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lich schwer feststellen läßt, wird wohl bei dem Einbau
eines Kompasses meistens ein Aufstellungsfehler vor-
handen sein, d. h. die durch den vorderen und hinteren
Steuerstrich gelegte Vertikalebene bildet mit der Kiel.
linie des Flugzeuges einen Winkel. Dieser‘ Winkel
oder Aufstellungsfehler, welchem man die Bezeich-
nung Koeffizient „A“ gibt, muß vor dem Kompensieren
des Kompasses herausgebracht werden.
Wie schon im ersten Teil gesagt wurde, nimmt
das Eisen durch die Bearbeitung Magnetismus in sich
auf, welcher auf den Kompaß eine ablenkende Wir-
kung ausübt. Diese Ablenkung, auch Deviation ge-
nannt, kann eine östliche (+) oder westliche (—)
sein, je nachdem die Kompaßrose nach Osten oder
Westen von dem mißweisenden Meridian abgelenkt
wird. Der Wert der Ablenkung ist ebenfalls auf den
einzelnen Kursen verschieden.
Für die Wirkung der magnetischen Pole im Flug-
zeug .auf den Kompaß ist folgendes zu beachten. Fin
Pol, der in der Richtung der Kompaßnadel liegt, kann
keine Ablenkung hervorbringen. Fine Ablenkung ent-
steht erst, wenn der Pol im Flugzeug bei der Drehung
desselben von der Nadel seitlich zu liegen kommt. Die
Ablenkung ist am größten, wenn der Pol querab von
der abgelenkten Nadel liegt.
Wir unterscheiden einen Längsschiffpol (d. h.
Pol vor dem Kompaß) und einen Querschiffspol (d. h.
Pol querab vom Kompaß) im Flugzeug. Ein Längs-
Schiffspol erzeugt auf Nord- und Südkurs keine, auf
Öst- und Westkurs die größten Ablenkungen. Man
bezeichnet die Ablenkungen als Koeffizient „B“. Dieser