340 Phenylglycin(-carbonsäure) — Phobrol.
sind, Schmelzp. 147°, Siedep. 267° Es gibt charakteristische Farbreaktionen, färbt Holzstoff ziegel-
rot, rohe Milch ebenso wie Benzidinbase violett (auf 80° erwärmte Milch bleibt auch kalt farblos),
natürlicher Graphit wird braun gefärbt, künstlicher färbt sich nicht. Die p-Base ist in manchen
Haarfärbemitteln vorhanden, dient in der Photographie als Entwickler, man setzt sie Emulsionen
zu, um Solarisation der Platten zu vermeiden, dient als Kautschukvulkanisationsbeschleuniger und
ebenso wie die m- und o-Verbindung zur Herstellung zahlreicher Teerfarbstoffe. Die letzteren beiden
werden analog (s. o.) aus o-Nitroanilin bzw. m-Dinitrobenzol dargestellt. Wichtig ist die m-Ver-
bindung, Kristalle vom Schmelzp. 63°, Siedep. 287° als Farbstoffkomponente; dient ebenfalls zur
Färbung toten und lebenden Haares,
Phenylglycin(-carbonsäure) : Teerfarbstoffzwischenprodukte 7.
Phenyl-y-Säure: Phenylnaphthylamin.
Phenylhydrazin: C,H;.NH.NH,. Über das Phenylhydrazin als Muttersubstanz der Pyra-
zolonfarbstoffe ist. im Abschnitt Teerfarbstoffzwischenprodukte 5 a das Nötigste gesagt, hier soll die
Herstellung der Phenylhydrazinsulfosäure beschrieben werden, da sie ebenso wie ihre Homologen
und Substitutionsprodukte das Ausgangsmaterial für wertvolle lichtechte gelbe und rote Farbstoffe
bildet. Man diazotiert reine Sulfanilsäure und trägt die im feuchten Zustande völlig ungefährliche
Diazoniumverbindung in ein Gemisch von Na-bisulfitlösung (25% SO,) mit Natronlauge (35%) ein.
Die Temperatur soll während der Umsetzung 5° nicht überschreiten, Nach einstündigem Stehen
erhitzt man die Lösung der gebildeten Sulfophenyl-hydrazosulfosäure SO,‚H.C,H,..NH. NH. SO,H
zum Kochen, läßt langsam 30 proz. Salzsäure bis zur stark mineralsauren Reaktion einfließen, läßt
nach beendeter SO,-Abspaltung erkalten und filtriert die kristallinische Phenylhydrazinsulfosäure ab.
Ebenso entsteht das Phenylhydrazin durch Reduktion von Diazoöbenzolchlorid (auch mit
Zinkstaub, Hydrosulfit oder anderen Reduktionsmitteln) als gelbe bis rotbraune Flüssigkeit, die
unter + 18° zu Kristallen erstarrt. Sie löst sich wenig in Wasser, sehr leicht in Alkohol und Äther
und hat den Siedep. 243°. Phenylhydrazin dient zur Unterscheidung der verschiedenen Zuckerarten,
mit denen es Doppelhydrazone, die sogen, Osazone, bildet. .
Phenylhydroxylamin : Teerfarbstoffzwischenprodukte 5.
Phenylmethylpyrazolon : Teerfarbstoffzwischenprodukte 5 b.
Phenylnaphthylamine (-sulfosäuren): C,H; -— NH — C,‚H;. Sie werden ganz allgemein
aus den Naphtholen oder Naphthylaminen durch Erhitzen mit Anilin (Toluidin, Xylidin) und deren
salzsauren: Salzen mit oder ohne Zusatz von Kondensationsmitteln (Wasser- bzw. Ammoniakaus-
tritt) dargestellt. Geht man von Naphthol- oder Naphthylaminsulfosäuren aus oder sulfuriert man
die Phenylnaphthylamine nachträglich, so erhält man die für die Farbstofftechnik besonders wert-
vollen phenylierten Naphthylamine, so z. B. Phenyl-y-säure.
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durch 24 stündige Rückflußkühlerschmelze von 224 Tl. yY-Säure, 750 Tl. Na-bisulfit (25 % SO,)
750 Tl. Wasser und 200 TI. Anilin. Man stellt mit Soda alkalisch, treibt das Anilin mit Dampf ab und
fällt die Säure mit Salzsäure aus. Das Naphthylphenylamin C,„H,.NH.C,H, wird durch Erhitzen
von Anilinsalz mit 1-Naphthylamin auf 240° erhalten. Das technische -Produkt bildet hellbraun
gefärbte, geschmolzene Massen, die reine Verbindung ist farblos. Schmelzp. 62°; Siedep. (bei 15 mm
Druck) 226°.
Phenylpropylalkohols Riechstoffbestandteile.
Phlobaphene: Gerbmittel.
Phloridein: Ein in der Rinde der Wurzeln mancher Obstbäume vorkommendes Glucosid
Ca H24O,0, das in Traubenzucker und Phloretin, letzteres weiter in Phloroglucin gespalten werden
kann. Wurde mit Erfolg Cadmium- und Zinnsalzelektrolyten als Schutzkolloid (Verhütung kristal-
linischer Abscheidung der Niederschläge) zugesetzt.
„. Phloroglucin, 1,3,5-Trioxybenzol, C,H,(OH;).2aq, erhaltbar durch Schmelzen von Resorcin
mit Ätzalkali oder besser und billiger durch Umkochen (Ersatz der -NH,— gegen -OH-gruppen)
von Triaminobenzol (aus 1, 3, 5-Trinitrobenzol durch Reduktion) mit Wasser. — Große tafelförmige
Kristalle vom Schmelzp. etwa 115°, löslich in etwa 100 Tl. zimmerwarmen Wassers. Verwendung:
Analytische Zwecke, so zum Nachweis von Holzschliff, der von Phloroglucin bei Gegenwart von
Salzsäure feuerrot gefärbt wird, im Papier.
Phloxin: Teerfarbstoffe 8.
Phobrol: 50proz. Lösung von Chlor-m-kresol in Ricinusöl-Kaliseife. Es 1äßt sich mit Wasser
klar mischen und dient in % proz. Lösung zur Schnelldesinfektion der Hände und des Operations-
feldes. War früher als „Eusapyl‘“ im Handel. 5S.a. Desinfektionsmittel.
Phobrol:
Schülke & Mayr A.-G., Hamburg 39 (Alleinhersteller).
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