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2. daß der Kurswinkel in der Karte derselbe ist wie
auf der Erdoberfläche,
daß sich die Distanzen in der Karte leicht messen
und absetzen lassen.
Die für Ueberlandflüge im Gebrauch befindlichen
topographischen Generalstabskarten sind nach der
Kegelprojektion entworfen, sie sind wohl flächentreu,
aber nicht ganz winkeltreu. Es ist beim Absetzen
eines Kurses dieser Fehler in Betracht zu ziehen. Man
inuß aus diesem Grunde den Kurs stets in der Mitte
ier Kurslinie absetzen.
Die von Wasserflugzeugführern und Beobachtern
eventuell im Gebrauch zu nehmenden Seekarten sind
nach der Merkatorproiektion gearbeitet. Die Karten
sind winkeltreu. Da der Seemann die Entfernungen
nicht nach Kilometer, sondern nach Seemeilen mißt.
befindet sich auf den Seekarten kein Kilometer-Maß-
stab. Auf der Merkatorkarte ist die Seemeile gleich
der in gleicher Breite vergrößerten Breitenminute. Um
die Entfernung zwischen zwei Punkten in der See-
karte zu messen, nimmt man die Entfernung
dieser Punkte in den Zirkel und geht da-
mit rechts oder links zum Kartenrand in gleicher
Möhe der Mitte der Kurslinie in die Breitenskala ein.
Die Anzahl der zwischen den Zirkelspitzen enthalte-
nen Breitenminuten ist gleich der gesuchten Anzahl
Secemeilen der Entfernung,