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und auf die Zeit, die auf die Lösung der Aufgaben verwendet
wird, kommt es nicht an. Mit solchen erdachten Aufgaben ist
immer die Gefahr verbunden, sich ins Uferlose zu verlieren,
das im Leben Notwendige zu mißachten und sich mit Dingen
zu vergnügen, für die sich später keine Verwendung findet.
Der Geist wird künstlich aufgebläht, Tritt der Schüler dann
ins Leben ein und gelangt die kleine Alltagsarbeit an ihn heran,
über die er sich als Schüler weit erhaben dünkte, so ist er
unglücklich und hilflos. Das, was er jetzt leisten müßte, hat
er auf der Schule nicht gelernt, und das, was er dort gelernt
hat, kann er nicht gebrauchen.
Hier liegt sicherlich der größte Nachteil, den die Schul-
erziehung des Künstlers gegenüber der Werkstatterziehung hat.
Er äußert sich in gleicher Weise bei‘ den die Hochschule ver-
lassenden Diplomingenieuren wie bei den Kunstgewerblern, .die
aus der Kunstgewerbeschule hervorgehen, ja selbst bei den
Bildhauern und Malern, die die Akademie verlassen. Das
Ergebnis ist ein Umlernenmüssen, ja ein Neuanfang des Lernens,
nachdem alle Kunsterziehungsmaßnahmen der Schule an ihm
ausgeübt worden sind.
Abgesehen hiervon, ist noch ein weiterer Nachteil der
Schulerziehung bemerkbar. Es liegt im Wesen unserer heutigen
Schulen, daß ein Heer von Künstlern erzogen wird, für die das
Leben gar keine Verwendung hat. Es ist so bequem und ver-
lockend, die Schule zu besuchen, zumal sie dem jungen Manne
soviel Freiheiten bietet. Und für die Eltern gibt es nichts Ein-
facheres, als den Sohn oder die Tochter in der Kunstschule
anzumelden. Mit der Massenerziehung von Künstlern mag es
dann zusammenhängen, daß heute mehr denn je jene Halb-
künstler das Feld beherrschen, von denen Goethe sagt: „Nur
das Halbvermögen wünscht gern seine beschränkte
Besonderheit an die Stelle des unbedingten Ganzen
zu setzen und ‚seine falschen Griffe unter Vorwand
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