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den Besuchern mancher sein, der im Groll von der alten Heimat
schied. Das Stück deutschen Bodens, welches der Ozean ihm in
Gestalt eines Kriegsschiffes zuträgt, zieht seine Sinne doch mächtig
an, wie ein magnetischer Strom: Nähme ich Flügel der Morgen—
röte und flöge bis ans äußerste Ende des Meeres — die heimatliche
Erde, welche meinen Leib gebildet hat, nehme ich doch mit mir.
Wenn irgend ein Gruß der Heimat, wenn Muttersprache, Mutter—
laut zu mir dringen — die Erde des Vaterlandes in mir wird sich
dann mächtig regen, alle Pulse werden schneller schlagen, und vor
dem geistigen Auge tauchen die alten trauten Bilder auf: Das Dorf
daheim mit Wiesen, Feldern, Gärten und dem altersgrauen Kirchturm.
Kein Wunder ist es deshalb, daß der Besatzung, daß unseren
jungen Seekadetten es nicht an Führern fehlt, die ihnen die interessante
Riesenstadt zeigen. Welch rastloses Drängen und Treiben in den
Straßen, besonders in den engen und unregelmäßigen Gassen der
Altstadt!
Ein ganz besonderes Vergnügen macht es, den Broadway auf—
zusuchen und hier das Leben der Bevölkerung an sich vorüberziehen
zu sehen, hier zu beobachten. Das Menschengewimmel, die verschiedenen
Figuren sich auzusehen, ist fast interessanter wie die gewaltige Pracht
der fisth avenue. Ganz besondere Beachtung verdient jedoch der leicht
zu erreichende Centralpark mit seinen wunderhübschen Spaziergängen
und seinem prächtigen Baumwuchs. Hier ist ein selten schönes Stück
Natur hergezaubert, und es ist kein Wunder, wenn hier auch heiteres
Leben herrscht, wenn hier der Strom der Spaziergänger nicht ver—
rinnen und versiegen kann. Es herrscht freilich jetzt noch fast Winter,
und die Aprilsonne zeigt noch immer bedenkliche Launenhaftigkeit.
Der Rasen ist jedoch schon grün, und die Bäume treiben Knospen,
man kann ungefähr ahnen, wie der Sommer hier auf diesem Fleck
Erde aussehen mag.
Lange Zeit zum Verweilen haben unsere Seeleute auch hier
nicht. Niemand ist auch darüber traurig, geht es doch heimwärts,
und als Newyork im Rücken liegt, als frischer Westwind die Segel
bläht, da herrscht an Bord freudigste Stimmung.