Full text: Der Flugzeugkompass und seine Handhabung

MM 
II. Das Kompensieren mittels der Peilscheibe. 
Die Peilscheibe besteht aus einer kreisrunden 
Platte, auf welcher sich die Gradeinteilung der Kom- 
paßrose befindet, Auf der Platte ist eine Peilvor- 
richtung angebracht, welche um den Mittelpunkt der 
Gradeinteilung drehbar ist. Die Peilscheibe kann mit 
einem Stativ auf der Brücke im Flugzeug zwischen 
Flugzeugführer und Beobachter aufgestellt werden, so 
daß man nach allen Richtungen hin peilen kann. 
Man stellt nun an einem eisenfreien Platz die 
Richtung eines entfernten Objektes (Kirchturm, 
Schornstein, Baum oder anderes) und die magnetische 
Nordrichtung fest und bringt dann das Flugzeug an 
diesen Platz. Die Peilscheibe wird im Flugzeug auf- 
gestellt, das entfernte Obiekt gepeilt und die vorher 
bestimmte Richtung an der Gradeinteilung der Peil- 
scheibe eingestellt. Nun dreht man das Flugzeug so 
lange herum, bis die Achse des Motors, nach der 
Peilscheibe gesehen, genau in der Nordrichtung liegt. 
Die Richtung, die der Flugzeugkompaß anzeigt, wird 
jetzt am vorderen Steuerstrich abgelesen. Der Unter- 
schied zwischen der Ablesung der Peilscheibe und 
des Flugzeugkompasses gibt hier den Wert der De- 
viation. Der Vorgang der Kompensierung ist der- 
selbe wie mit dem Peilkompaß nur mit dem Unter- 
schied, daß man nicht das Flugzeug mit dem Peil- 
kompaß peilt, sondern durch Peilen mit der Peil- 
scheibe nach dem entfernten Obiekt die Richtung des 
Flugzeuges feststellt. Das Flugzeug ist nun genau so 
weiter herumzudrehen, wie es schon vorher bei der
	        
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