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Assistenten — „wir wollen eine Flaschenpost fertigmachen und die—
selbe über Bord werfen, machen sie alles klar dazu!“
Der Befehl wird ausgeführt. Eine leere Flasche, am liebsten
eine starke Champagnerflasche wird besorgt, ein wenig trockner Sand
wird als Beschwerung hineingefüllt, damit sie aufrecht im Wasser
schwimme. Dann gleitet ein geheimnisvoller Zettel durch den engen
Hals ins Innere, ein guter Korken schließt die Flasche und ein
Siegellacküberzug dichtet diesen ab gegen eindringende Feuchtigkeit.
Dann fliegt die Flasche über Bord.
„Das Wasser rauscht, das Wasser schwoll“ und an die Sände
und Felsen der Küste donnert die Brandung! Die Wogen kommen
und gehen und brechen sich tobend am Strande des Eilands und
schleudern dem Zuschauer Gischt und Schaum zu seinem Standort
hinauf. Und noch etwas anderes bringen sie mit: hier und da
losgerissenen Seetang tragen sie weit hinauf den Strand empor,
reißen ihn beim Zurückgehen halb wieder mit, um ihn von neuem
wieder heraufzutragen und endlich liegen zu lassen; eine Holz—
planke kommt auf den Wellen tanzend näher und näher und wird
endlich sanft zwischen Kies und Tang gebettet; ein zerbrochener
Riemen lagert sich neben der Planke, und beide scheinen im Zwie—
gespräch miteinander von fernem Meeressturm und grausigem
Schiffbruch zu erzählen. Da erscheint noch ein dritter Gegenstand
herangetragen von dem flüssigen Element, eine verkorkte und ver—
siegelte Flasche. Der Wanderer hebt sie auf und erkennt zunächst
in der Flaschenform das schlichte Gewand, das der guten Witwe
Cliquot Thränen zu bergen pflegt, und das auch die französischen
und deutschen Anverwandten dieser braven Dame ihren „Thränen“
mit auf die Lebensreise zu geben pflegen. Doch sind diese Thränen
Freudenthränen, und jeder Sterbliche wird in vergnügte Laune ver—
setzt, wenn sie in seinem Glase lieblich und duftig perlen. Allein
der Reisende über den Ozean, die dickbauchige Flasche, die dem
Wanderer zu Füßen niedergelegt ist, ist seiner Thränen schon beraubt.
und statt derselben steckt ein Papier in der Höhlung der Flasche.
Zögernd öffnet der Finder die Flasche. Es ist ja bekannt, daß