Tetralution— Textilöle(-seifen).
Tetralix:
Chem, Fabrik Stockhausen & Cie., Crefeld.
Tetralution: Wasserlöslicher Tetrachlorkohlenstoff.
Tetramethyldiaminobenzophenon: s. Michlers Keton, Teerfarbstoffe 7. — Zu seiner Dar-
stellung leitet man bei gewöhnlicher Temperatur Phosgen in Dimethylanilin ein:
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HL A
(CH,)N-< DH + CI-C-CL + HK >-N(CHy)ı > (CHy)ıN-< >-C-< D-N(CH,)ı + 2HCI
und erhitzt längere Zeit auf dem Wasserbad im geschlossenen Gefäß. Als Nebenprodukte ent-
stehen salzsaures Dimethylanilin und Dimethylaminobenzoylchlorid (CH), N-<D>-C<O Nach
Abtreiben des Dimethylanilins mit Wasserdampf scheidet sich das Keton ab; zur Reinigung löst
man es in Salzsäure und fällt es wieder durch Natronlauge. — Glänzende, fast farblose Blättchen
vom Schmelzp. 174°, in Alkhool und Äther leicht löslich. — Verwendung zur Darstellung von
Triphenylmethanfarbstoffen; analog auch: Tetraäthyldiaminobenzophenon vom Schmelzp. 95°.
Tetranitroanilin: Explosivstoffe 10,
Tetranitromethan: C(NO,), durch Erhitzen von Nitrobenzol mit oleumhaltiger Salpeter-
schwefelsäure auf 100° und Abdestillieren des Produktes im Gemisch mit Salpetersäure erhaltbar,
Ein gelbes Öl, das mit Sodalösung gewaschen, getrocknet und mit je 33% Schießwolle und Trini-
trotoluol gelatiniert einen Explosivstoff gibt, der die Sprenggelatine an Brisanz wesentlich
übertrifft, wegen seiner Handhabungsunsicherheit jedoch keine Verwendung finden kann.
S. Trinitrotoluol und Explosivstoffe.
Tetranitromethylanilin: Explosivstoffe (Tetryl).
Teiraoxyflavanol(-favon): Teerfarbstoffe 9.
Tetraphosphat: Düngemittel.
Tetrapol: Monopolseife-Tetrachlorkohlenstoffemulsion, klar wasserlöslich, unbrennbar, dient
Textilindustrie als Fettlösungs- und Waschmittel. — S. Textilöle.
Tetrapol:
Chem. Fabrik Stockhausen & Cie., Crefeld.
Tetrathionat-Verfahren: Ammoniumsulfat.
Tetrazin: Wasserlösliche Benzinseife (s. Textilöle) für Wasch- und Detachierzwecke.
Tetryl: Tetranitromethylanilin, selbständiger Explosivstoff (s. d.) von die Pikrinsäure
übertreffender Brisanz und Initialzündstoff zur Sprengkapselfüllung, namentlich mit Azidaufsatz.
Teufelswasser: Rohes Gaswasser; s. Leuchtgas.
Textilchemische Präparate: s. z.B. Textilöle.,
J. D. Riedel A.-G., Berlin-Britz.
Textiltechnische Untersuchungsmethoden
Von Prof. Dr. Wilhelm Massot
Neubearbeitet von
Dr. Hermann Brunswik
Zwei Bände (Sammlung Göschen Band 673 und 748). Preis pro Band: Gebunden M. 1.50
Verlag von Walter de Gruyter & Co. / Berlin W 10 und Leipzig
Textilfasern: Gespinstfasern.
Textilin: Papiergarn.
Textilit (Textilose): Papiergarnerzeugnisse. Zur Erzeugung von Textilose wird die Papier-
bahn mit andern Spinnfasern (Lumpen, Baumwoll- und Juteabfällen) beklebt in Streifen zer-
zchnitten, die versponnen werden. Aus Textilosegarn stellt man brauchbare Kleiderstoffe, Wäsche-
seuge, Gardinen u. a, m. her. Zur Herstellung von Textilit wird das Papierband mit einem andern
Faserstoff wie Baumwolle, Flachs usw. zusammen versponnen. Das Erzeugnis ähnelt reinem
Papiergewebe, ist jedoch viel fester.
Textilöle(-seifen): In Wasser lösliche oder mit wässrigen Flüssigkeiten emulgierbare und
daher von Geweben durch gewöhnliche Wäsche wieder entfernbare Mischungs- oder Umwandlungs-
produkte von Fettstoffen, auch von Mineralölen. Als Emulsionsvermittler eignen sich zahlreiche
Körper, besonders Seifen, auch KEiweißstoffe (Kleber, Getreidekeimmehl) ferner Fettsäureamide
(Stearinsäureamid und -anilid), Harzöl-, auch Ricinusölumwandlungs- und -sulfurierungsprodukte,
so vor allem das Türkischrotöl, das selbst ein wasserlösliches, bzw. mit Wasser emulgierbares, seifen-
artiges Öl darstellt, sämtliche fast immer bei Gegenwart von Alkali. Als Öl- oder Fettstoff dient in
erster Linie Olein in Form von Baumöl oder Talgolein der Stearinfabriken, dann auch Woll-