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Erstes Kapitel. II. Abschnitt:
Ich will als Beyspiel annehmen: daß eine Kirche
nicht mehr als 21 Fuß Hoͤhe im Lichten habe; und daß
der Fußboden der Kanzel, vom Fußboden des Chors,
8 Fuß erhoͤht liegen solle. Zu dieser Kanzelhoͤhe, muß
die Hoͤhe der Oeffnung, durch welche der Prediger auf
die Kanzel koͤmmt, hinzugerechnet; und dafuͤr, mit
der Bekleidung, 8 Fuß angenommen werden. Diese
beyden Maaßen, welche zusammen 16 Fuß betragen,
bestimmen die Hoͤhe, in welcher das Gebaͤlke der Wand⸗
pfeiler erst den Anfang nehmen kann, wenn es anders
gerade durchlaufen, und nicht, wie zuweilen auf eine
ungereimte Art geschieht, unterbrochen werden soll.
Wenn die Wandpfeiler nicht auf Saͤulenstuͤhle, son⸗
dern, wie hier geschehen soll, auf den Altartisch gestellt
werden; so findet sich die Hoͤhe derselben, wenn von
jenen 16 Fuß, die Hoͤhe des Altartisches, abgerechnet
wird. Da es der Zweck ersordert, daß der Prediger vor
dem Altar einen etwas erhoͤheten Stand habe: so muͤssen
vor demselben wenigstens zwey Stussen, jede 6 Zoll
hoch, angelegt werden; und, von dieser obern Stuffe
an gerechnet, darf der Altartisch nicht mehr als 3 Fuß
Hoͤhe erhalten: damit auch kleine Prediger die heiligen
Handlungen mit Bequemlichkeit verrichten koͤnnen. Es
bekoͤmmt demnach der Altar, mit den beyden vorliegen⸗
den Stuffen, 4 Fuß Hoͤhe; welche, von 16 Fuß abge⸗
zogen, 12 Fuß, fuͤr die Hoͤhe der Wandpfeiler, uͤbrig
lassen. Da nun nach 8§.3, die Jonische Saͤule, ohne
Saͤulenstuhl und Gebaͤlke, 18 Model hoch ist: so muͤssen
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