Metallfarben — Metallfärbung.
Magnesium .......0.0.00000000000 750—800°
Mangan .....0..0.000000400000000L 1225°
Messing .....000000000000 0000 en 1015°
Natrium ..0..000000000000 000000000 96°
Nickel ....000000000000 00000 1450°
Osmium .... 2500°
Palladium .....0.0000000000000000000 15509
Platin 0...0.00000004 ‚17559
Silber area ‚.. ca. 960°
Wismut .......... Veen aULn 260°
Zink...... 2... 420°
Zinn.. z.. 232°
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Die Metalle und ihre Verbindungen
Von Prof. Dr. J. Koppel
Drei Bände. (Sammlung Göschen Bd. 812/814.) Preis pro Band: M. 1.50
Verlag von Walter de Gruyter & Co. .. Berlin W 10 und Leipzig
Metallfarben : Farbe.
Metallfärbung : Jede natürliche (Eisenrost, Kupferpatina) oder künstliche Änderung der
Farbe eines Metalles mit Wahrung des metallischen Charakters. Hierher gehören demnach nicht
die Anstriche, die die Struktur des Metalles verdecken, oder die durchsichtigen Lacke, die den Metall-
glanz abändern, auch nicht die farbigen Legierungen, die in der ganzen Masse weder Farbe noch Eigen-
schaften der einzelnen Komponenten besitzen, z. B. Kupfer + Zink = Messing. Schließlich ist
zu den Verfahren der Metallfärbung auch nicht die Erzeugung hauchartig dünner Metallnieder-
schläge auf einem Metall zu zählen, wie man sie durch galvanische oder Kontaktmetallisierung
erhält, z. B. Weiß durch Niederschlagen von Silber, Nickel, Zink, Zinn; Gelb durch Vergolden oder
Bildung eines Messingüberzuges; Rot durch Verkupfern, sondern ausschließlich die Schaffung
gefärbter chemischer Verbindungen aus Metall und Reagens.
Man färbt die Metalle und ihre Legierungen chemisch oder elektrochemisch durch Erzeugung
dünner Oxyd-, Sulfid-, Kohle-, Phosphid-, Silicid-, Nitridschichten, die sich unter dem Einflusse
heißer oder kalter chemischer Agentien in saurer, alkalischer oder neutraler Lösung bilden, wobei
das zu färbende Metall, ein oder mehrere Bestandteile der zu färbenden Legierung oder schließlich
fremde Metalle mit in Reaktion treten, die man vor, während oder nach der Färbeoperation als solche
oder in Gestalt ihrer Verbindungen der zu behandelnden Fläche zuführt. Wie man sieht, ist der
künstliche Farbton das Resultat einer ganzen Anzahl verschiedener chemischer Wechselwirkungen,
er wird weiter beeinflußt durch die Art der Metalloberfläche, ob matt, rauh, poliert oder geätzt, durch
ihre Vorbehandlung (Entfettung, Schmutzbeseitigung) und durch ihre Nachbehandlung chemischer
Art (zur restlosen Entfernung der Reagentien ohne die erzielte Färbung zu beeinflussen) und mecha-
nischer Art, wie Bürsten und Polieren, wodurch zuweilen in der ganzen gefärbten Fläche oder örtlich
besondere Wirkungen erzielt werden. — Man färbt kleine Massenartikel maschinell im Rollfaß,
große Stücke auf der Drehbank oder für kunstgewerbliche Zwecke vorwiegend manuell in email-
lierten, Steingut- oder Holzgefäßen durch Eintauchen Bepinseln, Bespritzen der Stücke oder durch
Auflegen von die wirksamen Bestandteile enthaltenden Pasten, die nach dem Eintrocknen abgelöst.
oder durch Erhitzen des Gegenstandes zum Abspringen gebracht werden.
Die folgenden Beispiele zur Ausführung von chemischen Metallfärbungen können nur
Anhaltspunkte geben, der Unerfahrene wird stets zu bedenken haben, daß kleine Unterschiede in.
der Zusammensetzung des Grundmetalles (Elektrolytkupfer läßt sich z. B. viel leichter färben, als.
Raffinadkupfer), in der Konzentration und Temperatur der Lösungen große Änderungen im Resultat
bedingen können. — Näheres in Lange, Bd. I, Kap. 20 und die einzelnen Metalle, ferner das
Spezialwerk des bekannten Fachmannes auf dem ganzen Gebiet: Georg Buchner, Hilfsbuch für
Metalltechniker, Berlin 1923, und ebenso H. Krause, Metallfärbung, Berlin 41922.
Kupfer. Braun. Trocken: Wässrige Graphit-Eisenoxydpaste auftragen, im Kohlenfeuer er-
hitzen. —. Oder: Eintrocknen eines Breies aus 15 Ammoncarbonat, je 5 Salz,
Kupferacetat, Weinstein mit Essig. — Oder: Eintauchen in geschmolzenes
Natriumnitrit. — Nachbehandlung: Wachsbürste. ;
Naß: Eine kochend anzuwendende, andauernd verkochte, filtrierte, 0,6%Cu ent-
haltende Lösung von.35 g Kupferacetat, 17,5 Salmiak, 500 Weinessig (g) in
ursprünglich 7 1, nach dem Verkochen und Verdünnen auf 5,71 gebracht. —
Oder die siedende. wässrige Lösung von (%) 25 Kupfer-, 25 Nickelvitriol,
12 Kaliumchlorat, 7 Permanganat.'— Oder: Kochende wäßrige Lösung von 1%