also auch in der Luft immer noch der 
kürzeste, jedoch der andere ist bequemer, denn, wie schon früher 
arwähnt, erfordert die dauernde Aufrechterhaltung des Kielwinkels 
ınunterbrochene, gespannte Aufmerksamkeit des Führers, während 
es dagegen wenig Mühe macht, den Kiel des Schiffes immer aufs 
Ziel gerichtet zu halten.
	        
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