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Vorrede.
kommen entsprechend war. In neuern Zeiten haben die
veraͤnderten Religlonsideen der Protestanten, nach und
nach auch eine große Veraͤnderung in den Einrichtungen
ihrer Kirchen hervorgebracht; und man ist ganz von dem
Wahn zuruͤckgekommen, daß die Form und innere Ein⸗
richtung dieser Gebaͤude, mit der Religion in Verbindung
stehe. So findet es z. B. jetzt nicht den geringsten An⸗
stoß bey den Dorsbewohnern: wenn in einer neuen Kirche
der Altar nicht gegen Morgen angelegt ist; weil sie, nach
lhren gelaͤuterten Religionsbegriffen, die Ueberzeugung
haben, daß Gott jedes Gebet, es mag gegen Morgen
oder Abend gerichtet seyn, mit Wohlgefallen anhoͤrt.
Eine wichtige Folge diefer Aufklaͤrung ist die: daß sich
der Boumeister nicht so sehr an die alte Kirchenform
und Lage zu binden braucht, sondern dem Gebaͤude eine
viereckigte, runde oder laͤnglichte Gestalt geben, und
es nach Gefallen stellen kann, so wie es die Zwecke er⸗
fordern, und die Baukessen es gestatten.
Bey jeder Anlage dieser Art, selbst bey den klein⸗
sten Kapellen, muß das Aeußere auf den ersten Blick
wahrnehmen lassen, daß es ein, zur Gottesverehrung
bestimmtes Gebaͤude sey. Dieses wird durch eine ge⸗
wisse Regelmaͤßigkeit im Ganzen, und durch zweckmaͤßige
Anordnung der einzelen Theile bewirkt; und mit die—
sem Aeußern, muß auch das Innere der Kirchen in
einem angemessenen Verhaͤltniß stehen. Ein Hauptge⸗
genstand des Innern ist die Lage des Altars und der
Kanzel mit ihren Verzierungen. Hiebey findet man
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