442 824. Die Radien der In- und der Umkreise eines sphärischen Dreiecks usw.
genten der Radien seiner Berührungskreise ergeben sich aus den Gleichungen
(5), die Seiten und die Winkel aus den Gleichungen (13) und (14).
Daraus geht weiter hervor:
„Zwei sphärische Dreiecke, die in den Radien der ihren Neben-
dreiecken umgeschriebenen Kreise übereinstimmen, brauchen nicht kon-
gruent zu sein. Sobald aber zwei nicht kongruente Dreiecke gegeben
sind, die in diesen Stücken übereinstimmen, ist jedes dritte Dreieck, zu
dem dieselben Radien gehören, einem der beiden gegebenen kongruent.“
Um zu erkennen, ob die gegebenen Strecken r7,, 7/2, 73 die Radien
der Kreise sind, die um die Nebendreiecke eines sphärischen Dreiecks
beschrieben werden können, bildet man für %, = tg 7,, % = 197,, X = gr;
die Diskriminante der Gleichung (12), indem man darin die Größe x,
als Unbekannte ansieht, Ist die Diskriminante negativ, so existiert kein
Dreieck der verlangten Art. Dagegen genügen jedesmal zwei Dreiecke
der Aufgabe, wenn die Diskriminante positiv ist. Das Verschwinden
der Diskriminante sagt an sich nur aus, daß zwei Wurzeln der Gilei-
chung (12) einander gleich sind. Nun können aber zwei negative
Wurzeln nur dann einander gleich sein, wenn unter den Größen z;,
Xa, X mindestens zwei einander gleich sind. Demgemäß können wir
sagen: Werden die Größen x,, %, X SO gewählt, daß sie alle drei von
einander verschieden sind und die Diskriminante von (12) verschwindet,
so entspricht dieser Wahl jedesmal ein einziges Dreieck. Wenn aber
negative Wurzeln einander gleich sind, so trennt sich von der Gleichung
‘12) ein Faktor ab, der nur für diese Wurzeln verschwindet; man hat
also nur die Diskriminante des übrigbleibenden Faktors zu bilden, die
durch ihr Vorzeichen die Anzahl der entsprechenden Dreiecke bestimmt.
Die Gleichungen (13) — (16) führen nicht in der einfachsten Weise auf die Seiten
ınd die Winkel des Dreiecks, für das die Größen x), X,, X, X%g die geforderte Be-
deutung haben, Man kann aber etwa zuerst nach den Gleichungen (8) und (9) die
Größen D und 4A bestimmen. Alsdann ist:
2sins,=D-y1, 28sins,=D-y,, 2sins,=Dy., 28ins = Dy;,
2sin 2 = 4:2, 2sin 2 = Ar, 2 sin 2 = 2%, 28in 2 = I&,.
Zwar werden hie: durch die gesuchten Größen nicht eindeutig bestimmt... Um
eindeutige Resultate zu erhalten, hat man eine solche Wahl zu treffen, daß ist:
= tee rar fr 180°0.
and
Auf die Diskriminante unserer Gleichung gehen wir nicht näher ein. Nur eine
Bemerkung sei gestattet. Nach den letzten Gleichungen besteht für jede Permu-
;ation x, 2, @, v der Marken 0, 1, 2, 3 die Beziehung:
. E
X, X, sin -f sin 7 =1.
Soll sich also aus den Größen x;, X,, x ein Dreieck ermitteln lassen , so müssen
die Produkte x, X, Xs Xı, X, X sämtlich größer sein als eins.