Phosphorbronze— Phosphorverbindungen. 943
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phor dient der größten Menge nach nur noch zur Erzeugung des roten, der nun ebenso fast ausschließ-
lich zur Bereitung der Zündholz-Tunkmassen und Reibflächenanstriche verbraucht wird. Sonst
ist seine Verwendung geringfügig: für Feuerwerkskörper, Sprengstoffe, Bleigeschoßfüllmassen,
Zündsätze, Zündbänder, Holzöl-imprägnier- und -überzugsmassen, Holzölfaktis. Noch gering-
‘ügiger ist der Bedarf an gelbem Phosphor (s. Phosphorlegierungen) : als Rattengift, zu Brandbomben,
„ur Erzeugung von Phosphorverbindungen (s. d.).
Phosphor: ;
J. D. Riedel A.-6., Berlin-Britz.
Phosphorbad Dr. Klopfer:
Dr. Volkmar Klopfer, Nährmittelwerk, Dresden-Leubnitz,
Phosphorlatwerge:
J. D. Riedel A.-G., Berlin-Britz.
Phosphorbronze: Kupferlegierungen.
Phosphorbronzeersatz: Bleilegierungen.,
Phosphorite: Calciumphosphate (s. d.), wichtige Rohstoffe für die Superphosphatindustrie.
Düngemittel.
Phosphorlegierungen: Die Schwermetallegierungen des Phosphors, so mit bis zu 20°, Kupfer
der bis zu 10%, Zinn werden durch Verschmelzen der gekörnten, in abwechselnden Schichten mit
Phosphor in Tiegel eingelegten Metalle, bei gelinder Hitze erzeugt. Weitere Methoden auch aus dem
betreffenden Metalle mit Calciumphosphat, Kohle und Kieselsäure (s. Phosphorgewinnung) sind in
Lange, Bd. I, Kap. 225 und 236 zusammengestellt. — Die Legierungen dienen zur Desoxydation von
Metallschmelzen, besonders des Kupfers und seiner Legierungen, sie sind bei der Bronzeherstellung
ınentbehrlich geworden. Man nahm früher an, der Phosphor würde zum wenn auch geringen Teil
in die Bronze mit eintreten, doch scheint einwandfrei festgestellt worden zu sein, daß die hervor-
ragenden Eigenschaften der mit Phosphorzinn oder -kupfer behandelten Kupfer-Zinnlegierung
nur der vollkommenen Reduktion der Metalloxyde durch den Phosphor zuzuschreiben ist. In der
Tat sind nach Guillets Untersuchungen jene mit Phosphorlegierungen desoxydierten Bronzen
ninsichtlich ihrer mechanischen Eigenschaften die besten, die keinen oder nur Spuren von Phosphor
enthalten. Ähnlich dürfte es sich mit anderen sog. Phosphormetallegierungen (Aluminium-Blei-
Kupfer-Zinnbronzen; Blei-Antimonlegierungen; Gelbmessing; Silber; Nickel-Aluminium; Wolfram;
Zinn-Aluminium; Zinklegierungen; Nickel) verhalten. Auch Ferrophosphor mit bis zu 25 °%%
Phosphorgehalt (s. Eisen) dient nicht zur Einführung des Elementes, sondern um Gußeisen dünn-
‚lüssiger zu machen und Thomasschlacken anzureichern; Phosphoreisen sollte sich auch als Dünge-
mittel und Desinfektionsmittel eignen. — Phosphorcalcium Calciumphosphid Ca,P, durch Glühen
von abwechselnd mit rotem Phosphor geschichtetem Ätzkalk in Tiegeln erhalten, gibt mit Wasser
selbstentzündlichen Phosphorwasserstoff und dient daher im Gemisch mit Calciumcarbid, direkt
erhaltbar durch Schmelzen von Phosphorit, Kalk und Koks im elektrischen Ofen nach der Gleichung:
Ua, (PO,)2 + 14C =3CaC, + 8CO + 2P, als Leuchtbojenfüllung, die durch Wasser in Brand gesetzt,
auch im Sturm ohne zu verlöschen brennt, solange Carbid vorhanden ist. S. a. Eisenlegierungen.
Phosphormetalle: Kaltbrüchig. .
Phosphorsalz: Natriumverbindungen (Ammonphosphor).
Phosphorsäure: Phosphorverbindungen; Affinitätskonstante.
Phosphorstähle? -Eisenlegierungen.
Phosphorverbindungen : Phosphor bildet ähnlich, wie die ihm verwandten Elemente Arsen
und Antimon, gasförmige Wasserstoff-, flüssige Halogen- und feste Sauerstoffverbindungen, in
denen die Elemente III- und V-wertig auftreten. Technische Bedeutung besitzen:
Phosphor-Halogenverbindungen:
Phosphortrichlorid, PCl,, erhaltbar durch Erhitzen von gelbem (im Kleinen rotem)
Phosphor im Chlorstrome, mit Benutzung von Eisenretorten, die vom Chlor nur angegriffen werden,
wenn der darum nötige Phosphorüberschuß verschwinden sollte, unter Rückfluß und folgende Rek-
tifikation, bildet eine wasserhelle, an der Luft rauchende, zu Tränen reizende Flüssigkeit vom
Siedep. 74°, spez. Gew. 1,6. Es dient zur Erzeugung anderer Phosphorverbindungen, als Hilfstoff
bei Herstellung mancher Teerfarbstoffe der Triphenylmethanreihe, zur Ausführung von Lüster-
sffekten auf Glas und keramischen Glasuren. — Phosphortribromid (durch Zutropfen von
Brom in eine Gelbphosphor-Benzollösung) dient zur Gewinnung von rotem Phosphor.
Phosphorpentachlorid, PCl,, gewinnt man technisch durch Zerstäuben des Trichlorides
in einer Chloratmosphäre als Kkristallinische gelbliche, an feuchter Luft rauchende Masse, vom
Schmelzp. 148° (unter Druck, sublimiert sonst), die in der Laborpraxis der organischen Chemie viel-
{ach zur Herstellung von Säurechloriden verwandt wird, auch als Kontaktmittel bei der Erzeugung
von Acetylcellulose vorgeschlagen wurde.
Phosphoroxychlorid, POCL, erhält man durch Überleiten von Chlor über ein Gemisch
von Calciummetaphosphat und Kohle oder aus einem Metallphosphat und Phosgen, als farblose,