‚32 & 5. Anwendungen der ebenen Trigonometrie
Die vorgeschriebene Teilung des Dreiecks ABC bestimmt also auch
Jie durch die teilenden Geraden auf den Dreiecksseiten hervorgerufenen
Schnittverhältnisse, und zwar ist:
BD:DC=F.:F,, CE:EA=F/:F}, AF:FB= FF.
Für die Schnittverhältnisse, die der Punkt S auf den Strecken AD,
BE, CF hervorbringt, findet man ferner leicht die Werte:
AS:SD=(Fz + Fi): Fi, BS:SE=(Fs +: For
OS:SF=(F, + Fo): Fo.
Hiernach ist die Lage des Punktes S leicht zu bestimmen, sobald die
Verhältnisse der Teilflächen zueinander gegeben sind.
Wenn zwei Grundstücke in einem unregelmäßigen Streckenzuge an-
einander grenzen, so führt die sogenannte Regulierung der Grenze,
1. h. die Verwandlung des Streckenzuges in eine gerade Strecke von
vorgeschriebener Richtung zu der Aufgabe, die Höhe eines Trapezes zu
verechnen, von dem die Winkel, eine der beiden Grundlinien und der
Flächeninhalt gegeben sind. Bezeichnet man die beiden Grundlinien
mit g, und g,, die an g, liegenden Winkel mit « und ß, die Höhe mit h
and den Inhalt mit /”, so ist:
gu — gi? = 2F (cotg « + cotg ß),
9, + go) =2F.
Die erste dieser beiden Formeln ergibt sich, wenn man die Schenkel
Jes Trapezes bis zum Durchschnitt miteinander verlängert und seinen
[nhalt als Differenz der beiden entstandenen Dreiecksflächen darstellt.
[st g, gegeben, so kann nach dieser Formel g2 berechnet werden, worauf
Jann die zweite Formel den Wert von h liefert. Man schneidet von einem
der beiden Grundstücke einen Streifen ab, der begrenzt wird durch die
'n der vorgeschriebenen Richtung abgesteckte und ausgemessene gerade
Strecke g,, durch zwei weitere Gerade, die g, unter den Winkeln « und ß
in den beiden Endpunkten treffen, und durch den zu regulierenden
Streckenzug. Der Inhalt F dieses Streifens ist zu ermitteln. Aus g,, &,
3, F berechnet man dann in der angegebenen Weise die zu g, parallele
neue Grenze g, und deren Abstand h von g;.
HL Für die dritte Gruppe bringen wir folgende Themata in Vor-
schlag: das Rückwärtseinschneiden, die als Meßtischaufnahme bezeichnete
perspektive Abbildung des natürlichen Grundrisses und die Benutzung
cechtwinkliger Koordinaten in der rechnenden Geodäsie, d. h. die ana-
Lytische Geometrie von Punkten und geraden Linien in der Grundrißebene.
Sollte ein Theodolit zur Verfügung stehen, so wird es keine Schwierig-
keit bieten, die Schüler der oberen Stufe mit dem Instrument vertraut zu
machen. Man wird dann auch frühere Aufgaben hier wiederholen und