194 Metallin— Metallacke (-anstriche).
läuft öfters auf Rollen zur bessern Regelung des Düsenabstandes vom Material. Die auf diese Weise
sehr schnell erzielten Schnitte (Breite 2—5 mm) sind bei nicht allzugroßer Materialstärke sehr sauber
und kommen bedeutend billiger als Sägearbeit usw. Über Leistung und Gasverbrauch unterrichtet
folgende Tabelle von Messer u. Co., Frankfurt a. M.
Near -4ä-ke
‘erbrauch für ı m Schnittlän-
Acetylen- oder x
Sauerstoff | « | Wasserstoff] Zeit
1 } . 1 Min,
l
„7
70 h5ö
0 130 75
0 230 J 90
30 360 30 135
50 580 40 180
75 850 70 320
100 1250 100 450
150 2250 140 630
200 3250 180 810
250 {|- 4300 230 1050
300 | 5800 270 | 1220 |
S. a. das autogene Schneiden von Eisen und Stahl mittels eines Strahles flüssigen Clor-
gases im Abschnitt „Chlor“,
Metallin: Kobaltlegierungen.
Metallkitte: Harzkitte.
Metallacke (-anstriche) : Die hauptsächlichsten Arten der mechanischen Metallfärbung (s. d.}
sind das Anstreichen und Lackieren. Die Anstriche können von zweierlei Art sein, Entweder die
Farbstoffkörper liegen in dem mechanischen Bindemittel (Öl oder ein ähnliches) dicht nebeneinander
und bilden so eine gefärbte undurchsichtige Schicht, wie es der Fall ist bei den „Deckfarben‘“‘‘, oder
die Farbstoffteilchen sind in einem flüssigen oder festen Mittel aufgelöst, diese gefärbte Schicht ist
dann durchsichtig und läßt die darunterliegende Fläche durchschimmern, es sind dies die „„Lack-““
oder „Lasurfarben‘“. Zu den Deckfarbenkörpern gehören die verschiedenen Bronzepulver, wie Silber-,
Messing-, Kupferbronze, Antimongrau usw., Blei- und Zinkweiß; Cadmium- und Chromgelb, Terra
di Sienna, Ocker, Umbra, Casselerbraun, grünes Ultramarin, Smaragdgrün, Kobaltblau, Indisch
Rot, Zinnober, Blei- und Eisenmennige (Eisenoxyd) und sämtliche schwarze Farben, wie Graphit usw.
— Lasurfarbkörper sind zum Teil natürliche wie Drachenblut, Curcuma, Indigo, Gummigutt, Safran
usw. oder künstliche wie Ultramarin, Berlinerblau, brauner Krapplack, Indisch Gelb, Saftgrün,
Krapplack, Carmin oder Teerfarbstoffe, die in allen gewünschten Abstufungen von den Farben-
fabriken geliefert werden. Als Grundlage dient ein heller Sprit- oder Zaponlack, in dem man die fein
zerriebenen Farbstoffe unter öfterem Umschütteln löst. Die Lösungen werden durch Ahbsitzenlassen
geklärt. Man färbt, indem man die klare Lösung aufgießt, ablaufen läßt und dann bei gelinder Wärme
trocknet.
Auch Harzlösungen, Firnis oder andere verdunstende organische Lösungsmittel können als
Grundlage für den Farblack dienen, oder man trägt die ungefärbten Harzlösungen oder Firnisse,
auch Zaponlack, unmittelbar auf das Metall auf, wenn es sich um die bloße Erzeugung einer Schutz-
schicht handelt. Die früher viel verwendeten Spritlacke, die man nur auf den warmen Metallgegen-
stand auftragen kann, werden immer mehr durch die kalt auftragbaren, zäh und dauerhaft auf-
trocknenden Zaponlacke verdrängt. Man erhält einen solchen Lack z. B. durch Lösen von 113—142 g
Schießbaumwolle in 3,785 1 einer Lösung, die 4 Tl. Amylacetat, 2 Tl. Methylalkohol und (zur Be-
förderung des Trocknens) 4 Tl. Petrolnaphtha enthält.
Vor dem Anstreichen oder Lackieren werden die Metallteile gereinigt, aufgerauht und für
grobe Anstriche grundiert, d.h. ein- oder mehrere Male mit einer billigen Eisenoxyd-, Mennige-,
Blei- oder Zinkweißfarbe gestrichen, die vor dem Zutritt von Feuchtigkeit schützt.
Hitzebeständige Lacke für Heizkörper, Badewannen, Armaturen von Gaslichtbrennern u. dgl.
enthalten als Pigment Graphit, Aluminiumbronze oder eine Erdfarbe und als Eindemittel Lösungen
hochschmelzender Harze in dickem Leinölfirnis; sie werden zuweilen „abgebrannt‘“, so daß man eine
festhaftende kohlige Decke, oder im Falle der Anwendung von Aluminium eine Tonerdeschicht
erhält, die absolut hitzebeständig ist. Auch Lacke mit Wasserglas als Bindemittel sind gegen hohe
Temperaturen beständig.
Säure- und /augebeständige Metallacke gibt es nur, soweit Schutz gegen gelinde Einwirkung
der Agentien angestrebt wird, der dauernden Beanspruchung insbesondere durch heiße Säuren und
vor allem alkalischer Laugen ist keine Mischung auch mit vorwiegendem Gehalt an dem sonst
recht säurefesten Asphalt gewachsen, da das Bindemittel zerstört wird.
il.
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