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„Ruder Backbord!“ das Rad des Ruders nach Backbord gedreht
wird u. s. w. Fernerhin sind in See die Seekadetten der Wache
damit betraut, die Fahrt des Schiffes durch das Wasser halbstündlich
festzustellen. Hierzu dient die Loggvorrichtung. Deren giebt es ver—
schiedene, von dem altbewährten, ganz einfachen an bis zum modernen
Patentlogg. Sie alle sollen gekannt und abgelesen werden können.
Dazu kämen noch verschiedene Instrumente zum Messen der
Wassertiefe. Wir bleiben bei unserer ersten kleinen Kreuztour in
der Nähe der Küste. Da muß also fleißig die Handhabung des
kleinen „Handlotes“ geübt werden. Kommen wir mit dem Schiff
in tieferes Wasser, so müssen wir das größere „Tieflot“ gebrauchen
können. Auch hier finden wir außer dem alten einfachen Tieflot
eine Patentlotmaschine neueren Datums in Benutzung.
Das Schiff, welches vor dem Hafen kreuzt, soll außerdem stets
imstande sein, Nachrichten zu empfangen und zu geben, sei es, daß
es sich den Signalstationen an der Küste nähert, sei es, daß es
Kriegs- und Kauffarteischiffe ansprechen will, oder angesprochen
werden soll. Zu dem Ende muß der angehende Seemann sich über
die Flaggensignale genau unterrichten und muß Signale schnell ab—
lesen und in dem Signalbuch der Kaiserlichen Flotte, oder auch in
dem internationalen Signalbuch nachschlagen lernen. Ein bis drei
oder vier Flaggen bedeuten meist ein Wort, oder auch einen kurzen
Satz und das Signalbuch ist das Lexikon, worin man die Be—
deutung findet.
Hand in Hand mit diesem praktischen Unterricht geht der
theoretische: Im Unterrichts- und Messeraum begegnet dem See—
kadetten eine liebe alte Freundin, die Mathematik, nebst einer Stamm—
und Anverwandten, die mathematische Geographie.
Die ersten Übungstouren in See.
„Der Mai ist gekommen, die Bäume schlagen aus, da bleibe
wer Lust hat, mit Sorgen zu Haus!“ Und an einem klaren,
sonnigen Maientag ist es auch, wo zum ersten Male in diesem Jahre
das Seekadettenschulschiff seinen Liegeplatz verläßt und außerhalb
des Hafens in See bleibt. Was von Panzerschiffen in der Kieler
