Full text: Blüchers Auskunftsbuch für die chemische Industrie (1. Halbband, A - K)

B: Chem. Zeichen für Bor. 
Ba: Chem. Zeichen für Barium. 
Babbitmetall: Lagermetalle; Zinnlegierungen. 
3ablah: Indischer Gallus, Akaziensamenschalen mit 14—20% Gerbsäure, dient zur Bereitung 
von Tinte, zum Färben und Gerben von Leder. 
Babulgummi: Geringwertiges ostindisches Gummiarabicum. 
Bacao: Nährpräparat, bestehend aus Kakao und Bananenmehl. 
Bacillol: Lysol. - 
Bacillus: unter dem Namen seines Erzeugnisses, z. B. butyricus: Buttersäure. 
3äckereistreumehl: Brot. 
3Zackfähigkeit: Brot. 
3Zackkohlen : Steinkohle. 
Backmehl: Backpulver; s. a. Stärke 4. 
Backöfen: Einschieb- und Auszugdampfbacköfen, Kettenöfen, Lattenöfen, mechanische 
Backöfen mit indirekter Feuerung durch Kohle, Gas, Elektrizität, s. Brot. 
Backöfen: ; . 
Werner & Pfleiderer, Cannstatt-Stuttgart (s. a. Anzeige im Anh.). 
Backöl: Rüböl. ; 
Backprozeß : Sulfanilsäure; Aminobenzolsulfosäure, 
Backpulver: (Hefenpulver) dienen in der Bäckerei an Stelle der Hefe zur Lockerung des 
Teiges. Sie besitzen gegenüber der Hefe den Vorzug, auch für sehr zucker- und fettreiche Bäckereien 
verwendbar und längere Zeit haltbar zu sein. Die Backpulver bestehen aus Salzen, bzw. Mischungen 
von Salzen und Säuren, die sich unter dem Einflusse der Backhitze unter Gasentwicklung zersetzen. 
Eines der ältesten Backpulver, das auch heute noch verwendet wird, ist das Hischhornsalz, 
statt dessen man jedoch besser das reine Ammoniumbicarbonat benützt (ABGC-Trieb), weil das 
arstere dem Gebäck leicht schlechten Geschmack verleiht. Für größere Teigmengen sind Ammonium- 
zalze überhaupt zu vermeiden, weil der Geschmack nur durch andauerndes Erhitzen auf höhere 
Temperatur beseitigt werden kann. — Sehr verbreitet sind die Backpulver mit Natriumbicar- 
bonat (8—9 g pro 1 kg Mehl) und Weinstein bzw. Weinsäure, die außerdem zur Erhöhung der 
Haltbarkeit ein indifferentes Füllmittel (Weizenmehl und. -stärke) enthalten, z. B. 1 Tl. Natrium- 
vicarbonat, 2 Tl. Weinstein, 10—20 Tl. Mehl (oder Milchzucker) oder 30 Tl. Natriumbicarbonat, 
70 Tl. Weinstein, 43 Tl. Weizenstärke oder 20 TI. Natriumbicarbonat, 15 Tl. Weinsäure, 35 TI. 
Reisstärke (30—40 g fertiges Backpulver auf 500g Mehl). Das bekannte Oetker-Backpulver 
>rhält man durch Imprägnieren von 100 Tl. Mehl mit wäßriger Weinsäurelösung (77 TI. fester 
Weinsäure entsprechend), Trocknen und Mischen mit 84 Tl. Natriumbicarbonat. 
Während des Krieges veränderte sich die Zusammensetzung des Backpulvers sehr weit- 
zehend. Als Zusätze kamen statt des Mehles Calciumcarbonat und Magnesia in Aufnahme, von 
denen das erstere anscheinend kein ganz wertloses Füllmittel darstellt, weil es den sog. ‚,Nachtrieb“‘ 
beim Backprozeß begünstigt. Der Weinstein wurde durch Alaun, Natriumbisulfat, Biphosphate 
und deren Gemische ersetzt, die sich mit Ausnahme des Calciumbiphosphats als wenig geeignet 
arwiesen. Ebenso sind Aluminiumsalze, wie z. B. Aluminiumlaetat, zu verwerfen. — Für moderne 
Backpulver wird in weitem Umfange Calciumbiphosphat verwendet. Das Handelssalz ist ein 
Gemisch von Mono- und Dicalciumphosphat und eventl. etwas Calciumtriphosphat, von dem jedoch 
nur geringe Mengen zur Verwendung gelangen dürfen. — Ferner werden zur Herstellung von Back- 
pulvern benützt: saures Natriumpyrophosphat, Calciumlactat, Betainchlorhydrat, Citronen-, Gluta- 
min- und Glykolsäure, Protein- und Nucleinsäuren, Persulfat. Haltbare, für Backpulver geeignete 
Säurepräparate erhält man auch durch Mischen von Carbonaten mit den haltbaren Salzen, die man 
Jurch Wechselwirkung von Weinsäure mit sekundären und tertiären Phosphaten gewinnt. Ferner 
wurden Mischungen von gewöhnlichen Backpulvern mit Trockenhefe oder solche von Carbonaten 
nit getrocknetem und gemahlenem, im frischen Zustand 1% Säure enthaltendem Sauerteig vor- 
geschlagen. — Nach einem neueren Verfahren macht man Backpulver haltbar, indem man dessen
	        
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