970° Propylessigsäure— Pseudocumidin.
auch wird vor seiner Benutzung zur Herstellung von innerlich anzuwendenden Heilmitteln usw,
abgeraten, da seine Giftwirkung etwa doppelt so stark ist, als die des Athylalkohols. S. a. Alkohole.
Propylalkohol:
Pharmawerk Magdeburg A.-G., Magdeburg, Kl. Stadtmarsch ] Holzverkohlungs-Industrie A.-G,, Konstanz (Baden).
8-10. R. Eisenmann A.-G., Berlin O0 17, Mühlenstr. 6-7.
Propylessigsäure : Baldriansäure.
Prosiloxan: Oxymonosilan HSiOH, ist die dem Formaldehyd der Kohlenstoffreihe ent-
sprechende Siliciumverbindung, die aus Dichlorsilan SiH,Cl, und sehr verd. Wasserdampf entsteht,
sich aber alsbald zu kieselsäureähnlichen Produkten polymerisiert. An Reduktionskraft und
Polymerisationsneigung übertrifft das Prosiloxan sein Gegenstück aus der Kohlenstoffchemie, den
Formaldehyd, erheblich, doch ist an seine technische Verwendung ebensowenig zu denken, wie an
jene anderer dieser Gegenstücke zur Kohlenstoffreihe (synthetisierte ‚,Silane‘“, d. s. diese Analoga
in der Siliciumreihe), da alle diese Verbindungen unbeständig sind und der Bildung der Kiesel-
säure als dem einzig stabilen Körper zustreben.
Prosulfan : Schwefelkohlenstoff entwickelndes Vertilgungspräparat.
Protalbinpapier: Photographie II, 2.
Protalbinsäure: s.a. Lysalbinsäure: die durch alkalische Hydrolyse des nativen Eiweißes ent-
stehenden Spaltungsprodukte. Die wasserlöslichen Alkalisalze dieser Säuren bilden sich, wenn man
Albumin der alkalischen Hydrolyse unterwirft, die Produkte durch Ansäuern und Filtrieren von
einander trennt und einerseits den Niederschlag, die Protalbinsäure, in überschüssigem Alkali auf-
löst, anderseits die Lösung, enthaltend die Lysalbinsäure, mit überschüssigem Alkali versetzt. Die
Lösungen werden solange dialysiert, bis das Diffusionswasser neutral reagiert und keine Mineral-
salze mehr enthält, und schließlich vorsichtig zur Trockne eingedampft. Zum Zwecke der alkalischen
Hydrolyse werden z. B. 100 Tl. Albumin unter Umrühren in eine Lösung von 15 Tl. Ätznatron in
500 Tl. Wasser eingetragen und unter Ersatz des verdampfenden Wassers auf dem Dampfbade er-
wärmt, wobei das Albumin bis auf einen geringen flockigen Rest allmählich in Lösung geht. Die
erhaltene. Flüssigkeit wird filtriert und nach dem Erkalten solange mit verd. Salpetersäure versetzt,
als sich noch ein Niederschlag von Protalbinsäure bildet. Das übrige Verfahren ist oben angedeutet.
- Verwendung bei Lysalbinsäure.
Protamine: Eiweiß. .
Protamol: Reis-Eiweißstärke dient zum Appretieren und Schlichten von Textilwaren.
Protargol (Argentum proteinicum): Kolloide Verbindung des Silbers mit einem Eiweißkörper.
Es bildet ein staubfreies, hellgelbes Pulver mit 8,3% organisch gebundenem Ag, das sich leicht in
Wasser bis zu 50% löst. Man verwendet es medizinisch, auch als geschätztes Wundantiseptikum,
S, a. Kollargol.
Proteasen: Fermente.
Proteide: KEiweißstoffe
Proteine: Eiweißstoffe,
Prothämin : Bluteiweißnährpräparat.
Protocatechin -: Gerbstoffe.
Protocatechualdehyd: C,H,,(1)CHO.(3)OH.(4)OH, erhaltbar aus Piperonal; Ausgangsstoff
für eine Vanillinsynthese; s. a. Oxybenzaldehyde; Riechstoffbestandteile.
Protol: Glycerin; s. a. Spiritusbrennerei B. 5.
Protoplasmin : Nährpräparate.
Protylin : Paranuclein-Phosphoreiweiß-Nährmittel mit 80% Eiweiß und 6,18% P,;Os;.
Proustit: Rotgiltigerz.
Provencer Öl: sehr reines Speise-Olivenöl. S. a. Olivenöl.
Providoform: Tribrom-2-naphthol—Formaldehyd-Desinfektionsmittel (s. d.) für medizinischen
Gebrauch, dessen 1—2 proz. Nutzlösungen man jedoch stets frisch bereiten muß, da sie zersetzlich
sind.
Providolseife: Eine der Afridolseife ähnlich wirkende medikamentöse Seife, die o-Oxymercuri-
phenolnatrium enthält.
Prud’homme-Artikel: Zeugdruck 3.
Prune pure: Teerfarbstoffe 12 a.
N Pseudo-: Vorsilbe als gelegentliche Bezeichnung für manche Glieder isomerer Verbindungs-
reihen,
Pseudocumidin: (Amino - as - Trimethylbenzol) (CH;);.C,H,.NH, [CH; : CH, : CH, : NH,
=1:3:4:6]. Durch Reduktion von Nitropseudocumol mit Zinn und Salzsäure erhaltbar. Kristall-
nadeln, Schmelzp. 62°. Im Großen gewinnt man es durch Erhitzen von m-Xylidin mit Methyl-
alkohol und Salzsäure auf ca. 290° (Kernmethylierung). Die aus den erhaltenen Chlorhydraten ab-
geschiedenen Basen werden durch fraktionierte Destillation getrennt.