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Das Dodekaeder in Deckung mit demselben Orte 333
die ineinander übergeführten Strecken zu demselben Würfel gehören,
so geht aus unsern früheren Entwicklungen in einfacher Weise das
Gesetz hervor, nach dem sich die neue Lage sämtlicher Eckpunkte regelt.
[m anderen Falle führt man die Eckpunkte einer beliebigen Grenzfläche
des Dodekaeders zyklisch ineinander über. Dadurch kann man bewirken,
daß die neue Lage der ersten Strecke zu demselben Würfel in organischen
Zusammenhang tritt, zu dem die zweite Strecke gehört. Man zerlegt
auf diese Weise die geforderte Umgestaltung in zwei verschiedene
Operationen, die einzeln leicht übersehen werden können.
Aus den eingehenden Untersuchungen, die wir in diesem und dem vorigen
Paragraphen über das regelmäßige Dodekaeder angestellt haben, geht hervor, daß
für die Auffindung der Eigenschaften dieses Polyeders zwei Konstruktionen von
hervorragender Wichtigkeit sind: die eine vereinigt mit einem regelmäßigen Fünf-
eck fünf kongruente Fünfecke zu einem sogenannten Körbchen; die andere geht
von einem Würfel aus und legt über jede seiner Seitenflächen in einem bestimmten
Abstande eine Strecke von vorgeschriebener Richtung und Länge. Zur Herleitung
der weiteren Eigenschaften dieses Körpers ist bald die eine und bald die andere
Konstruktion am geeignetsten.
10. Das regelmäßige Ikosaeder nebst den umgeschriebenen
regelmäßigen Acht- und Vierflachen. Indem man zu einem regel-
mäßigen Dodekaeder mit den fünf eingeschriebenen Würfeln und den
zehn eingeschriebenen regelmäßigen Tetraedern die Polarfigur an einer
Kugel konstruiert, die um den gemeinsamen Mittelpunkt mit einem be-
liebigen Radius beschrieben ist, erhält man ein regelmäßiges Ikosaeder
nebst fünf umgeschriebenen regelmäßigen Oktaedern und zehn um-
geschriebenen regelmäßigen Tetraedern. Aus unseren Untersuchungen
über das Dodekaeder gehen demnach folgende Sätze hervor:
„Aus den Grenzflächen eines regelmäßigen Ikosaeders kann man
auf fünffache Weise acht so auswählen, daß sie ein regelmäßiges Okta-
ader bilden. Jedes derartige Oktaeder ist dem Ikosaeder in der Weise
umgeschrieben, daß in jeder Seitenfläche des Oktaeders eine Seitenfläche
des Ikosaeders enthalten ist. Jede Kante eines solchen Oktaeders geht
durch einen Eckpunkt des Ikosaeders hindurch; in ihr schneiden sich
jedesmal zwei Ebenen des Ikosaeders, die zueinander nicht benachbart
sind. Umgekehrt ist die Schnittlinie zweier Ebenen des Ikosaeders,
die einen Eckpunkt, aber keine Kante gemein haben, die Kante eines
einzigen umgeschriebenen Oktaeders.“
„Ebenso kann man aus den Seitenflächen eines regelmäßigen Iko-
saeders auf zehn. verschiedene Weisen vier so auswählen, daß ihre Ebenen
ein regelmäßiges Tetraeder bilden. Diese zehn Tetraeder lassen sich zu
zwei Sternen von je fünf Tetraedern in der Weise vereinigen, daß bei
jeder Bewegung, durch die das Ikosaeder in denselben Ort übergeführt
wird, auch jeder Stern zur Deckung mit seiner eigenen Anfangslage
gelangt.“
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