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kommen können, eine große Rolle. Wir sind genau darüber unter—
richtet worden, wieviel wasserdichte Abteilungen das Schiff hat, wie
und wo sie abzusperren sind, was für Pumpen zum Lenzpumpen
angestellt werden können, kurz über alles, was geschehen muß, sobald
der verhängnisvolle Ruf: „Schotten dicht!“ erschallt.
Um drei Uhr etwa passieren wir Portland Bill, morgen hoffen
wir Plymouth zu erreichen. Abends flaut es mehr und mehr ab,
und noch bei Tageslicht kommt ein Dampfer in Sicht, der sich als
einer unserer Auslandskreuzer entpuppt. Wir signalisieren mit ein—
ander und wünschen gegenseitig eine glückliche Reise! — Dann ver—
schwindet das eine, wie das andere Schiff in Nacht und Dunkelheit.
Wir passieren die weite Bucht zwischen Portland und Start Point
ziemlich schnell und schauen aus nach dem weißen Drehfeuer von
Start Point, das auch gegen neun Uhr abends in Sicht kommt:
erst ein Lichtschimmer am Horizont, dann plötzlich ein heller Funken,
der abwechselnd kommt und verschwindet. Nachts auf der Mittel—
wache ankern wir hinter dem Breakwater in Plymouth.“
Plymouth ist ein in unserer Marine wohlbekannter und beliebter
Hafen. So lange die preußische und deutsche Marine besteht, läuft
fast jedes ins Ausland gehende Schiff diesen Hafen an, es ist in
der Regel der erste europäische Hafen der bei der Heimkehr wieder
berührt wird. Es ist deshalb kein Wunder, wenn der Seeoffizier
sich dort halb zu Hause fühlt. Für den Seekadetten ist Plymouth
besonders interessant. Mit Genehmigung der englischen Behörden
wird fast immer ein Besuch der großen Königlichen Werft zu
Devonport unternommen. Es sind aber nicht allein die Hellings
und Docks, die Maschinen-Anlagen, welche anziehend wirken. Hier liegt
die Neuzeit mit ihren Panzerkolossen und Torpedobooten uns vor
Augen und drüben auf dem Fluß die alte Zeit, ein schwimmendes
Stück Geschichte in Gestalt von uralten Linienschiffen und Fregatten,
Kampfzeugen einer großen Zeit. Da an Bord Kohlen genommen
werden und alles an Land vor dem staubwirbelnden schwarzen
Edelstein flieht, so haben die Seekadetten auch Zeit sich Plymouth
näher anzusehen. Einladend winkt dort oben von der Höhe der
schöne Park von Mount Edgecumbe. Von dort aus schweift der