132 8 23. Der Sinus und der Flächeninhalt eines sphärischen Dreiecks
„Sobald eine Seite eines sphärischen Dreiecks zu der Verbindungs-
strecke der Mitten der anderen Seiten senkrecht geneigt ist, bildet jede
Seite mit dem durch die Mitten der beiden anderen Seiten gelegten Haupt-
kreise einen rechten Winkel.“
Wir erwähnen noch einige Beziehungen, die zwischen den Seiten
und den Winkeln eines solchen Dreiecks bestehen. Für &= 180° ist
nach (17):
1+ cos a + cos b + cos c= 0
„der:
26 _ _ og Atbd ab
cos a cos > cos 5
Ferner ist:
— — vor eoty £
COS & — — COS 5 COLS 5 USW.
9. Sphärische Dreiecke, in denen ein Winkel gleich der
Summe der beiden anderen ist. Auch für die Nebendreiecke zu
einem Dreiecke der soeben betrachteten Art gelten einige bemerkens-
werte Sätze. Wir wollen daher jetzt solche sphärische Dreiecke be-
irachten, in denen ein Winkel gleich der Summe aus den beiden anderen
ist, und speziell annehmen, es sei y = «+ ß.
Von den Nebendreiecken eines solchen Dreiecks haben zwei wieder
lie Eigenschaft, daß ein Winkel gleich der Summe der beiden anderen
ist, während im dritten Nebendreieck die Winkelsumme vier Rechte be-
trägt.
in Nr. 6 haben wir bereits bemerkt, daß jedes Dreieck, in dem
Yy=«-+Bß ist, den größten Inhalt unter allen Dreiecken besitzt, die aus
den Seiten a, b konstruiert werden können. Dies Maximum ist der
kleinste positive Wert s, der der Gleichung genügt:
‚8 a b
sin = tg 5
Aus den Formeln (13) 821,2 S. 359 geht hervor, daß in unserem
Falle ist:
C b a
=) rn = 90° — zı n=90°— 5
Demnach hat dies Dreieck mit dem rechtwinkligen ebenen Dreieck
folgende Eigenschaften gemein:
a) Ein Winkel ist gleich der Summe der beiden anderen;
b) das Dreieck hat den größten Inhalt unter allen Dreiecken, die
mit ihm in den beiden kleineren Seiten übereinstimmen;
c) die größte Seite ist ein Durchmesser des Umkreises.
Auch in den Formeln tritt manche Übereinstimmung hervor. Wir
erwähnen die folgenden: