Nicolprismen—Nihilum album. „875
Nickelsulfat dient ferner zur Lösung des Seidefibroins bei Herstellung von Kunstfäden, es wurde
auch als teilweiser oder völliger Ersatz des Kupfervitriols in der Glanzstofferzeugung vorgeschlagen;
es erteilt Gemüsen, die konserviert werden sollen, grüne Färbung, die allerdings anders aussieht
als die natürliche, die durch den Blanchierungsvorgang verloren geht.
Nickelsulfür, NiS, als Mineral (Haarkies, Millerit) selbständig, sonst aber in den kanadischen
Magnetkiesen der Bestandteil. aus dem gegenwärtig mehr als die Hälfte der Nickelweltproduktion
erzeugt wird,
Dicyandiamidin- und Dimethylg!yoximnickel, Ni(N,H;C,O)..2aq bzw.
C(CH;) —= NO. Ni. NO—= C(CH;)
C(CH,)=N(OH) (OH)N= C(CH,)
dienen zum Nachweis bzw. zur quantitativen Nickelbestimmung. Um die letztgenannte Verbindung
herzustellen, setzt man der heißen verdünnten Nickelsalzlösung Dimethylglyoxim und sodann
tropfenweise Ammoniak bis zum bleibenden Geruch zu, filtriert den leuchtend roten Niederschlag
und trocknet ihn. Die Verbindung ist sehr beständig, oberhalb 120° sublimierbar und gestattet den
Nachweis, von nur 0,01 mg Ni durch das Auftreten der Rotfärbung.
Nickelverbindungen:
E. de Haen A.-G., Seelze bei Hannover. | E. Merck, Chemische Fabrik, Darmstadt (s. auch Anz, i. Anh.),
Nickelsalze für galvanische Bäder:
Langbein-Pfanhauser- Werke A.-G. Leipzig-Sell.
Nicolprismen: Doppelspat.
Nicomors: Tabak.
Niecotin: CH.N.. Findet sich im Tabak an Äpfelsäure gebunden. Zur Herstellung des
Alkaloides {s. a. Solanumalkaloide)
N
CH,—CH, © CH
CH, CH-C CH
LS ZZ
N.CH, CH
geht man am besten vom käuflichen Tabakextrakt aus, den man verdünnt, mit Natronlauge stark al-
kalisch macht und dann mit Äther ausschüttelt. Dem Äther entzieht man das Alkaloid durch ver-
dünnte Schwefelsäure, stellt dann die wässerigen schwefelsauren Nicotinlösungen mit Natronlauge
stark alkalisch und schüttelt wieder mit Äther aus. Diese ätherische Nicotinlösung entwässert man
mit festem Ätznatron, destilliert dann den Äther ab und rektifiziert das zurückbleibende Alkaloid
im Wasserstoffstront. Oder man preßt einen wäßrigen, vorher auf etwa 70° erhitzten Tabakabfall-
brei aus und destilliert aus den eingedampften, mit Kalkmilch alkalisch gestellten Extrakten mit
gespanntem Dampf die Base über. Zu ihrer Reinigung bindet man sie im Destillat an Oxalsäure,
dampft bis zur Kristallisation ein und destilliert die mit der berechneten Menge Alkali versetzten
Kristallkrusten abermals, worauf das übergegangene ausgeätherte Öl schließlich im Wasserstoff-
strom fraktioniert wird. — Nicotin bildet eine farblose, leicht bewegliche, an der Luft allmählich
dick werdende und sich bräunende Flüssigkeit von starkem Tabakgeruch und brennend scharfem
Geschmack; spez. Gew. (bei 15°) 1,0147. Nicotin ist mit Wasserdämpfen unzersetzt flüchtig, während
es für sich allein destilliert teilweise zersetzt wird. Im Wasserstoffstrome siedet es unzersetzt bei
240— 242°. Es ist außerordentlich giftig, mischt sich mit Wasser, löst sich leicht in Alkohol, Amyl-
alkohol, Äther, Chloroform, Petroläther und fetten Ölen. Das reine 95— 98 proz. Nicotin dient an Stelle
des früher verwendeten Tabakextraktes, der die Früchte verschmiert, zur Schädlingsbekämpfung
meist in Form seiner Salze und emulgiert mit Erdöl oder Seifenlösungen,
Nicotin:
Richard R. Allerding, Hamburg 4, Millerntor. Extraktion Josef Merz, Brünn.
Alex Blancke & Krienitz G. m. b.H., Leipzig, Nürnberger Str.46. Chemische Fabrik Dr. Hugo Stoltzenberg, Hamburg 28, Müggen-
Jarl Krienitz & Co., Berlin-Steglitz. burger Schleuse (s. auch Anzeige im Anhang).
Extraktionsapparate zur Gewinnung von Nicotin:
Friedrich Heckmann, Masch.-Fabrik, Berlin SO 16 (s. auch Anzeige im Anhang).
Niederschlagsarbeit: Blei.
Niello : Eine Art Email- oder Cloisonnearbeit, die man jedoch in der Weise ausführt, daß man
eine Schmelze von Kupfer, Blei, Silber oder anderen Metallen mit überschüssigem Schwefel gepulvert
und mit Klebstofflösung angerieben in Zellen oder Gravierungen eines Metallgegenstandes einstreicht,
das Stück in der Muffel brennt und die Ausfüllungsflächen nachträglich poliert.
Niespulver: Asarum.
Nigerkuchen: Futtermittel.
Nigrosin ; Teerfarbstoffe 12 c.
Nihilum album: Zinkoxyd. — S. Zink(-verbindungen).