130 & 5. Anwendungen der ebenen Trigonometrie
-iß des aufgenommenen Gebietes, d. h. seine Winkeltreue und die Wieder-
ehr des für die Koordinaten angewandten Maßstabes in allen Strecken
zusführlich besprochen werden. Die praktische Einführung des Koor-
dinatenbegriffes erweist sich als nützliche Vorübung für die analytische
Geometrie.
Die Berechnung einer Fläche im Grundriß gestaltet sich sehr
einfach, wenn die Fläche die Form eines Polygons hat und die Kcken
des Polygons nach (rechtwinkligen) Koordinaten aufgenommen sind.
Die ganze Fläche ist dann auf Trapeze und rechtwinklige Dreiecke
zurückzuführen, die entstehen, indem man die Ordinaten der Eckpunkte
zieht.
Die Teilung von Flächen durch gerade Linien, die noch ge-
zewisse Nebenbedingungen erfüllen sollen, wird bei der Aufteilung von
Grundstücken und bei Grenzregulierungen gefordert. Die Aufgabe kann
praktisch gelöst werden, indem man auf einem Plane von hinreichend
großem Maßstabe eine verlangte Gerade nach ungefährer Schätzung zieht,
lie Größe des gemachten Fehlers durch Ausmessen der abgetrennten
Fläche mit dem Planimeter bestimmt und die Teilungslinie so verrückt,
Jaß der Fehler beseitigt wird. Aufgaben über Teilung von Dreiecken
and Vierecken werden aber auch theoretisch gelöst, entweder durch
Konstruktion auf einem Plane oder durch Berechnung. Hier folgen
ainige Beispiele.
Von einem Dreieck sei ein vorgeschriebener Bruchteil abzutrennen
Jurch eine Gerade, die einen gegebenen Punkt auf einer der Dreiecks-
seiten trifft. Die bekannte und im geometrischen Unterricht wohl immer
jesprochene Konstruktion liefert auf nicht zu kleinem Plane eine hin-
reichend genaue Lösung. Für die rechnerische Behandlung werde die
Aufgabe so aufgefaßt, daß von dem Felde eines gegebenen Winkels 4
sin Dreieck ABC von dem vorgeschriebenen Inhalt /” abgeschnitten
werden soll; die Punkte B und € sollen auf den Schenkeln des Winkels 4
liegen und noch eine Nebenbedingung erfüllen. Es. sei z. B. die Lage
des Punktes B auf dem einen Schenkel vorgeschrieben. Läßt sich dann
Jas von B aus auf den anderen Schenkel gefällte Lot BD abstecken
und messen, so findet man die Strecke 4C aus der Gleichung: AC- BD
_9F. Ist aber der Winkel A = « gemessen, so erlaubt die in den ge-
wöhnlichen Dreiecksbezeichnungen geschriebene Gleichung: bc sin «
—92F, aus einer der beiden Strecken b. c die andere zu berechnen. Die
vekannte Formel: a
b* sin « sin y _9F
sin ß
Jäßt sich leicht umgestalten in:
b?
Sig Leoter 7 2E,