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ihm und dem Silbersalz nicht direkt auf das besonders sorgfältig hergestellte Photo-Rohpapier,
sondern auf einen Barytgrund aufgetragen, den man meist schon in der Papierfabrik durch Auf-
streichen eines Gelatine-Bariumsulfatleimes erzeugt (ähnlich wie die Glanz-, Lack- und Kunstdruck.
papiere). Die Kopierpapierfabriken besorgen dann mittels besonderer Vorrichtungen, in denen die
barytierte, event]. glanzsatinierte oder mit Leinwandmuster gauffrierte Papierbahn unter den die
Emulsion abgebenden Tauchwalzen oder Gießbehältern durchgezogen wird, die Emulsionierung,
— Zur Herstellung der Emulsion, z. B. für Aristopapier löst man 96 g in 700 ccm Wasser gequellte
Gelatine unter Zusatz von 2,8 g Salmiak im Wasserbade und gießt diesen Leim bei gelbem Licht in
das 50° warme Gemisch der Lösungen von 2,8 g Weinsäure, 1,8 g Alaun und 1,4 g Na-bicarbonat
in 140 und von 32 g Silbernitrat und 8 g Citronensäure in 160 ccm heißem Wasser. Die einige Zeit
auf 40—50° erwärmte Mischemulsion wird filtriert und sofort auf die Papierbahnen aufgestrichen
oder gegossen. Das nur !/, so lichtempfindliche Albuminpapier erzeugt man durch Schwimmen-
Jassen der mit einer Lösung von Hühnerweiß, 250% Wasser und 25% Salmiak getränkten und ge-
trockneten Papieres auf einer 10 proz. Silbernitratlösung, Auswaschen des überschüssigen löslichen
Silbersalzes aus der gebildeten Silberchlorid-Silberaluminatschicht und Behandeln der Papierrück-
seite mit 5 proz. Kalisalpeterlösung. — Die Spezialkopierpapiere für besondere Photodruck verfahren
{s. d.) sind unter deren Bezeichnung: Cyano-, Argento-, Platinotypie-, Chromat- und Asphaltdruck-
verfahren aufgenommen. — SS. a. Selenphotographie.
III. Negativ- und Positivprozeß.
1. Entwickeln. Bei der Belichtung des Halogensilbers entsteht eine unbekannte Substanz
mit katalysatorähnlichen Eigenschaften, die das unsichtbare latente Bild in allen Abstufungen dar-
stellt und die Einwirkung bestimmter Reduktionsmittel auf das überschüssige Silbersalz so zu be-
schleunigen vermag, daß in dem Maße der Anhäufung jener Substanz eine stärkere oder schwächere
Schwärzung der Silberhalogenschicht durch abgeschiedenes metallisches Silber eintritt. Es gibt
a) physikalische Entwickler, die bei naß in die Camera eingelegten belichteten Platten (Naß-
kollodium verfahren) angewandt werden und aus überschüssigem, auf der Schicht vorhandenem Silber.
nitrat metallisches Silber ausscheiden, das von dem im Lichte veränderten Halogensilber adsorbiert
wird (Eisenvitriollösung). b) chemische Entwickler, die in weit überwiegender Zahl bei den fabri-
katorisch fast ausschließlich erzeugten Bromsilbergelatine-(Trocken-)platten Anwendung finden
und nicht aus fremdem Silbersalz, sondern aus dem die belichteten Teile der Schicht bildenden, ver-
änderten Silberhalogenid das Metall abscheiden. Die Substanz des latenten Bildes wirkt wie gesagt
nur beschleunigend, im übrigen setzt sich jedoch der Reduktionsprozeß in der Entwicklerlösung
auch an den anderen Teilen der Schicht fort, und man unterscheidet dementsprechend Rapident-
wickler, die das oberflächlich liegende latente Bild sofort angreifen und Langsamentwickler, die
allmählich die ganze Schicht durchdringen. Verzögernd wirkt vor allem Kaliumbromid, das die
Löslichkeit des Halogensilbers herabsetzt.
Die chemischen Entwicklersubstanzen sind mit Ausnahme des Eisenoxalates, das nur noch
zur Entwicklung auf ihre Lichtempfindlichkeit zu prüfender Platten dient, organischen Ursprunges
a. z. Abkömmlinge aromatischer Phenole mit 1—3 Hydroxylgruppen und zweier Aminonaphthol-
zulfosäuren (1-NH,-2-OH-3,6 di-SO,H: „Diogen‘‘- und 1-NH,-20H-6SO,H: „Eikonogen“entwickler,
beide der Agfa). Die Phenolabkömmlinge zeigen hinsichtlich ihrer Verwendbarkeit verschiedene
von der Art und Zahl der eingetretenen substituierten oder nicht substituierten Gruppen und von der
Konstitution der betreffenden Verbindung abhängige Eigenschaften. Zu ihnen zählen als die wich-
tigsten, folgende Handelspräparate:
Adurol (Chlorhydrochinon), Amidol (1, 2, 4-Diaminophenolsulfat), p-Aminophenolnatrium
(flüssig als „Rodinal‘“, fest als „Unal‘), Brenzcatechin (o-Dioxybenzol), Diamol (Diaminophenol-
Chlorhydrat), Duratol (Benzyl-p-aminophenolbromhydrat), Edinol (3-Amino-6-oxy-1-benzyl-
alkoholchlorhydrat), Glycin (p-Oxyphenylglycin), Hydrochinon (p-Dioxybenzol), Metol (Methyl-
amino-p-phenolsulfat, auch als Adilol, Satrapol anderer Firmen im Handel), Pyrogallol (1, 2, 3-
Trioxylbenzol, in derben Kristallen: Pyral, feinkristallinisch: Pyrax). — Gemischte Entwickler:
Jeder Entwickler mit Ausnahme des Amidols bedarf des Zusatzes einer alkalischen Substanz (Pott-
asche, Soda, Ätzalkalien), bei Gegenwart von Aminogruppen im Molekül löst Alkalisulfit allein schon
die Entwicklerwirkung aus. Die Alkalisulfite erhöhen überdies die Haltbarkeit der Entwickler-
lösungen. Als Ersatz für die Alkalien wurden mit Erfolg Salze organischer Säuren oder Verbin-
dungen eingeführt, so aminoessigsaures Natron, das Pinakolsalz N (Pinakol ist alkalisch gelöstes
Pyrax, ein Teil des Alkalis ist durch Glykokollnatrium ersetzt). Andere Gemische des Handels sind:
Ortol (2 Mol. o-Oxymethylanilin +1 Mol. Hydrochinon; Metol-Hydrochinon (2 : 3,5); Imogen-
sulfit, Metochinon, Edinol-Hydrochinon u.a. Von der Wiedergabe von Vorschriften zur Bereitung
der Entwicklersalzlösungen und anderer Photoflüssigkeiten kann umsomehr abgesehen werden,
als jeder Packung der ausschließlich im Großbetriebe erzeugten und dann auch einwandfreien Prä-
parate die Lösungsvorschrift beigegeben ist. S.a. die photographischen Lehr- und Arbeitsbücher.
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